Stadträte auf der Suche nach einheitlichem Look
Grafenwöhr. Über die Kleiderwahl stolperte einst schon der Kaiser im Märchen von Hans Christian Andersen. Am Nordgautag wollen die Stadträte aber alles richtig machen: sich einheitlich zeigen und zugleich die Stadt repräsentieren.

Das Kulturfest der Oberpfälzer im Juni lässt den Stadtrat mal wieder nicht los. Schließlich geht es darum, Grafenwöhr optimal zu repräsentieren. Bürgermeister Edgar Knobloch (CSU) erinnerte an frühere Nordgautage – Dort traten die Stadträte am Festzug meist einheitlich gekleidet auf. Das Problem in Grafenwöhr: Eine einheitliche Tracht oder historische Gewänder mit Stadtbezug gebe es nicht. Er bat um Vorschläge, ob und wie das Gremium sich am 23. Juni zum Festzug präsentieren wolle.
Knobloch selbst plante, im Anzug und seiner Amtskette zu marschieren. Aber seine Idee eines gemeinsamen Auftretens kam bei den Stadträten an. Conny Spitaler (SPD) konnte sich auch Anzüge oder eine einheitliche Krawatte vorstellen: „Aber wenn wir noch was entwerfen lassen wollen, müssen wir schnell sein.“ Zu teuer sollte es aber auch nicht werden.
Polo-Shirt, Stadtorden oder Sakko und Tuch?
Lisa Brandl (FWG) hatte den Karneval noch gut in Erinnerung – Wie wäre es denn anstelle von Faschingsorden mit speziellen Stadtorden? Auf jeden Fall etwas zum Umhängen. Für Knobloch möglich: „Aber nach Fasching soll es nicht aussehen.“ Gerald Morgenstern (CSU) warnte vor zu aufwendigen Kostümen: „Im Sommer ist es heiß. Krawatte muss nicht sein. Polo-Shirts und Blusen würden ihren Zweck erfüllen.“
Helmut Amschler (FWG) dachte praktisch: „Jeder hat doch ein dunkles Sakko daheim. Wir könnten das Stadtwappen auf die Brusttasche sticken lassen.“ Damen könnten entsprechend ein Tuch umlegen. Irgendwie sollten die Menschen eben sehen, dass „der Magistrat der Stadt komme“. Ein Polo-Shirt lehnte er ab. Knobloch begrüßte die Idee des Stadtwappens – Dieses könnte sich auch auf einer leichten Jacke wiederfinden. Alternativ könnten die Stadträte auch ein Symbol in der Hand halten.
Begleitgruppen am Festzug stehen fest
Ob der Festzug des Nordgautags nun zur Modenschau wird und wie die Stadträte sich auf ihrem Laufsteg präsentieren werden – Das konnte der Stadtrat noch nicht entscheiden. Einen passenden Rahmen verkündete Bürgermeister Knobloch aber bereits: Am Festzug wird wieder der geschmückte Wagen mit dem Wasserturm, dem Wahrzeichen der Stadt, mitfahren. Ebenso soll die Kanone aus dem Kultur- und Militärmuseum mitsamt dem ersten Kanonier dabei sein. Auch der alte Army-Jeep wird aufbereitet und als Symbol für den Soldatenstaat und die Verbundenheit mit den Amerikanern ein Teil des Festzugs sein. Dies ist auch mit dem Heimatverein so besprochen und in deren Sinne, erklärt Knobloch dem Stadtratsgremium.
Zur Freude aller wird der Grafenwöhrer Spielmannszug den Festzug musikalisch begleiten – dies stehe bereits fest. Unterstützt wird er von den Pendants aus Pressath und Erbendorf. Knobloch scherzte: „Damit ist bereits alles gerettet.“ Insgesamt, glaubte er, habe Grafenwöhr „eine schöne Gruppe“, um sich zu präsentieren.
* Diese Felder sind erforderlich.