Stadt stellt kommunalen Wärmeplan auf

Grafenwöhr. Die Stadt arbeitet an der kommunalen Wärmeplanung. Am Ende könnte ein eigenes Wärmenetz stehen. Bürgermeister Edgar Knobloch fordert im Bauausschuss Hausbesitzer auf, sich an der Datenerhebung zu beteiligen.

Früher Foto-Studio bald schon Gastronomie. Ein privater Bauherr stellte nun einen Nutzungsänderungsantrag im Bauauasschuss. Foto: Stefan Neidl

Klimaschutz und Energiewende beschäftigen die Kommunen. Auch Grafenwöhr ist verpflichtet, bis 2026 einen Plan aufzustellen, wie die kommunale Wärmeplanung in Zukunft aussehen kann. Über den aktuellen Stand informierte Bürgermeister Edgar Knobloch (CSU) jetzt den Bauausschuss.

Seit April arbeitet die Verwaltung mit dem Institut für Energietechnik (IfE) aus Amberg an einer Ausgestaltung. Knobloch erklärte die grundlegende Frage: „Wie können wir eine nachhaltige Wärmeversorgung für unsere Stadt sicherstellen?“ Das IfE analysiert technische Möglichkeiten und eine sinnvolle wirtschaftliche Nutzung.

Wichtig sei eine Bestandsanalyse, wie viele Energien die Haushalte und Gewerbebetriebe in der Stadt benötigen. Weiter will das Institut wissen, ob die Hauseigentümer mittelfristig eine Heizungsmodernisierung planen und Interesse hätten, sich an ein Wärmenetz anzuschließen.

Befragung bis 4. August

Dafür steht bis zum 4. August ein Fragebogen online zur Verfügung. Die Stadt informiert die Hauseigentümer schriftlich über die Befragung. Knobloch appelliert an alle Haushalte, mitzumachen: „Die Teilnahme ist freiwillig. Wir bitten jedoch um eine rege Teilnahme, denn nur so können realistische Ergebnisse erzielt werden.“ Der Link zum Fragebogen ist auf der Homepage der Stadt unter der Rubrik Wirtschaft und Bauen/kommunale Wärmeplanung zu finden. In Ausnahmefällen kann er auch schriftlich ausgefüllt werden.

Für Gerald Morgenstern (CSU) ist klar: „Die Leute warten auf Planungssicherheit. In welchem Zeitraum kann es ein kommunales Wärmenetz geben?“ Preise änderten sich aber ständig und eine Dauer sei nicht vorherzusagen. Fachbereichsleiterin Kathrin Regler schätzt die Dauer für die Aufstellung eines Wärmeplans auf ein Jahr nach Abschluss der Umfrage. Thomas Schopf (FW) empfahl eine Abstimmung mit der Bürgermeisterin Carmen Pepiuk von Trabitz. Deren Biogasanlage ist schon eine Weile im Betrieb und sie könnte ihre Erfahrungen weitergeben.

Gastronomie in ehemaligem Foto-Studio

Ein privater Bauherr plant die Eröffnung einer Gastronomie im ehemaligen Fotostudio Spahn in der Alten Amberger Straße. Zusätzlich sollen sechs Wohnungen vermietet werden. Dafür beantragte er eine Nutzungsänderung. Knobloch kommentierte: „Wir können es nur begrüßen, wenn jemand etwas macht.“ Der Bauausschuss erteilte einstimmig das gemeindliche Einvernehmen.

Knobloch verkündete Beschlüsse aus voriger nicht-öffentlicher Sitzung: Für die Sanierung der Verwaltungsgebäude erhielt eine Firma aus Weiden den Auftrag für die Gerüstarbeiten für 89.336,82 Euro.

Der Radweg von Hütten nach Gmünd soll im Zuge einer Gesamtmaßnahme mit einer drei- oder 3,5 Zentimeter starken Deckschicht überzogen werden. Die Maßnahme stimmt die Stadt mit dem Staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach ab.

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