Stadthalle Grafenwöhr: Architekt Reinhold Krausch über Zwischenstand zur Sanierung

Grafenwöhr. Wie steht es um den Fortschritt der Stadthallensanierung? Architekt Reinhold Krausch teilt einen aktuellen Sachstandsbericht mit dem Stadtrat.

Rund um die Stadthalle ist ein Baugerüst angebracht. Der Dämmstoff lagert auf dem Dach. Bis wann läuft die Sanierung? Bild: Neidl.

Die Stadthallensanierung läuft und auch im Truppenübungsplatz wird weiter gebaut und saniert. Zwei private Bauanträge gestattet der Stadtrat außerdem in der Sitzung.

Reinhold Krausch war erneut als ausführender Architekt für die Sanierung der Stadthalle mit einem Sachstandsbericht zu Gast im Stadtrat. Kürzlich wurden alle Schadstoffe am Altbau entfernt, die Dachabdichtung ist abgenommen und eine Notabdichtung angebracht worden, wie er berichtet. Momentan ist Krausch mit der Koordination von weiteren Abbrucharbeiten und der richtigen Abdichtung des Daches beschäftigt.

Bis wann wird die Stadthalle fertig?

Seit Mitte März sind die Innenausbauer wieder vor Ort. Krausch warte auf die Vergabe weiterer Arbeiten. Bürgermeister Edgar Knobloch verrät außerdem, dass im nicht-öffentlichen Teil die Aufträge für die Holzbauarbeiten für Lagerräume und sanitäre Anlagen für Behindertensportler vergeben werden, außerdem die Leichtmetallbauarbeiten für die Fassade und Innenelemente, für die mobile Trennwand im Mehrgenerationenhaus, für Stahlbauarbeiten im Foyer, für das Lüftungsgerät am Dach und für die Tribüne.

Der Architekt erklärt seinen Fertigstellungstermin: “Bis zum 31.12.2022 muss das gesamte Projekt eingereicht und abgerechnet sein”. Für ihn bedeutet das, dass der Bau bis zum April 2022 komplett fertig sein muss, weil die Prüfung aller Rechnungen um die acht Monate dauert.

Corona erschwert Bauorganisation

“Wann können Sportler die Stadthalle nutzen?”, will Gerald Morgenstern (CSU) wissen. Krausch räumt Verzögerungen im Fortschritt wegen Corona ein: Ausländische Arbeiter hätten Probleme bei der Einreise, bei Rohstoffen gäbe es Lieferschwierigkeiten. Zudem müsse Holz zu tagesaktuellen Preisen gekauft werden, da es keine Festpreisgarantien mehr gäbe, was die Organisation erschwert. Krausch fasst eine sportliche Nutzung ab Januar 2022 ins Auge: “Aber das ist zum jetzigen Stand ‘Hellseherei'”.

Thomas Schopf (FW) fragt nach einer Verzögerung wegen dem langen Liefertermin für das moderne selbstverdunkelnde “Sage-Glas”. Die Fenster werden bis zur Lieferung durch OSB-Platten verkleidet, so dass sie keine Verzögerung bewirken, wie Krausch erklärt. Knobloch wünscht sich eine erneute Ortsbegehung für eine der kommenden Sitzungen.

Baustellen Truppenübungsplatz

Die US-Streitkräfte wollen die 1939 errichtete Fahrzeugwartungshalle 602 mit Verwaltungstrakt 604 renovieren. Dafür wollen sie für die Wartungshalle rund 5,3 Millionen Euro und für das Verwaltungsgebäude 430.810 Euro investieren. Das Projekt dient zur Unterstützung des 589. Brigade Support Bataillons. Baubeginn soll im April 2021 sein, Abschluss im Juni 2022.

Weiter will die US-Army das bestehende Transformatorgebäude 294 abreißen und ein neues zehn Meter auf drei Meter großes mit Kabelkeller und Satteldach errichten. Eine neue Zufahrt aus Rasengittersteinen soll entstehen. Der Stadtrat nahm von den Projekten im Truppenübungsplatz ohne Bedenken Kenntnis.

Genehmigungen für “Steigl”- und “Schönberg”-Bau

Ein Bauherr plant den Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Doppelgarage “Am Steigl” in Gmünd. Dabei beantragt er eine Befreiung von den Vorgaben des Bebauungsplans für die Positionierung der Garage mit Zufahrt, eine Überschreitung der Baufenster von Haupt- und Nebengebäude, eine Überschreitung des Kniestocks um 76 Zentimeter, die Errichtung eines Pultdachs und eines Geräteraums mit Flachdach statt Satteldach, eine Überschreitung der maximalen Wandhöhe um 1,51 Meter und eine Überschreitung der Oberkante Fertigfußboden um 42 Zentimeter.

Am Schönberg soll an ein bestehendes Wohnhaus ein Anbau gesetzt werden. Dabei will die Bauherrin von der Dachform des Bestandsgebäudes abweichen und an einer Seite vom Baufenster abweichen. Der Stadtrat erteilte beiden Projekten das gemeindliche Einvernehmen.

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