SPD sucht Weg aus der Krise
Burglengenfeld. Der SPD-Kreisvorsitzende Peter Wein wurde bei der Kreiskonferenz einstimmig wiedergewählt und betont, dass Deutschland eine starke Sozialdemokratie brauche, um aktuellen Herausforderungen wie dem Klimawandel zu begegnen. Wein plädiert für die Senkung der Kreisumlage und die Partei fokussiert sich auf Themen wie Rente und Mindestlohn, um dem sozialen Kahlschlag entgegenzuwirken. Der Appell lautet, die SPD muss sich neu erfinden und sich mehr den Sorgen der Bürger widmen, um zur Geschlossenheit zurückzukehren.
Der SPD-Kreisvorsitzende Peter Wein macht sich Sorgen um seine Partei und fürchtet um ihre Existenz. „Wir müssen uns neu finden“, so sein Appell an die Delegierten der Kreiskonferenz, die am Samstag in der Stadthalle in Burglengenfeld tagte. Bei den Neuwahlen wurde Peter Wein einstimmig im Amt bestätigt.
Die Zukunft der Sozialdemokratie
„Deutschland braucht eine starke Sozialdemokratie“, betonte der 36-jährige Kreisvorsitzende und Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion. Die „Ampel-Regierung“ sei gerade dabei, das Land zu modernisieren und sehe sich gleichzeitig gewaltigen Herausforderungen gegenüber: Klimawandel, Energiekrise, Rechtsruck und Krieg. Peter Wein ist froh, „dass der Bundeskanzler besonnen reagiert und nicht zu den Scharfmachern gehört, die sich täglich in den Talkshows tummeln“. Warum aber verliert die SPD weiter an Wählergunst? Peter Wein sucht nach einer Erklärung: „Das klassische sozialdemokratische Milieu gibt es nicht mehr“. Darauf müsse die Partei nun reagieren.
Aktivitäten im Kreistag Schwandorf
Der SPD-Sprecher nennt seine Fraktion „die fleißigste im Schwandorfer Kreistag“. Man habe in den letzten Jahren „30 sinnvolle Anträge“ eingebracht, „aber kein einziger fand eine Mehrheit“. Peter Wein plädiert für eine Senkung der Kreisumlage mit dem Argument: „Das Landkreis zieht den Kommunen das Geld aus der Tasche, das er am Ende gar nicht braucht“.
Die Rolle der Sozialdemokratie für den Wohlstand
Unterbezirksvorsitzende MdB Marianne Schieder ist der Meinung: „Wohlstand im Lande gibt es nicht ohne Sozialdemokratie“. Die Partei verhindere den „sozialen Kahlschlag“, trete für Arbeitnehmerrechte und eine Politik ein, „die den Menschen Zuversicht gibt“. Rente, Bürgergeld, Mindestlohn und Lebensarbeitszeit seien Felder, die nur die SPD beackere. Im Namen des Ortsverbandes Burglengenfeld hieß Vorsitzende Kerstin von Brincken 47 von 58 gewählten Delegierten in der Gaststätte der Stadthalle Burglengenfeld willkommen.
Neuer Mut und Zusammenhalt in der Bayern-SPD
Der stellvertretende Generalsekretär der Bayern-SPD, Nasser Ahmed, lobte den Einsatz des Schwandorfer Kreisvorsitzenden und rief angesichts der Krise in seiner Partei auf: „Die SPD muss mehr Peter Wein wagen“. Der Wechsel an der Spitze gibt ihm Hoffnung, „dass die bayerische SPD zur Geschlossenheit zurückkehrt“. Sein Rat: „Wir sollten uns weniger mit uns, sondern mehr mit den Sorgen und Nöten der Bürger beschäftigen“.
Vorsitzender Peter Wein verabschiedete den langjährigen Schatzmeister Franz Brunner (Maxhütte-Haidhof) mit einem Geschenk. Die Nachfolge tritt Sandra Richthammer aus Schwarzhofen an. Der neue Kreisvorstand setzt sich aus folgenden Personen zusammen. Vorsitzender Peter Wein (Burglengenfeld), die stellvertretenden Vorsitzenden Harald Bemmerl (Steinberg am See) und Elisabeth Wilhelm (Nabburg), Kassiererin Sandra Richthammer (Schwarzhofen), Schriftführer Sebastian Bösl (Burglengenfeld), Orga-Leiter Wolfgang Bösl (Wackersdorf), Frauenbeauftragte Maria Lell (Klardorf), AfA-Vertreter Paul Bäßler (Fronberg), Juso-Vertreter Johannes Kretschmer (Teunz) und Seniorenbeauftragter Ludwig Blüml (Schwandorf).
Als Beisitzer gehören dem Kreisvorstand an: Karl Bley (Nittenau), Theresia Dobler (Schmidgaden), Josef Fleißer (Schönsee), Martin Grill (Nittenau), Lorenz Güntner (Bodenwöhr), Romy Hermann-Reisinger (Teublitz), Julian Ittner (Fronberg), Tanja Kraus (Neunburg v.W.), Ulrika Roidl (Fronberg), Armin Schärtl (Nabburg), Marianne Schieder (Wernberg-Köblitz), Erich Schmid (Neunburg v.W.), Klaus Süß (Maxhütte-Haidhof), Marlene Unger (Teublitz) und Manfred Zenger (Wackersdorf).
* Diese Felder sind erforderlich.