Steigende Kraftstoffpreise, Mauterhöhungen: LKW Gewerbe steht vor Herausforderungen

Windischeschenbach/Neuhaus. Bei der Regionalversammlung der Transportunternehmer aus dem Umkreis stellte der Geschäftsführer des Landesverbands Bayerischer Transport, Harald Sentner, die stetigen Herausforderungen des LKW-Gewerbes dar.

Bezirksleiter des LBT für die Oberpfalz Georg Mayer (links) und LBT Geschäftsführer Harald Sentner (rechts) mit den geehrten Vereinsmitgliedern. Foto: Harald Sentner

Der Landesverband Bayerischer Transport (LBT)-Geschäftsführer für Niederbayern/Oberpfalz Harald Sentner zeigte sich eingangs darüber erfreut circa 40 Teilnehmer bei der diesjährigen Regionalversammlung der Transportunternehmer aus Tirschenreuth, Weiden, Neustadt/WN, Amberg, Amberg-Sulzbach und Schwandorf, im Autohof Bergler in Neuhaus willkommen heißen zu können.

Mehr Bürokratie für Transportunternehmen

Zudem freue es ihn besonders, dass nach zwei Jahren coronabedingter Zwangspause nun wieder ein direkter Austausch unter Kollegen stattfinden könne. Zunächst erläuterte Harald Sentner einzelne Aspekte zur sogenannten Entsendung und zum geänderten Nachweisgesetz, die für viele Unternehmen einen bürokratischen Mehraufwand bedeuten würden. Hier habe der Verband echten Mehrwert geboten und die Fragen vieler Mitglieder über Onlineveranstaltungen, aber auch über persönliche Beratungsgespräche beantwortet.

Mauterhöhungen

Der LBT-Geschäftsführer zeigte als Nächstes auf, welche Auswirkungen die demnächst wohl verabschiedete und zum 01. Januar 2023 wirksam werdende Mauterhöhung, habe. Diese führe zu mautbedingten Kostensteigerungen zwischen 3,8 und 40,6 Prozent, wobei der Staat damit Mehreinnahmen von 665 Millionen Euro jährlich erwarte, die letztlich der Verbraucher zu tragen habe.

Es sei nicht nachvollziehbar, so Harald Sentner, dass der Gesetzgeber in Krisenzeiten wie diesen die sowieso schon exorbitant steigenden Belastungen des Transportgewerbes, beispielsweise bei Diesel oder Adblue, weiter nach oben schraube. So setzte er aus ideologischen Gründen ohne Not die sogenannten externen Kosten um ein Mehrfaches höher an als erforderlich. Dies widerspreche auch den Zusagen, angesichts der massiv gestiegenen Kosten in der Branche für Entlastungen zu sorgen.

Da außerdem 2023 in Salamitaktik eine weitere Mauterhöhung vorgesehen sei, sei für das Transportgewerbe weder die nötige Planungs- noch Investitionssicherheit gewährleistet. Schließlich ging Harald Sentner auch auf die seit vielen Jahren erfolgreich durchgeführten Toter-Winkel Aktionen mit Lkw an Schulen und Kindergärten ein. Gerade in Ostbayern, so Harald Sentner, leisteten eine weit überdurchschnittliche Zahl von Mitgliedern damit ihren Beitrag für ein Mehr an Verkehrssicherheit.

Ehrungen für Verbandsmitgliedschaft

Zum Abschluss der Versammlung konnte der Geschäftsführer zusammen mit dem Bezirksdelegierten Georg Mayer das Unternehmen Hüttner GmbH & Co. KG aus Illschwang für seine zwanzigjährige Verbandsmitgliedschaft, die Firma Wurm Gregor e.K. aus Plößberg für ihre vierzigjährige Verbandsmitgliedschaft sowie Hirsch Stefan GmbH & Co. KG aus Schnaittenbach und Graf Transport- und Speditionsgesselschaft mbH aus Schwandorf für ihre fünfzigjährige Verbandsmitgliedschaft mit Urkunde und Anstecknadel ehren.

* Diese Felder sind erforderlich.