SSV Jahn Regensburg will nach KSC-Desaster in Düsseldorf „Charakter zeigen“

Regensburg. Kriegt der SSV Jahn wieder die Kurve? Nach dem 0:6-Desaster gegen den KSC gastiert der Zweitligist am Freitag bei Fortuna Düsseldorf.

Jahn-Trainer Mersad Selimbegovic (rechts) hatte in dieser Woche psychologischer Schwerstarbeit zu leisten. Bild: Jürgen Herda

Jahn-Trainer Mersad Selimbegović fordert von seinem Team die verloren gegangenen
Grundtugenden ein. Die sind auch nötig beim Auswärtsspiel bei der angriffsstarken – wenn auch seit drei Spieltagen sieglosen – Fortuna aus Düsseldorf.

Stachel sitzt tief

Der Stachel sitzt tief nach der 0:6-Heimpleite bei den Regensburgern. Umso positiver wird eingeschätzt, dass man bereits am Freitag die Chance auf Wiedergutmachung hat. „Gott sei Dank, ist die Woche so kurz nach so einem Spiel“, spricht Trainer Selimbegović den Fans aus den Herzen, und er würde bereits „am liebsten heute Abend spielen“.

Kein Aktionismus

Von aktionistischen Forderungen, blind Teile der Startelf zu ändern, hält Selimbegović – das unterstrich er auf der Spieltags-Pressekonferenz – indessen nichts. Nichtsdestoweniger: „Nach so einem Spiel ist es üblich, Wechsel vorzunehmen“, so der Übungsleiter, der aber auch abwägt und überlegt, „denen nochmal eine Chance zu geben“, die nach guten Leistungen ein schlechtes Spiel gezeigt haben. Ohnehin habe er „nicht genügend Spieler im Kader, um alle Wechsel vorzunehmen“, die er berechtigterweise nach so einer Leistung vornehmen könnte.

Kaum Alternativen

Man merkte dem Trainer an, wie er sich vor sein Team stellen will, aber gleichzeitig damit haderte, zu wenig Alternativen zu haben. Personell stark verändert oder der bewährten Startelf noch eine Chance geben? Eines ist sicher: Die oft geforderten Grundtugenden müssen wieder auf den Platz gebracht werden. Deswegen müsse die Jahnelf besonders nach solchen Nackenschlägen „Charakter zeigen“. So wurden intern einige Dinge klar angesprochen, damit sich die Jahnelf bei ihren Fans in Düsseldorf anders präsentieren kann als zuletzt.

Offensive Düsseldorfer

Mit Fortuna Düsseldorf wartet ein Gegner, bei dem der Jahn darauf angewiesen ist, den Forderungen des Trainers zu folgen. Die Fortuna ist mit zwei Siegen in die Saison gestartet, blieb seitdem zwar sieglos, zeigte aber ein ums andere Mal, was sie offensiv in der Lage ist zu leisten. Das sieht auch Selimbegović so, der den Düsseldorfern „sehr attraktiven, sehr schnellen, sehr
offensiven“ Fußball bescheinigt. Um dem etwas entgegenstellen zu können, sei es nötig, Dinge, die bei der 0:6-Niederlage „am Samstag bei vielen gefehlt hat“, wiederherzustellen.

Dazu gehörten auch ein geschlossener und gut abgesprochener Defensivverbund, der kompakter stehen müsse und keine großen Lücken zulassen dürfe. Besonders die schnellen Außen der Fortuna um Felix Klaus dürften sich nicht lange bitten lassen, um mit Daniel Ginczek oder Rouwen Hennings zwei eiskalte Neuner als Abnehmer zu bedienen.

Erstmals mit Günther?

Beim Jahn könnte womöglich das erste Mal Neuzugang Lasse Günther zum Einsatz kommen, der diese Woche erstmals komplett mit der Mannschaft trainiert hat.

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