Stadträte im Wald: Waldkindergarten, Ersatzaufforstung und Bergradweg

Weiden. Zahlreiche Vertreter des Stadtrates nahmen zusammen mit Hubert Seidl, Umweltamt und Forstdirektor Moritz Neumann vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie dem ehemaligen ehrenamtlichen Naturschutz-Fachberater Josef Reis, die Gelegenheit wahr die aktuellen Projekte in der Waldwirtschaft kennenzulernen.

Waldbegehung Stadtrat Weiden
Die Vertreter des Stadtrates zusammen mit Stadtförster Wolfgang Winter und Kollegen aus dem Forstbereich, dem AELF und den Betreibern des Waldkindergartens Frau Lydia Wetzel und Herrn Dr. Benjamin Zeitler von Learning Campus ( 2. und 3. vorne links) am Eingang des Waldkindergarten

Stadtförster Wolfgang Winter stellte als erstes den Bergrad-Bergab-Pfad auf der Rennerhöhe vor. Dieser befindet sich im Stiftungswald und wurde auf einer Länge von 500 Metern, von bergbegeisterten Radlern in Eigenregie ohne Befestigung gebaut. Der VC Corona eröffnete ihn nach langer Flächen- und Betreibersuche in diesem Jahr. Bei der Flächensuche musste beachtet werden, dass es eine möglichst lange Hangstecke sein sollte. Gefährdungen der oder durch die Radler sollten ausgeschlossen sein. Die Fläche durfte nicht mitten in einem Landschaftsschutzgebiet liegen und Störungen von Wildtieren mussten vermieden werden. Dabei sollte gleichzeitig die Erreichbarkeit aus allen Teilen der Stadt gewährleistet sein.

Waldkindergarten begeistert

Danach ging es in den Waldkindergarten des Betreibers Learning Campus. Seit Juni 2017 ist er mit einer Waldspielgruppe in Betrieb und wurde im September 2017 offiziell eröffnet. Die abwechslungsreichen Wälder um die „Heilige Staude“ boten hierfür die Idealbedingungen. „Hoffentlich werden Kinder aus dem Waldkindergarten später zu Lobbyisten der Waldwirtschaft, weil sie lernen, dass Natur und Waldwirtschaft sich nicht ausschließen sondern gegenseitig ergänzen,“ so Stadtförster Wolfgang Winter. Zu viele Kinder auch im Grundschulalter, waren noch nie im Wald. Deshalb sei es wichtig, den Zusammenhang von Waldnutzung und Erholungs- und Schutzfunktionen zu sehen.

Waldbegehung Stadtrat Weiden
Weidens Stadtförster, Forst Dipl.Ing (FH) Wolfgang Winter erklärt den Vertretern des Stadtrates die verschiedenen Alters- und Mischstufen des artenreichen Wirtschaftswaldes auf dem Weg zum Waldkindergarten an der „Heiligen Staude“.

Bei dem Fußmarsch durch den wunderschönen artenreichen Wirtschaftswald in verschiedenen Alters- und Mischungsstufen war dies klar erkennbar. Dabei wurde eine Waldabteilung mit Tannen-Pflanzungen durchwandert, die einzeln mit Drahtzaun vor Rehwildverbiss geschützt wird. Die Stadträte erfuhren etwas über die Holzernte, auch in schwierigen Hanglagen, sowie über die Verwertung verschiedener Holzarten.

Ersatzaufforstung außerordentlich gelungen

Die Stadträte zeigten sich auch beeindruckt von den schönen Waldbildern, von den Wegen die sowohl für LKW als auch für Erholungssuchende geeignet sind und mit neuen Ausweichstellen für Einsatzfahrzeuge zum Waldkindergarten ausgestattet wurden.

Anschließend ging es zum Wasserwerk an der Neustädter Straße. Hier besichtigten die Stadträte zwei Ersatzaufforstungen, die 2006 und 2011 für Rodungsvorhaben angelegt werden mussten. Beide Flächen gehören den Stadtwerken. Der Pflegeeingriff wurde nach forstlichem Förderprogramm des Freistaates Bayern mit 400 Euro/ha gefördert. Moritz Neumann, stellv. Fachbereichsleiter des örtlichen Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten lobte die Aufforstung als außerordentlich gut gelungen.

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