SSV Jahn Regensburg empfängt nach der Drei-Punkte-Erlösung kriselnde Paderborner

Regensburg. Der SSV Jahn geht mit einem Sieg im Rücken in die Partie gegen den SC Paderborn. Dennoch erwartet die Gastgeber eine schwere Aufgabe.

Mersad Selimbegovic macht große Augen ob des kommenden spielstarken Gegners aus Paderborn. Foto: Screenshot JahnTV
Mersad Selimbegovic macht große Augen ob des kommenden spielstarken Gegners aus Paderborn. Foto: Screenshot JahnTV

Im elften Anlauf gelang dem SSV Jahn Regensburg am Sonntag bei Holstein Kiel der langersehnte Dreier. Doch so viel umjubelt der Sieg war, so konzentriert müssen die Domstädter nun die kommende Aufgabe gegen den SC Paderborn angehen. Denn die angeknockten Mannen von der Pader werden alles daran setzen, den Anschluss an die Aufstiegsplätze nicht noch größer werden zu lassen.

Gegen „das beste“ Team der Liga

Eigentlich sind die Rollen am Samstagnachmittag klar verteilt: Der Vierte geht als klarer Favorit in die Partie gegen den Tabellenfünfzehnten Regensburg. Doch die jüngsten Spieltage sprechen eine andere Sprache. Die Jahnelf konnte nach spielerischen Fortschritten gegen Kiel endlich den Bock umstoßen, Paderborn hingegen befindet sich in der Ergebniskrise. Die vergangenen drei Spieltage brachten nur zwei Punkte für die ambitionierten Nordrhein-Westfalen.

Nichtsdestoweniger nimmt SSV-Coach Mersad Selimbegovic den Gegner nicht auf die leichte Schulter. Der SCP sei „das Beste“, was die Liga zu bieten habe und somit ist es für ihn „wirklich eine Überraschung, dass sie nicht ganz vorne sind“. Besonders gefährlich mache die Paderborner, die mit 47 Treffern die beste Offensive der Liga stellen, dass sie „nicht Hurra-Fußball spielen“, sondern auch aus einer gefestigten Defensive (29 Gegentore) heraus agieren.

Hoffen auf Albers und die Maske

Obwohl Selimbegovic bei Paderborn aktuell nur eine Ergebniskrise sieht, spielerisch den Gegner aber weiterhin als Topmannschaft einschätzt, gibt es durchaus konkrete Gründe für die Mini-Krise beim SCP. Top-2-Torschütze Marvin Pieringer fehlt schon seit drei Spieltagen verletzt und Robert Leipertz, Goalgetter Nummer eins, geht SC-Trainer Lukas Kwasniok seit zwei Begegnungen ab. Damit fehlen den schwarz-blauen 19 Tore und neun Assists, die aller Voraussicht nach auch in Regensburg nicht zur Verfügung stehen werden.

Aber auch der Jahn muss auf seinen besten Torschützen bangen. Andreas Albers musste in Kiel aufgrund einer Gesichtsverletzung ausgewechselt werden und braucht nun eine Gesichtsmaske. Diese ist allerdings noch nicht fertiggestellt, geschweige denn vom Stürmer anprobiert und angepasst. Notfalls, so Selimbegovic, würde bei ihm zu Hause auch eine Maske aus Pappe bereitliegen, die sein Sohn extra für den Stürmer angefertigt habe. Wenn auch nur ein Scherz, so zeigt dies doch deutlich, dass sich nach dem Erfolg in Kiel auch beim Cheftrainer ein Knoten gelöst hat.

Torejagd auf mehrere Schultern verteilen

Ob mit oder ohne Albers: Selimbegovic will und kann seiner Mannschaft keinen Freibrief für etwaiges Versagen bieten. In Kiel sprangen Prince Owusu sowie Kaan Caliskaner in die Bresche und erzielten die beiden Treffer. Das Toreschießen verteilte sich endlich auf mehrere Schultern, aber nach der Einschätzung des SSV-Coaches zu spät. Er hoffe, dass die beiden Stürmer eine Serie starten können und erwartet auch von „dem ein oder anderen, der noch nicht so häufig getroffen hat“ eine Leistungssteigerung.

Fest steht, dass die Stürmer es alleine nicht richten können am Samstag, und die Gäste trotz der Personalprobleme eine variable Offensive aufbieten werden. „Wir müssen die Räume zumachen, die sie unbedingt brauchen und gut nutzen“, gibt Selimbegovic die Richtung vor. Es brauche ohnehin einen „überragenden Tag“, um Zählbares zu behalten. Ein wichtiger Baustein dafür dürfte der zuletzt bärenstarke Jonas Urbig im Jahn-Tor sein.

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