SpVgg SV Weiden feiert beeindruckenden Sieg gegen den haushohen Favoriten SV Donaustauf

Weiden. Die SpVgg SV bot im Nachholspiel gegen den Favoriten SV Donaustauf einen großartigen Kampf und siegte nach 0:2-Rückstand verdient mit 3:2.

Josef Rodler erzielte kurz vor der Halbzeit den Ausgleich. Foto: D. Nachtigall

Obwohl der Gast nach einer Viertelstunde durch Treffer von Paul Grauschopf (8.) und Lukas Dotzler (15.) bereits mit 2:0 führte, drehten die Gastgeber die Partie und sendeten damit ein eindrucksvolles Lebenszeichen im Abstiegskampf. Gästecoach Stefan Wagner sagte: „Das war eine ganz schlechte Leistung von uns. Nach dem 2:0 waren wir zu überheblich und gleich zwei Fehler von Andrea Nocerino haben zum Elfmeter (40.) und Rodlers Ausgleichstreffer geführt. Wir haben Weiden leichtfertig wieder ins Spiel gebracht.“

Moral und Zweikampfstärke

Sein Gegenüber Michael Riester sah das etwas anders. „Das, was wir zuletzt gegen den SSV Jahn noch liegen haben lassen, haben wir heute besser gemacht.“ Zwar habe sein Team anfangs zu viel Respekt vor den Gästen gehabt, aber mit Moral und Zweikampfstärke habe man dem Gegner schließlich den Schneid abgekauft. „Dieser Sieg war mehr als verdient“, sagte Riester.

Der Start war katastrophal. Erneut führte eine Standardsituation (Ecke) zum 0:1 durch Grauschopf (8.), der höher sprang als die Weidener Abwehr. Es kam noch schlimmer: Nur sieben Minuten später erzielte – erneut nach einer Ecke von Jonas Goss – Lukas Dotzler aus kurzer Distanz das 2:0 (15.).

Vom Rückstand unbeeindruckt

Wer von den 823 Zuschauern nun glaubte, „das war es“, sah sich sehr schnell getäuscht. „Wir haben zu Beginn einfach geschlafen“, meinte Youngster Johannes Reil, der eine glänzende Leistung ablieferte. „Dann haben wir uns zurückgekämpft und uns endlich als das klar bessere Team belohnt.“ Der ehemalige Weidener Nocerino verpasste ein Zuspiel auf Moritz Zeitler und Yannick Grader holte den SpVgg-Akteur im Strafraum von den Beinen.

Den fälligen Elfmeter verwandelte David Bezdicka maßgenau ins rechte untere Eck, obwohl Gästekeeper Josef Juradi die Ecke geahnt hatte. Kurz vor der Halbzeit startete Kevin Grünauer den nächsten Tempoangriff über die rechte Seite und seine präzise Flanke landete genau auf dem Kopf von Josef Rodler, der den Ball zum 2:2 ins lange Eck platzierte. Weiden war jetzt obenauf mit dem aktuellen Tabellenvierten.

Weiden war kämpferisch stärker als Donaustauf. Foto: D. Nachtigall
Weiden war kämpferisch stärker als Donaustauf. Foto: D. Nachtigall
Niklas Lang im Fight mit Jonas Goß. Foto: D. Nachtigall
Niklas Lang im Fight mit Jonas Goß. Foto: D. Nachtigall
Moritz Zeitler ist ein wichtiger Faktor im Mittelfeld des Bayernligisten. Foto: D. Nachtigall
Moritz Zeitler ist ein wichtiger Faktor im Mittelfeld des Bayernligisten. Foto: D. Nachtigall
David Bezdicka (rechts) im Zweikampf gegen Jonas Goß. Foto: D. Nachtigall
David Bezdicka (rechts) im Zweikampf gegen Jonas Goß. Foto: D. Nachtigall
Der Foulelfmeter verwandelt von David Bezdicka. Foto: D. Nachtigall
Der Foulelfmeter verwandelt von David Bezdicka. Foto: D. Nachtigall
Foto: D. Nachtigall
Foto: D. Nachtigall
Foto: D. Nachtigall
Foto: D. Nachtigall
Foto: D. Nachtigall

Joker Florian Reich sticht

Das Spiel in der zweiten Hälfte war an Schnelligkeit und Torraumszenen kaum zu überbieten. Der eingewechselte Florian Reich wurde dann zum Matchwinner, als er im Getümmel nach einem Freistoß von Bezdicka die Übersicht behielt und zum 3:2-Siegtreffer (77.) einschob. Danach gab es einen offenen Schlagabtausch, mit einem Höhepunkt in der Nachspielzeit: Goß brachte einen Freistoß in den Weidener Strafraum und aus einem Getümmel heraus sprang der Ball in Richtung Tor, aber SpVgg SV-Schlussmann Fabian Scharnagl entschärfte den tückischen Ball (95.).

Am Samstag gastiert die SpVgg SV Weiden beim Tabellenzehnten ASV Neumarkt.

* Diese Felder sind erforderlich.