Tanzen für den guten Zweck – Benefizkonzert rührt die Besucher
Weiden. Die Musik war rhythmisch, stimmungsvoll, die Geselligkeit gemütlich, gelöst – und doch stand an diesem Abend im Postkeller ein ernster Hintergrund im Mittelpunkt: das Schicksal von Jasmin Ludewig. Die junge Mutter aus Weiden kämpft gegen den Krebs.

Um sie zu unterstützen, organisierte Markus Roth, besser bekannt als „Markus vom Hammerweg“, ein Benefizkonzert mit seiner Band „Perfect – Die Partyband“. „Ich habe von Jasmins Geschichte erfahren und wusste: Ich will helfen“, so Roth. Der Musiker kennt Jasmins Vater noch von früher und lebt in der gleichen Nachbarschaft. Als er von der Spendenaktion über die Plattform „Gofundme“ erfuhr, kam ihm sofort eine Idee: Musik machen, Menschen zusammenbringen, und gemeinsam Gutes tun.
Gemeinsam mit seinen Bandkollegen Georg Schmachtel und Nadja Sommer stellte er ein Benefizkonzert auf die Beine, das den Namen „Tanzen für den guten Zweck“ trug. Die Band spielte ohne Gage und das Publikum spendete großzügig. Am Ende kamen 1.400 Euro zusammen, die vollständig Jasmin zugutekamen.
Ein harter Weg – und doch Hoffnung
Jasmin Ludewigs Krankheitsgeschichte begann im Juni 2022. Beim Grillen mit der Familie verspürte sie Schmerzen in der Achsel. Die Diagnose kam wenig später: Brustkrebs. Es folgten Chemotherapie, Bestrahlung – und ein schwerer Kampf, den sie zunächst zu gewinnen schien. Doch im Februar 2024 kehrten die Schmerzen zurück. Der Krebs war wieder da.
Trotz Brustamputation, erneuter Chemotherapie und Bestrahlung wurde sie den Tumor nicht los. Hoffnung gibt ihr nun ein Naturheilverfahren in München, das Metastasen eindämmen soll. Eine Bekannte ihrer Mutter, selbst Betroffene, empfahl die Therapie, mit Erfolg. Auch Jasmin schöpft Zuversicht: „Die Ärzte gaben ihr sechs Monate. Das war 2021, sie lebt heute noch.“
Doch die Behandlung ist teuer: Rund 25.000 Euro kostet die Therapie inklusive wöchentlicher Fahrten nach München. Dafür sammelt Jasmin Spenden über „Gofundme“, mit großem Echo. „Es spenden nicht nur Menschen, die mich kennen, sondern auch völlig fremde Menschen. Ich bin einfach nur dankbar.“
Ein Abend voller Musik und Mitgefühl
Der Benefizabend war nicht nur musikalisch ein Erfolg. Die Band begeisterte mit einem vielfältigen Repertoire von Boarischen über Schlager bis hin zu Rock und Pop. Der Abend im Postkeller war mehr als ein Konzert. Die Gäste kamen nicht nur zum Tanzen, sie kamen, um zu unterstützen.
Die Band eröffnete mit dem Song der Amigos: „Das weiße Schiff verlässt den Hafen“ und ließen von Atlantis den Song „Halt mi fest“ folgen. Dann ein Foxtrott: „Erst ein Cappuccino“ und schon kamen die ersten Tanzpaare auf die Tanzfläche vor der Bühne. „Ich brauch mehr von dir“ und „Wenn es dich noch gibt“ von Roger Whittaker folgten.“. Auch bayerische Töne und Countryklänge fehlten nicht im ersten Set.
Als Gastauftritt kamen von der DJK Weiden die „Dance Unlimited“ mit der Jugendgruppe „Unlimited Energy“. Leiterin Monique Linke studierte mit den sieben Mädels die „Panzerknacker“ ein und eröffneten mit dem Lied: „Ich wäre so gerne Millionär“. Nach dem zweiten Set mit Tanzeinlagen kam die Erwachsenengruppe „Passion“ und zeigten ihren Auftritt zu „Detektive“.
Zum Abschluss erklangen emotionale Lieder wie „Wenn i mit dir tanz“, „Noarnkastl schaun“ und „Ciao Ciao auf Wiedersehn“. Die Stimmung war gelöst, aber auch berührend. Jasmin dankte persönlich allen Unterstützern mit einem Lächeln, das stärker war als der Schmerz. Und die Band gab den Wünschen der Besucher statt und legte noch zwei Zugaben auf.
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