SpVgg Neustadt am Kulm greift erfolgreich nach dem letzten Strohhalm

Kreisklasse West

SpVgg Neustadt/Kulm – SV Sorghof/FV Vilseck II 2:1 (2:1)

Es war kein Spiel für schwache Nerven. Am Ende fuhr der Tabellenletzte die drei Punkte ein, obwohl er lange sogar nur zu Neunt spielen musste. Neustadt hatte vor der Partie nur sechs Punkte auf dem Konto und wurde im Hinspiel förmlich zerlegt. SpVgg-Coach Florian Dötsch wollte unbedingt mit einem Sieg aus der Winterpause kommen, um vielleicht doch noch den Klassenerhalt zu schaffen.

Die Partie begann mit einem Paukenschlag: Das wohl schnellste Tor in der Geschichte der Kreisklasse erzielte der Sorghofer Keanu Schöneich nach handgestoppten neun Sekunden. Dadurch waren die Neustädter erst einmal geschockt und kamen nur schwer ins Spiel. Die Gäste bestimmten die Partie und bauten viel Druck auf.

Kartenflut und zweifelhafter Strafstoß

In der 19. Spielminute köpfte Peter Dollhopf zum überraschenden Ausgleich ein. Danach verteilte Schiedsrichter Cafer Uludag mehrere Gelbe Karten, die noch Folgen haben sollten. In der 34. Minute soll im Gästestrafraum der Neustädter Maximilian Doreth nach Ansicht des Unparteiischen gefoult worden sein.

Stefan Bauer nahm das Geschenk dankend an und erzielte das 2:1. Fußball wurde danach bis zur Halbzeitpause wenig gespielt. Es hagelte zahlreiche Gelbe Karten wegen Meckerns und der Schiedsrichter verwies auch einige Zuschauer vom Fußballplatz. Einen Hochkaräter gab es noch für die Gastgeber: Johannes Böhm scheiterte an Gäste-Torwart Philipp Holzmann und Peter Dollhopf jagte das Leder über das Gehäuse.

SpVgg nur noch zu neunt

Nach der Pause wechselte Gästetrainer Oliver Kreuzer mehrmals aus, um seine gelbrot gefährdeten Spieler zu schützen. Die SG drängte auf den Ausgleich, spielte aber teilweise zu umständlich. In der 61. Spielminute musste der Neustädter Moritz Deubzer mit Gelb-Rot vom Platz. Doch auch mit einem Mann mehr gelang den Gästen weiterhin recht wenig. Die wenigen Schüsse parierte SpVgg-Torwart Matthias Schubert.

In der 72. Spielminute musste mit Stefan Pühl der nächste Spieler aus Neustadt vorzeitig zum Duschen. Mit zwei Mann weniger stand man natürlich nur noch hinten drin. Doch auch jetzt blieben die Gäste relativ harmlos. Im Gegenteil, die Hausherren hatte durch Peter Berger sogar die Chance auf den dritten Treffer. Die größte Chance zum Ausgleich hatte der eingewechselte Oshaine Johnson, der in der 94. Spielminute per Kopf nur die Latte traf.