Stand-up-Paddler im Badeweiher Sand-Oase ertrunken

Bruck. Die Ursachen für das tragische Stand-Up-Paddel-Unglück sind noch unklar: Ein 52-jähriger Nittenauer, ein geübter Schwimmer, stürzte am Sonntag von seinem SUP und ging unter. Die schnell alarmierten Rettungskräfte konnten den Mann nicht mehr reanimieren.

Auch die Rettungskräfte der Wasserwacht nutzen SUP-Boards. Symbolbild: Wasserwacht

Es könnte der letzte warme Spätsommertag des Jahres in der Oberpfalz gewesen sein. Auch in der Sand-Oase Sulzbach bei Bruck (Landkreis Schwandorf) nutzten viele Badegäste das letzte Wochenende vor Schulbeginn für einen relaxten Nachmittag am Weiher.

Rettungskräfte rasch vor Ort

Auch der 52-jährige Nittenauer wollte wie so oft mit Hund und Stand-up-Paddle dem angekündigten Wetterumschwung zuvorkommen. Laut Mittelbayerische.de beobachteten Badegäste gegen 17.45 Uhr, dass der Mann von seinem Brett gestürzt und sofort untergegangen sei.

Die umgehend alarmierten Ortsgruppen der umliegenden Wasserwachten aus Bruck, Burglengenfeld, Nittenau, Bodenwöhr, Neunburg und Teublitz trafen kurz darauf ein – flankiert von Feuerwehren aus Bruck und Bergham.

Auch die Rettungskräfte der Wasserkraft nutzen SUP-Boards. Symbolbild: Wasserwacht

Reanimation kommt zu spät

Taucher und Rettungskräfte machten sich auf vier Booten auf die Suche nach dem Vermissten. Die Sicht für die Taucher habe in sechs Metern Tiefe allerdings „gegen null“ tendiert. Mittels Pendelsuchverfahren habe man den 52-Jährigen erst gegen 18.35 Uhr entdeckt und an Land sofort mit der Reanimation des Mannes begonnen.

Ein Notarzt sowie die Crew des Rettungshubschraubers Christoph 80 aus Weiden hätten das Leben des Nittenauers nicht mehr retten können. Ermittler der Kriminalpolizei sollen die Todesursache klären. Erst Ende August war es in der Sand-Oase zu einem Badeunfall gekommen. In diesem Fall konnte die Wasserwacht das Leben einer in Not geratenen Frau retten.

Der Christoph 80 vor dem Hangar in Latsch (Weiden). Foto: OberpfalzECHO/David Trott
Der Christoph 80 vor dem Hangar in Latsch (Weiden). Foto: OberpfalzECHO/David Trott
Ein Rettungswagen der Wasserwacht Burglengenfeld. Foto: Wasserwacht
Ein Rettungswagen der Wasserwacht Burglengenfeld. Foto: Wasserwacht
Die Einsatzfahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Bergham. Foto: FFW Bergham
Die Einsatzfahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Bergham. Foto: FFW Bergham
Auch die Rettungskräfte der Wasserwacht Neunburg vorm Wald nutzen SUP-Boards. Symbolbild: Wasserwacht
Auch die Rettungskräfte der Wasserwacht Neunburg vorm Wald nutzen SUP-Boards. Symbolbild: Wasserwacht
Bild: David Trott
Ein Rettungswagen der Wasserwacht Burglengenfeld. Foto: Wasserwacht
Die Einsatzfahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Bergham. Foto: FFW Bergham
Auch die Rettungskräfte der Wasserwacht Neunburg vorm Wald nutzen SUP-Boards. Symbolbild: Wasserwacht

10 Tipps vom Stand-up-Profi

1. Lerne Stand-up-Paddling bei Experten: Die Basis für dein Paddelvergnügen lernst du am besten von einem Experten – von allen Facetten des Sports über effektive Paddeltechnik bis hin zu Sicherheit und Tricks.

2. Plane deine Tour: Mache vor jeder SUP-Tour eine Tourenplanung. Checke dafür Wetter, Temperaturen, deine Ausrüstung und die geplante Strecke.

3. Paddle nur dort, wo es erlaubt ist: Informiere dich, wo du paddeln darfst und welche Gebiete etwa zum Natur- und Umweltschutz zeitlich und räumlich gesperrt sind. Paddel aufmerksam, behalte deine Umgebung und das Wetter im Blick.

4. Trage die richtige Kleidung: Richtige Bekleidung ist ein Sicherheitsfaktor! Passe deine Kleidung der Wassertemperatur – und nicht der Lufttemperatur – an. Dann ist Paddeln das ganze Jahr über möglich.

5. Mit Sicherheit aufs Wasser: Benutze die richtige Sicherheitsausrüstung, um auf jedem Gewässer sicher unterwegs zu sein.

6. Kenne deine Grenzen: Sicherheit geht vor Abenteuerlust. Schätze deine persönliche Fähigkeit und dein Können richtig ein. Schwimmen können ist Grundvoraussetzung beim Stand-up-Paddling. Paddle nie weiter hinaus, als deine eigene Kondition erlaubt!

7. Beachte die Regeln auf dem Wasser: Halte immer ausreichend Abstand zu anderen Wasserfahrzeugen und Personen. Beachte die Vorfahrtsregeln. Generell gilt: rechts vor links. Auf Gegenkurs müssen beide nach rechts (Steuerbord) ausweichen. Halte stets ausreichend Abstand zu anderen Wasserfahrzeugen.

8. (Gemeinsam) Paddeln für eine bessere Gesundheit: Verbessere deine Fitness durch Paddeln – am besten mit Freunden oder in der Gruppe. Mit Freunden oder in der Gruppe könnt ihr euch sportlich herausfordern, körperlich voranbringen und gegenseitig helfen – zum Beispiel bei Materialbruch oder Erschöpfung.

9. Leiste einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz: Trage mit deinem Verhalten auf und neben dem Wasser dazu bei, die Umwelt und Mitmenschen zu schützen sowie den ökologischen Fußabdruck gering zu halten.

10. Pflege dein SUP-Equipment: Mit regelmäßiger Pflege und Lagerung kannst du Board, Paddel und Zubehör länger nutzen. Überprüfe regelmäßig den Zustand deines Materials und pflege es entsprechend. Spüle das SUP-Board nach dem Paddeln immer mit Süßwasser ab, befreie es von Schmutz und lagere es trocken.

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