Stiftland Dragons machen gegen Verfolger Höchstadter EC 1b nächsten großen Schritt
Mitterteich. Auch wenn der EHC Stiftland-Mitterteich seinen Fans diesmal kein Feuerwerk bot, reichte es zu einem verdienten 3:1-Sieg gegen den härtesten Verfolger Höchstadter EC 1b.

Eishockey-Bezirksliga Nord, 13. Spieltag
Stiftland Dragons – Höchstadter EC 1b 3:1 (1:0, 1:1, 1:0)
Tore: 8. Min. Lukas Zellner 1:0, 12. Min. Sebastian Nagl 1:1, 35. Min. Lukas Hösl 2:1, 42. Min. Anthony Hermer 3:1. – Strafminuten: Dragons: 14, Höchstadt: 28. – Zuschauer: 200.
Schon vor der Spitzenpartie Erster gegen Zweiten hatten die Gastgeber zwei Überraschungen parat: Zum einen fehlte Spielmacher Marius Schmidt verletzt und zum anderen feierte mit Anthony Hermer ein neuer Spieler seine Premiere im Dragons-Trikot. Und der 20 Jahre alte Förderlizenzspieler der Selber Wölfe bewies gleich bei seinem Einstand, dass er nicht nur wegen seines Treffers zum 3:1 eine wertvolle Verstärkung für den Spitzenreiter sein kann.
Wer ist Anthony Hermer?

Sein Name stand am Freitag für die meisten Fans überraschend auf dem Spielformular: Anthony Hermer. Wer ist dieser junge Mann, der mit seinen 20 Lenzen schon in höherklassigen Team schon reichlich Erfahrung gesammelt hat? Ausgebildet wurde der in Selb geborene, 1,75 Meter große und 73 Kilogramm schwere Stürmer bei den Selber Wölfen, bei denen er zuletzt auch zum erweiterten DEL 2-Kader gehörte. 2020 wechselte er zu den Blue Devils Weiden, wo er in der Oberliga Süd und in der U 20 eingesetzt wurde.
Torgefährlich und furchtlos
Weitere Stationen des technisch versierten und als furchtlos geltenden Angreifers waren der VER Selb II, ERV Schweinfurt, ERSC Amberg (Bayernliga) und Bayreuth Tigers (Oberliga). Zuletzt spielte Hermer beim VER Selb in der Landesliga, wo er in 13 Spielen beachtliche 15 Scorerpunkte (8 Tore, 7 Assists), aber auch 47 Strafminuten in 13 Partien der bisherigen Saison 2024/25 sammelte.
Spielerisch enttäuschende Partie
Schnell war an diesem Freitagabend klar, dass es diesmal keine solch klare Angelegenheit für den EHC werden würde wie in den vergangenen Spielen. Zum einen machte sich das Fehlen von Schmidt bemerkbar und zum anderen erwiesen sich die Mittelfranken als äußerst hartnäckiger und unangenehmer Gegner. Außerdem bevorzugten die Gäste eine harte, teilweise ruppige Spielweise, die sich verdientermaßen in zahlreichen Strafen niederschlug. So mussten sich die Gastgeber mit einem mageren Remis nach den ersten 20 Minuten zufriedengeben.
Auch in den folgenden zwei Dritteln der spielerisch eher durchwachsenen Partie schafften es die Dragons nicht, sich ergebnistechnisch abzusetzen. Immerhin ging es mit einem verdienten 2:1 in den letzten Abschnitt. Dort hatten die Gastgeber alle Hände voll zu tun, um die knappe Führung zu verteidigen. Auch das 3:1 durch Neuzugang Hermer brachte nicht die nötige Sicherheit und so musste EHC-Goalie Filip Grancarov wiederholt seine ganze Klasse aufbieten, um seinen Kasten sauber zu halten. Am Ende stand ein verdienter, aber hart umkämpfter Sieg des Tabellenführers, der damit seinen Vorsprung auf 14 Punkte ausbaute. Zudem hat der Zweite Höchstadt ein Spiel mehr absolviert.
Noch ein Sieg für Platz 1
Heißt im Klartext: Gewinnen die Dragons auch das Rückspiel am Sonntag (18 Uhr) in Höchstadt, ist ihnen Platz 1 in der Staffel Nord auch theoretisch sicher. Die Teilnahme an den Aufstiegs-Playoffs ist der Truppe von Trainer Vaclav Drobny ohnehin nicht mehr zu nehmen.
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