„Die Welt muss für alle reichen“
Weiden. Die Tafel Weiden bringt Menschen zusammen. Im Alltag – zum dritten Mal aber auch als Gastgeber für ein Benefizkonzert.
Von Jürgen Wilke
Traditionelle Volksmusik, dazwischen absolutes Kontrastprogramm und Worte zum Nachdenken. Das machte die dritte Benefizveranstaltung für die”Tafel Weiden” aus. Vorsitzender Josef Gebhardt freute sich wieder über die sehr gute Resonanz der Zuhörer, die er auch im Namen der Tafelmitarbeiter begrüßte.
Erstklassige Musikgruppen unterhielten das Publikum: Das Ensemble „Oberpfälzer Saitenklang“ unter der Leitung von Josef Sterr mit Gisela Grimm, Irmgard Puff, Angela Putzer und Josef Sterr an ihren Veeh-Harfen, sowie Ludwig Putzer (Akkordeon) und Norbert Puff (Gitarre und Gesang) präsentieren traditionelle Volksmusik. Oberpfälzer Saitenklang“ spielt seit dem Jahr 2012 zusammen und ist inzwischen weit über die Region hinaus bekannt.
Pophits neu gehört
Das Gesangsduo Marina Böhm und Magdalena Bäumler bot dazu ein bemerkenswertes Kontrastprogramm mit Liedern mit Gitarrenbegleitung in deutscher, englischer und polnischer Sprache. Mit dem Song „Shotgun“ des jungen, englischen Sängers George Ezra, mit Liedern der deutschen Sängerin Namika oder mit dem polnischen Lied „Takie jest prawo milości“ stellten die zwei jungen Mütter, Krankenschwestern und Sängerinnen ihr Können unter Beweis.
Magdalena Bäumler übersetzte das polnische Lied auch ins Deutsche mit dem Titel „Das ist das Gesetz der Liebe“. Zwischen den musikalischen Darbietungen las Leonie Rath besinnliche Texte: zum Beispiel Gedanken zu „Die Welt muss für alle reichen“. Josef Sterr brachte ein Mundartgedicht zu Gehör.
Musik und Text-Initiator Wolfgang Göldner richtete seinen Dank an die Interpreten des Abends, und insbesondere an die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter der Tafel, die seiner Meinung nach “wunderbare Arbeit leisten”.
1.700 Euro für die Weidener Tafel
Die Interpreten bei „Musik und Text“ treten ohne Gage auf, Spenden werden dadurch zu einhundert Prozent weitergegeben, außerdem ist auch der Eintritt frei. Dieses Mal kommt der Erlös des Abends der „Tafel Weiden-Neustadt e.V.“ zugute. Es kam die stolze Summe von 1.700 Euro zusammen, darunter eine Großspende von 1.000 Euro des Vermieters, Familie Reil.
[box] Neuer Treff in Weidener Tafel
Gebhardt informierte die Besucher über die Arbeit der Tafel: Von den 60 Mitarbeitern sind 50 ehrenamtlich und zehn von der Agentur für Arbeit geförderte tätig. Sie versorgen an den Ausgabetagen 1.200 Abholer, am Tag bis zu 250. Auch 600 Kinderbücher, Bekleidung, Haushaltsartikel und Spielwaren sind momentan im Mitarbeiterbesprechungsraum gelagert und werden zu günstigen Preisen verkauft. Weitere Räume werden zusätzlich angemietet.
Geplant ist in Kürze auch ein Treff für Senioren und alleinstehende Personen zum Gesprächsaustausch, zu dem freiwillige Mitarbeiter für den Kaffee- und Teeausschank gesucht werden.
Da im März 2020 in Bayern Kommunalwahlen anstehen, waren an diesem Abend auch etliche Stadträte und Anwärter anwesend, die Josef Gebhardt in einer Pause den Besuchern vorstellte. Alle versprachen, die gemeinnützige Einrichtung „Tafel“ auch in Zukunft nach Kräften zu unterstützen. [/box]
Bilder: Jürgen Wilke
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