Tatort Max-Reger-Park: 34-Jähriger gesteht Vergewaltigung
Weiden. Seit Dienstag steht in Weiden ein 34-Jähriger vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm die Vergewaltigung einer 22-Jährigen im Max-Reger-Park in Weiden vor. Noch am Vormittag legte der syrische Staatsangehörige ein vollumfängliches Geständnis ab.
Laut Anklage von Staatsanwalt Matthias Biehler war der damals 33-Jährige gegen 4 Uhr morgens vor einer Diskothek in der Judengasse auf die 22-Jährige getroffen. Die beiden gingen in den nahe gelegenen Max-Reger-Park, um dort eine Zigarette zu rauchen. Als die junge Frau zurück zur Disco wollte, küsste sie der 33-Jährige gegen ihren Willen. Als sie sich wehrte, rang er sie nieder. Dabei fiel sie mit dem Kopf gegen eine Parkbank.
Auf dem Boden liegend vergewaltigte der 33-Jährige die Frau. Das Opfer erlitt großflächige Schürfwunden. Angeklagt sind Vergewaltigung und vorsätzliche Körperverletzung. „Es war ihm bewusst, dass sie mit sämtlichen Handlungen nicht einverstanden war“, so der Staatsanwalt.
Angeklagter gesteht vollumfänglich
Bei dem Angeklagten handelt es sich um einen syrischen Staatsangehörigen, wohnhaft im Landkreis Neustadt/WN. Verteidigt wird er von Anwalt Matthias Haberl. Zu Beginn der Verhandlung kam es zu einem Verständigungsgespräch.
Vorsitzender Peter Werner stellte im Fall eines vollen Geständnisses einen Strafrahmen von sechs bis sieben Jahren in Aussicht. Vier Jahre, wie vom Verteidiger gewünscht, seien „deutlich zu niedrig“. Die Tat vom Oktober sei von „einiger Erheblichkeit“ und müsse sich daher bei der Bestrafung von anderen Vergewaltigungsfällen aus jüngerer Vergangenheit abheben. Auch Staatsanwalt Biehler bestand auf mindestens sieben Jahren Haft.
Anwalt Haberl gab eine Erklärung für den Angeklagten ab. Demnach sei der 33-Jährige mit zwei Freunden im „Hashtag“ gewesen und habe einiges an Alkohol getrunken. Vor der Disco traf er auf die Geschädigte, „die ihm gefallen hat“. Im Park sei es dann zur Vergewaltigung gekommen, wie in der Anklage beschrieben.
Der 22-Jährigen bleibt mit diesem Geständnis eine Aussage vor Gericht erspart.
Smartphone entlarvt Täter
Eine Vierer-Clique aus der Disco hatte die Geschädigte gegen 4.15 Uhr zufällig auf der Parkbank gefunden. Die jungen Leute kannten sich. „Sie hatte ganz viele Blätter in den Haaren“, berichtet eine 23-Jährige aus Weiden. T-Shirt und Rock waren zerrissen. „Sie hat uns erzählt, dass sie vergewaltigt worden sei.“ Neben der Parkbank lag ein beschädigtes Handy.
Just in dem Moment habe das Smartphone geklingelt. Die 23-Jährige ging ran. Zeitgleich suchten zwei Männer den Park ab und liefen vorbei. Einer sagte in seinen Hörer: „Wer ist dran?“ In dem Moment war der Gruppe klar, dass hier der Vergewaltiger dabei sein muss. Sie stellte die Unbekannten zur Rede, woraufhin einer davonlief: der 33-jährige Täter.
In einer Gasse gelang es zwei Oberpfälzern, den 33-Jährigen zu Boden zu ringen. Die 23-Jährige kam erst später hinterher. „Ich konnte mit meinen Stöckelschuhen nicht so schnell laufen.“ Als sie dazu kam, lag der 33-Jährige schon auf dem Boden und die Polizei war alarmiert.
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In Weiden passierts im Park, im Landkreis Zuhause.