Staatsministerin Ulrike Scharf zu Gast beim Josefi-Frühschoppen

Grafenwöhr. Beim traditionellen Josefi-Frühschoppen der Grafenwöhrer CSU war heuer Sozialministerin Ulrike Scharf mit von der Partie. Sie stellte sich den Fragen der Frühschoppler.

Staatsministerin Ulrike Scharf kam nach Grafenwöhr. Foto: Stefan Neidl
Staatsministerin Ulrike Scharf kam nach Grafenwöhr. Foto: Stefan Neidl
Der Josefi-Frühschoppen und die Rednerin lockte viele Interessierte in das Hotel zur Post. Foto Stefan Neidl
Der Josefi-Frühschoppen und die Rednerin lockte viele Interessierte in das Hotel zur Post. Foto Stefan Neidl
Bürgermeister Edgar Knobloch (links) und CSU-Ortsvorsitzende Anita Heßler (rechts) freuten sich über den Besuch von Ulrike Scharf. Foto: Stefan Neidl
Bürgermeister Edgar Knobloch (links) und CSU-Ortsvorsitzende Anita Heßler (rechts) freuten sich über den Besuch von Ulrike Scharf. Foto: Stefan Neidl
Foto: Stefan Neidl
Foto Stefan Neidl
Foto: Stefan Neidl

Der Josefi-Frühschoppen gehört zu den wichtigsten Veranstaltungen der Grafenwöhrer CSU. Regelmäßig kommen Landespolitiker wie Albert Füracker als Gäste dorthin und erzählen von der großen Politik, hören sich aber auch die Anliegen der ländlichen Region an. Pandemiebedingt pausierte diese Veranstaltung nun aber seit 2019.

Umso mehr freute sich Ortsvorsitzende Anita Heßler mit Ulrike Scharf gleich wieder eine hochrangige Politikerin zum mittlerweile 49. Josefi-Frühschoppen in Grafenwöhr begrüßen zu dürfen. Bürgermeister Edgar Knobloch brannte so manches Thema unter den Nägeln. Da war die Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales die ideale Ansprechpartnerin.  

Weiter Förderung für Mehrgenerationenhäuser

Konkret interessierte sich das Stadtoberhaupt über Programme zum betreuten Wohnen. Diese seien immer wieder aufgenommen und auch zerschlagen worden. Weiter ging es ihm um den Ganztagsbetreuungsanspruch für Schüler und dem Fachkräftemangel bei Betreuern. Knobloch lud Scharf außerdem in das Mehrgenerationenhaus in der frisch sanierten Stadthalle ein und wollte über zukünftige Förderungen Bescheid wissen. Dies konnte die Staatsministerin schnell bejahen: “Mehrgenerationenhäuser werden weiter gefördert.“

Nachfrage nach Ganztagsbetreuung steigt

Zum Betreuten Wohnen stellte Scharf klar: “Wir alle brauchen irgendwann Pflege. Ich glaube, das Betreute Wohnen muss ein Baustein sein, um auch im Alter ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.“

Eine große Baustelle ist für Scharf der Anspruch auf Ganztagesbetreuung. “In Bayern sind bereits 55 Prozent von 266.000 Grundschüler in Betreuung. Ich bin der Meinung, Kinder sind bei ihren Eltern am besten aufgehoben. Aber die Nachfrage nach Plätzen wächst, auch weil Eltern heutzutage zwei Einkommen brauchen.“

“Miteinander anpacken”

Kommunen sollen unterstützt werden, um Plätze zur Verfügung zu stellen. Dabei sollen freie Gebäude genutzt werden. Ein großes Problem ist aber das Wie. In vielen Branchen gibt es einen eklatanten Fachkräftemangel. Für ihren Vorstoß, mehr Quereinsteiger ohne die  passende Ausbildung zur Betreuung einzusetzen, erntete Scharf Kritik.

Sie sieht eine Verschärfung des Problems: “Viele ausländische Fachkräfte kehren in ihre Heimat zurück. 2025 erfolgt die Rückkehr zum G9-Abitur, dann fehlt ein ganzer Jahrgang.“ Sie hält an ihrem Konzept fest. Das Angebot für Quereinsteiger werde gut angenommen, es sollen außerdem mehr Studienplätze für soziale Berufe entstehen: „Wir müssen neue Ergebnisse ständig evaluieren und das Problem miteinander anpacken.“

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