Spezialkräfte gegen Grenzkriminalität – neue Schlagkraft aus Weiden

Weiden. Bayerns Spezialkräfte vernetzten sich gegen kriminelle Banden. Seit Anfang April stellt auch die Staatsanwaltschaft Weiden ein Team.

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Kinderpornographie war Gegenstand einer Verhandlung vor dem Amtsgericht Weiden. Symbolfoto: Ann-Marie Zell

Schleuser, Drogendealer und Callcenter-Betrüger: Bayern hat seine Schlagkraft gegen das organisierte Verbrechen weiter erhöht und inzwischen das sogenannte “Traunsteiner Modell” erfolgreich in allen drei Oberlandesgerichtsbezirken bei neun Staatsanwaltschaften eingeführt – jetzt auch in Weiden unter Leitung von Oberstaatsanwalt Christian Härtl.

“Unsere Spezialstaatsanwälte sind international bestens vernetzt und personell verstärkt. So wollen wir besser an die Hintermänner der Organisierten Kriminalität herankommen”, erklärt Bayerns Justizminister Georg Eisenreich. Das Modell hat die Traunsteiner Kriminalitätsbekämpfung als Vorbild. Dort arbeitet schon seit 2018 diese Spezialabteilung.

Eng vernetzt – Hintermännern und Strukturen auf der Spur

Die Staatsanwälte arbeiten eng mit Ermittlern in Nachbarstaaten zusammen, vernetzen sich mit der Bundespolizei, der europäischen Polizeibehörde Europol sowie Justizbehörde Eurojust, wie die Verantwortlichen erklären. Der Fokus liege bei organisierter Schleuserkriminalität, Drogen- und Waffenschmuggel, Trickbetrug sowie Diebes- und Einbrecherbanden.

“Wir wollen nicht nur die kleinen Fische erwischen, wir wollen die Hintermänner und die Strukturen”, sagt Eisenreich. Die Spezialteams haben sich nach Traunstein inzwischen in weiteren Standorten etabliert: Kempten, Landshut, Regensburg, Memmingen, Amberg, Hof, jetzt sind München und Weiden dazugekommen.

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