SpVgg SV Weiden: Die Relegation ist nach 0:2-Niederlage kaum noch zu vermeiden

Weiden. War's das schon mit dem direkten Klassenerhalt für die SpVgg SV in der Bayernliga? Durch die 0:2-Niederlage gegen den Würzburger FV verpassten es die Gastgeber, den Abstand zu den sicheren Plätzen zu verringern.

In der letzten Minute stürmte auch Weidens Keeper Lukas Kycek mit nach vorn, doch alles war vergebens an diesem Tag. Foto: Werner Franken
In der letzten Minute stürmte auch Weidens Keeper Lukas Kycek mit nach vorn, doch alles war vergebens an diesem Tag. Foto: Werner Franken
Lukas Bauer (rechts) im Zweikampf mit dem Würzburger Torschützen Nicolas Reinhart. Foto: Werner Franken
Lukas Bauer (rechts) im Zweikampf mit dem Würzburger Torschützen Nicolas Reinhart. Foto: Werner Franken
Routinier Bennie Werner brachte nach seiner Einwechslung noch einmal etwas Schwung in die Weidener Angriffsbemühungen. Foto: Werner Franken
Routinier Bennie Werner brachte nach seiner Einwechslung noch einmal etwas Schwung in die Weidener Angriffsbemühungen. Foto: Werner Franken
Christian Langendorf (links) und der Würzburger Nils Hock auf der Suche nach dem Ball. Foto: Werner Franken
Christian Langendorf (links) und der Würzburger Nils Hock auf der Suche nach dem Ball. Foto: Werner Franken
Foto: Werner Franken
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Fußball-Bayernliga Nord

SpVgg SV Weiden -Würzburger FV 0:2 (0:0)

Tore: 51. Min. Nicolas Reinhart 0:1, 90.+5 Triandafil Ceraj 0:2. – Gelb-Rot: Felix Behnke (SpVgg SV, 84. Min.). – Zuschauer: 464. – Die Rest-Hoffnung der Gastgeber auf den direkten Klassenerhalt erhielten durch diese gleichermaßen verdiente wie unnötige Niederlage einen herben Dämpfer. Die wie gewohnt arg ersatzgeschwächte SpVgg SV – am Montag fehlten nicht weniger als zehn Spieler – begann wie beim Sieg am Freitag gegen Bayern Hof hoch konzentriert. Dabei versäumte man gleich mehrmals, in Führung zu gehen. Vor allem der agile Niklas Lang vergab im ersten Abschnitt drei, vier Hochkaräter.

Josef Rodler setzt Elfer an Pfosten

Die größte Chance zur Führung ließ allerdings Josef Rodler in der 16. Minute liegen, als er einen von Gästekeeper Andre Koob an Moritz Zeitler verursachten Foulelfmeter an den linken Pfosten setzte. Ein Tor zu dieser Zeit hätte wohl die gesamte Statik des Spiels verändert. Weiden hätte sich zurückziehen und kontern können, die in den ersten 45 Minuten völlig harmlosen Gäste wären gezwungen gewesen, etwas mehr zu tun. So aber mussten die Gastgeber das Spiel machen, womit die blutjungen Truppe einfach überfordert ist. Wie Trainer Michael Riester nach dem Spiel richtig anmerkte, fehle es seiner Truppe einfach an Erfahrung und Ausgebufftheit. „Eine routinierte Mannschaft wäre heute mit 2:0 oder 3:0 in Führung gegangen und hätte das Ding über die Runden geschaukelt.“ Er wolle seiner Mannschaft aber keinen Vorwurf machen, weil sie alles gegeben habe.

Gäste abgezockter

In der zweiten Halbzeit merkte man den Gastgebern die kräftezehrenden 90 Minuten vom Freitag deutlich an. Die Beine wurden schwer, die Aktionen waren nicht mehr zwingend und man verlor die meisten Zweikämpfe. „Wir waren das ganze Spiel immer einen Schritt zu spät und haben alles vermissen lassen“, sagte Riester. Und weil durch Ausfall solch wichtiger Spieler wie Sven Kopp, David Bezdicka, Martin Ruda oder Stefan Pühler eben auch die spielerischen Mittel fehlen, konnten man sich kaum eine ernsthafte Chance erarbeiten im zweiten Abschnitt. Die Gäste waren zwar nicht wirklich besser, aber wesentlich abgezockter und sie verwerteten zwei ihrer wenigen Möglichkeiten. Und genau das machte den Unterschied an diesem Tag.

Lob und Tadel vom Gästetrainer

Gäste-Trainer Harald Funsch lobte den Weidener Weg mit vielen jungen und einheimischen Spielern. „Genau diesen Weg wollen und müssen wir auch gehen.“ Ein Unentschieden wäre eigentlich das gerechtere Ergebnis gewesen, doch er nehme die drei Punkte zum wohl endgültigen Klassenerhalt gerne mit. Eine kleine Retourkutsche für die Weidener Hinspielkritik am „Würzburger Kartoffelacker“ wollte sich Funsch aber nicht verkneifen: „Wenn man seinen eigenen Rasen nicht mäht, sollte man besser leise sein.”

Michael Riester bedauerte, dass einer jungen Truppe auch die mentale Frische gefehlt habe an diesem Tag. „Wenn du 17-jährige Spieler dabei hast, die an drei Tagen dreimal ran müssen, ist das halt einfach nicht zu kompensieren. Ich bin trotz der schlechten Leistung heute stolz auf meine Jungs. Die geben immer alles. Das sehen Gott sei Dank auch unsere Fans so.“

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