„Tante-Emma-Laden“ schließt nach vier Jahrzehnten

Die erste Vorsitzende des Vereins Renate Jahreis überbrachte den Dank aller Vereine des Stadtteils am letzten Öffnungstag. Der Laden hat diese über Jahrzehnte hinweg in jeglicher Art unterstützt. Plakate der örtlichen Veranstaltungen fanden neben den Sonderangeboten immer einen Platz im Schaufenster. Eintrittskarten für Faschingsbälle, Konzerte und Kabarettabende wurden an der Theke verkauft. Und wurde es bei Veranstaltungen der Vereine mal knapp, weil der Andrang der Besucher so groß war, so hat Franziska Sommer ausgeholfen.

Ein echter Dorfmittelpunkt

Nach über 41 Jahren schließt die 68-Jährige nun ihren Laden, den sie von früh immer morgens ab 6.30 Uhr geöffnet hatte. Doch schon zuvor kam der Bäcker um 5 Uhr, der Metzger um 5.30 Uhr. Die Kunden holten die Frühstückssemmeln am Morgen, Kinder, wenn sie zur Schule fuhren. Aber auch so öffnete sich die Ladentüre immer wieder, ob Hausfrauen, die vor dem Mittagstisch noch etwas benötigten wie auch Handwerker, die ihre Brotzeit holten – immer war Betrieb.

Seit Mai 1981, als die Ladeninhaberin das Geschäft übernahm, war für die Kunden da. Dabei war Urlaub nur spärlich möglich. Aber nun zeigten die Bürger Verständnis, auch wenn es für sie bedeutet, dass es keinen Einkaufsladen mehr in Neunkirchen gibt. Jetzt müssen sie sich auf den Weg nach Weiden machen als nächste Einkaufsmöglichkeit.

Nun hört die 68-Jährige auf. Die Bürger von Neunkirchen und die Stammkunden wissen um die Nachricht, die Ladentür weist darauf hin: Ab 1. Oktober geschlossen. Das es so schnell ging hat sicher auch etwas mit Strom und Heizung zu tun, das will sie nicht auch noch abwickeln. Diese Schließung ist ein Verlust von Lebensqualität im Stadtteil, für den es noch keinen geplanten Ersatz gibt.