Stadtrat Pressath: Neue Flutlichtanlage für Trainingsplatz

Pressath/Dießfurt. Der FC Dießfurt hat einen Antrag für eine moderne Flutlichtanlage gestellt. Ein Nutzungsvertrag soll die Nutzung für das gesamte Dorf sicherstellen. Dafür sollen auch Fördergelder fließen.

Die Beleuchtung am Trainingsplatz des FC Dießfurt soll durch moderne LED-Lichter ersetzt werden. Foto Stefan Neidl

Der Stadtrat in Pressath hatte sich mit einigen Themen im Ortsteil Dießfurt zu beschäftigen. Zwischen Dorfstraße und Fußballplatz ist ein Vorbescheid für vier Bauparzellen beantragt. Dazu äußerte sich Dorfsprecher Andreas Eckert: „Die Ausweisung ist gut für Dießfurt. Sie sollten von Einheimischen bebaut werden. Auswärtige werden direkt am Sportplatz ohnehin nicht glücklich werden.“

Eigentümer zeigte Verkaufsbereitschaft

Eckert hatte aber auch Bedenken: Die Parzellen liegen im rückwärtigen Bereich eines bereits bebauten Grundstücks, eine mögliche Zufahrt nur schwer einsehbar. Darum bat er um die Unterstützung des Stadtrats bei dem Finden einer Lösung und zur Verwirklichung des Projekts.

Maximilian Schwärzer (CSU) hackte nach: „Wenn wir die Parzellen ausweisen, verkauft der Eigentümer die dann auch?“ Eckert erinnert sich an ein Gespräch: „Vor drei Jahren hat er schon mal signalisiert, diese verkaufen zu wollen. Natürlich ist das auch preisabhängig.“ Der Stadtrat stimmte der Erteilung eines Vorbescheids einstimmig zu.

Ganzes Dorf soll Platz nutzen dürfen

Der FC Dießfurt hatte einen Förderantrag für moderne LED-Flutlichtleuchten am Trainingsgelände gestellt. Eine Realisierung sieht einen Nutzungsvertrag vor, dass auch andere Vereine ein Nutzungsrecht an dem Gelände haben. Den Stadträten soll dieser Vertrag vor Inkrafttreten vorgelegt werden.

Eckert hatte schon vorgefühlt und wusste von Bedenken wegen Formulierungen in dem Vertrag: „Die Leute haben etwas Angst wegen der Schärfe des Vertrages. Er muss wegen der Förderung aber wohl so gestellt werden.“ Für Eckert aber unverhandelbar: Nicht nur Vereine, sondern auch andere Bürger aus dem Dorf sollen den Platz nutzen dürfen. Als Feuerwehrkommandant ist er abstimmungsberechtigt und würde sonst seine Zustimmung verweigern.

Asylsituation in Pressath

Bürgermeister Bernhard Stangl (SPD) hatte einige Zahlen zu einer Anfrage zur Asylunterbringung aus einer vergangenen Sitzung parat: In Pressath gebe es 57 Asylbewerber sowie 25 Fehlbeleger. Dies sind anerkannte Asylanten, deren Antrag bereits genehmigt wurde, die jedoch noch in einer Asylunterkunft untergebracht sind. Im ganzen Landkreis sei die Anzahl 852.

Fachkräftemangel bei Kinderbetreuung

Dabei kam Stangl auf die offene Ganztagsschule zu sprechen: „Der Rechtsanspruch auf eine Ganztagsbetreuung ist eine Riesenaufgabe für Gemeinden.“ Von höheren Stellen fehlten Ideen, Förderprogramme, Zusagen zur Finanzierung und es fehlt das Personal. Er hofft, das jetzige Personal weiterbeschäftigen zu können, auch ohne die passende Qualifikation.  

Eckert hatte auch Fragen zu den Kitaplätzen beziehungsweise zum Fachkräftemangel bei den Betreuern und gleichzeitig steigender Nachfrage. Bürgermeister Bernhard Stangl (SPD) war sich der Problematik bewusst, verwies aber darauf, die Stadt für den Kindergarten nicht zuständig ist, da dieser eine kirchliche Einrichtung ist: „Aber jede Gemeinde ist froh über das kirchliche Engagement.“ Laut Prognosen soll der Bedarf ab 2025 wieder zurückgehen. Stangl räumte ein, keine Lösung parat zu haben, auch die Regierung agiere sehr unsicher.

Ortssprecher Eckert waren Markierungen für Baustellen im Dorf aufgefallen. Er erinnerte daran, dass trotz der Notwendigkeit für Straßenarbeiten, es bei den Sperrungen um den Ort immer noch Ausfahrmöglichkeiten geben müssen.

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