Speichersdorfer Kirwa feiert mit Musik und Tradition

Speichersdorf. Vom 11. bis 13. Oktober feiert die Gemeinde Speichersdorf ihre traditionelle Kirwa. Die Veranstaltung beginnt am 9. Oktober mit dem Kirwaausgraben.

Die Band "Essig und Öl" tritt bei der Speichersdorfer Kirwa auf. Foto: Wolfgang Hübner

„Aeroplane“, „Essig & Öl“ und Weinwallfahrer – vom 11. bis 13. Oktober feiern die Kirwaburschen und Kirwamadla mit rockigen und zünftigen Klängen, sowie deftigen Sprüchen ihre Speichersdorfer Kirwa in der Kreutzer-Halle sowie rund ums Milchbänkl in der Dorfmitte.

Traditionelles Kirwaausgraben

Seinen Auftakt nimmt die Kirwa am Mittwoch, 9. Oktober, traditionell mit dem Kirwaausgraben. Um 20 Uhr treffen sich die Kirwamadla und Kirwabuam am Kirwagrab an der Aubachbrücke. Dann wird Totengräber Max Höreth in süffisanten Versen und Reimen einen unterhaltsamen Rückblick auf die vorjährige Kirwa werfen. Am Kirwa-Donnerstag gibt es Krenfleisch im Landgasthof Imhof. Am Kirwa-Freitag steigt die alljährliche Rocknacht.

Ab 21 Uhr am Freitag heißt es: „Are you ready for take off?“ Unter diesem Motto startet die Coverband Aeroplane ab 21 Uhr mit dem Publikum einen audiophilen First-Class-Flug durch die Rock- und Pop-Geschichte. Nach 2019 ist das Rock-Quintett wieder zurück auf der Speichersdorfer Bühne, und das mittlerweile zum zehnten Mal.

Die Vollblutmusiker Christopher Kalaitsidis (Bass/Gitarre), Markus Backer (Schlagzeug), Paul Paladi (Gesang), Simone Weidner (Gesang) und Felix Dreyer (Gitarre) aus dem Nürnberger Land, kombinieren auf charmante Weise Professionalität mit Leidenschaft an der Musik und freuen sich sehr auf die stimmungsvolle Party-Rocknacht auf der Speichersdorfer Kirwa.

Gaudi Rock’n Roll Party

Ab 20 Uhr am Samstag steht eine „Gaudi Rock’n Roll Party“ mit der Band „Essig und Öl“ aus der Fränkischen Schweiz auf dem Programm. Dann gibt das Quartett aus Gösseldorf und Breitenlessau um Bandleader Andreas Düngfelder ihr Debüt. Die junge, fränkische Coverband hat die richtige Mischung von Lieblingssongs aller Generationen von Peter Maffay bis DJ Ötzi im Gepäck. Dann gibt es mit der zünftigen Quetschen und mit knackigen Riffs auf der E-Gitarre richtig Live-Musik.

Am Kirwa-Sonntag geht es traditionsgemäß um 10 Uhr erstmal in die Christuskirche zum gemeinsamen Gottesdienst. Nach dem Mittagstisch wird dann um 14 Uhr aufgespielt, aufgetanzt und aufgsungen. Begleitet von den Original Weinwallfahrern vom Rauhen Kulm um Wolfgang Plößner ziehen die Kirwamadla und Kirwabuam in Dirndl und Schürzen und mit Blumen geschmückten Maßkrügen vom Milchbänkl über die Ring- und Aubachstraße zurück zum Milchbänkl am Dorfplatz, allen voran der geschmückte Kirwa-Handwagen mit dem nötigen Gerstensaft. In der Ringstraße und am Milchbänkl wird aufgetanzt.

Ausklang der Kirwa mit Jägermeister-Grab

Zum Kirwa-Montag gehört das Rumspielen im Dorf, ganz nach dem Motto „Wir kommen euch besuchen und würden uns freuen euch anzutreffen“, so Vorsitzender Patrick Sendelweck. Dann werden die Kirwaburschen und -madla wieder durch das Dorf ziehen und unter anderem bei den Pfarrern, im Rathaus und im Luise-Elässer-Haus Station machen. Für die zünftige musikalische Begleitung auf dem Bruckwagen sorgen die Jungs vom Gipfeltrio.

Und am Dienstag heißt es schließlich wieder von der Kirwa Abschied zu nehmen. In einer feierlichen Zeremonie findet eine Woche Ausnahmezustand ihr Ende und die Kirwa wird nach altem Brauch in einer Jägermeister-Flasche bis zum nächsten Jahr, bis es wieder heißt „Wer hat Kirwa – Wir ham Kirwa“, eingegraben. Mit dem Eingraben am Dienstag ist die diesjährige Kirwa dann auch schon wieder Geschichte.

Kirwa Speichersdorf
Die Kirwamadla und Kirwabuam in Speichersdorf. Foto: Wolfgang Hübner

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