Speinshart bindet Jugend in Ortsentwicklung ein
Speinshart. Jugendliche teilen diverse Verbesserungsvorschläge für das Gemeindeleben, während der Gemeinderat die Umsetzbarkeit prüft. Einige Projekte, wie Kino- und Disco-Abende, werden als realistisch betrachtet.

Der gemeinsame Gruppen-Workshop des Kreisjugendamtes, des Kreisjugendringes, der ILE-Region und der Gemeinde Speinshart mit den Jugendlichen des Klosterdorfes eröffnet interessante Einblicke in die Gedankenwelt der Nachwuchsgeneration. „Denk an den Ort, in dem du lebst“! Dieser Appell der NEW Real Talk-Serie zeigt in Speinshart Wirkung. Was ist gut? Was nicht? Was willst du in der Gemeinde verändern? Fragen, die dem Speinsharter Nachwuchs bei einer Real Talk-Veranstaltung im März 2025 im Gemeindezentrum gestellt wurden. Mit Schlussfolgerungen für ein partnerschaftliches Miteinander zwischen Kommune und Jugend, so das Fazit einer Nachbetrachtung der Ergebnisse des Jugendtreffs im Gemeinderat.
Der Jugend Heimat geben
Der Wünsche-Katalog war umfangreich, den Bürgermeister Albert Nickl aus den „gesammelten Werken“ des lebendigen Jugend-Talks vortrug. Dabei handelte es sich um keine überdrehten Wünsche, so die zusammenfassende Anmerkung des Sitzungsleiters.
Unter dem Motto „der Jugend Heimat geben“ beleuchtete Albert Nickl eine Vielzahl von Themenvorschlägen von der Beleuchtung des Mini-Soccer-Feldes zwischen Grundschule und Gemeindezentrum bis zum eher lukullischen Traum einer Döner-Station. Aufgereiht in eine Punktewertung favorisierten die jungen Leute einen Dorfladen, Buswartehäuschen in Seitenthal und Dobertshof, einen Schlittschuh-Park auf der Creußen in Tremmersdorf, einen Eis-Automaten, ein Trampolin und Geräteergänzungen auf dem Spielplatz in Tremmesdorf, ein Volleyball-Spielfeld und die Aktivierung des Jugendtreffs. Auch die Wünsche nach Kino- und Disco-Abenden landeten auf den vorderen Plätzen der Wünsche-Skala.
Vereine leisten starke Jugendarbeit
Einer Vorstellungswelt, der Albert Nickl wenigstens teilweise viel Verständnis und Realitätsnähe entgegenbrachte. Als realistisch betrachtete der Bürgermeister zum Beispiel die Wünsche nach Kino- und Disco-Treffs im modernen Gemeindezentrum und die Ausdehnung sportlicher Angebote, etwa in Zusammenarbeit mit dem FC Tremmersdorf/Speinshart. Zudem verwies der Bürgermeister auf die Aktivitäten der Vereinswelt als Grundpfeiler der Kinder- und Jugendbetreuung in einer Dorfgemeinschaft.
Nicht alle Wünsche sind erfüllbar
Zur Analyse der Real Talk-Ergebnisse gehörte auch das „offene Wort“ des Bürgermeisters: „Manche Wünsche werden Wünsche bleiben“. Als Beispiel nannte Nickl die Einrichtung eines Dorfladens. „Die Konkurrenz der vielen Discounter und Supermärkte in nächster Umgebung des Gemeindegebietes lassen einen zusätzlichen Dorfladen nicht zu“. Der Jugend versprach der Bürgermeister Zwischeninformationen über umgesetzte Vorschläge und eine Kommunikationsvertiefung im Rahmen eines weiteren Real Talks. Gleichzeitig lud der Gemeindechef die Jugendlichen dazu ein, sich bei der Umsetzung einzelner Projekte in solidarischer Geschlossenheit aktiv zu beteiligen.
FC plant Sportheim-Erweiterung
Die erforderliche Erlaubnis nach dem Denkmalschutzgesetz erteilte der Gemeinderat einem Antrag auf Anbringung einer Photovoltaikanlage auf dem südlichen Dachteil eines Gebäudes in zweiter Reihe des Klosterhofes. Einverstanden war das Gremium mit einem weiteren Bauantrag zum Anbau eines Geräteraumes auf einem Grundstück in Seitenthal. Zustimmung gab es auch für die Erweiterungspläne des FC Tremmersdorf/Speinshart. Wegen des zunehmenden Spielbetriebes plant der FC einen Sportheim-Anbau für zusätzliche Umkleideräume. In einem weiteren Bauabschnitt sollen der Bestand und der Sanitärbereich modernisiert werden, teilte FC-Beiratsmitglied und zweiter Bürgermeister Roland Hörl mit. Zur Finanzierung der Baumaßnahmen hoffe der Verein auf viele Eigenleistungen und auf eine Förderung durch die Gemeinde, merkte Hörl an. Speziell der Wunsch auf eine kommunale Beteiligung stieß in den Reihen des Rates auf offene Ohren.
Breitbandverlegung startet
Im Informationsteil berichtete Bürgermeister Albert Nickl über die Baufortschritte bei der Kita-Sanierung. Wegen einiger Verzögerungen rechnete der Sitzungsleiter mit einer Verlängerung der Auslagerung von zwei Kita-Gruppen bis Ende Juli 2025. Den Hinweisen zu Einsätzen des Gemeindebauhofes folgten Anmerkungen zur Auftragsvergabe für eine PV-Anlage an der Kläranlage in Tremmersdorf und zum Beginn der Bauarbeiten nach der Sommerpause für die 1,5 Millionen Euro teure Breitbandversorgung. Nach Abschluss der Verlegungsarbeiten seien alle Haushaltungen in der Gemeinde mit Glasfaserleitungen erschlossen, stellte der Bürgermeister fest.
Bürgerfest mit neuer Attraktion
An den Gemeinderat und die Bevölkerung ergingen Einladungen zum Bürgerfest am fünf und sechs Juli 2025. Höhepunkte sind am Samstag, fünf Juli ein „Sandsäcke Challenge“ als Teamwettbewerb für Männer und Frauen. Die Preisverteilung erfolgt im Rahmen des Stimmungsabends mit der Pirker Blechmusi. Nach dem Gottesdienst am Sonntagvormittag gestalten die Klosterbläser den Frühschoppen musikalisch. Nach einem herzhaften Mittagstisch für die Bürgerfestbesucher haben am Nachmittag die Kids des Kindergartens ihren großen Auftritt. Anschließend unterhält die Dießfurter Blaskapelle.
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