„Spatzen“ bauen Bienenwohnung

Trabitz. Wenn Spatzen sich um Bienen kümmern, so ist das nicht paradox – jedenfalls nicht bei der Trabitzer Naturschutzjugend im Landesbund für Vogelschutz (LBV). Einen sonnigen Sommerferiennachmittag verbrachte die „Spatzen“-Grundschülergruppe damit, im Grünbachtal „Appartements“ für Wildbienen und andere Insekten einzurichten.

Einen mietfreien Wohnblock für wilde Bienen, Hummeln und Schlupfwespen richteten die “Spatzen”-Kinder der Trabitzer LBV-Jugend an der Streuobstwiese im Grünbachtal ein. Bild: Bernhard Piegsa

Hierfür bohrten die Mädchen und Buben mit einem Akkubohrer verschieden große Löcher in Baumstämme. Danach bestückten sie das Insektenhotel mit allerlei „Mobiliar“ in Form von Baumstammabschnitten, Stroh, Schilf, Totholz, Fichtenzapfen und Ziegelsteinen. Einen Großteil der Füllmaterialien hatten die Kinder selbst im Wald am Grünbach gesammelt – in direkter Nachbarschaft zum Streuobstwiesen- und Bienenhaus-Areal der Trabitzer LBV-Gruppe, das vom Amt für ländliche Entwicklung als Vorzeigeprojekt belobigt und gefördert wurde.

Dort erhält das Insektenhotel auch seinen Platz, und zwei Schautafeln informieren Besucher über das Bauprinzip der künstlichen Kerbtierwohnungen und den Wert der wilden Insekten für das Ökosystem: Als Pflanzenbestäuber, Zersetzer von Aas und totem Pflanzenmaterial und nicht zuletzt als Nahrung für Vögel und andere Tiere sind sie für die Natur unverzichtbar.

Zum Nachahmen anregen

Die jungen Naturfreunde hoffen, dass das „Musterhaus“ auf der Grünbachwiese auch manchen Haus- oder Schrebergartenbesitzer anregen wird, in einer Ecke seines Gartens ein solches „Logis“ für Mauerbiene, Baumhummel, Schlupfwespe und Co. einzurichten.

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