„The Angel has landed“ – Friedensengel in Windischeschenbach
Windischeschenbach. Seit 20 Jahren kämpft Künstler Erwin Otte dafür, dass aus der Panzersperre Richtung Neuhaus endlich ein Friedensdenkmal wird. Heute wurde sein Friedensengel endlich auf der Panzersperre installiert.
Von Yvonne Sengenberger
Viele Schaulustige waren gekommen, um der „Engels-Landung“ beizuwohnen, darunter auch Bürgermeister Karl-Heinz Budnik und Norbert Neugirg. Letzterer sah den Friedensengel sogar als kleine Geste aus dem Oberpfälzer Wald anlässlich des Geburtstages der Queen:
Der Palast gibt bekannt: The Angel has landed in Eschawo and the Queen is amused for the first time since 90 years.
Very amused – also begeistert – war auch Neugirg selbst. „Seit 20 Jahren kämpft Erwin jetzt schon dafür, daraus ein Friedensdenkmal zu machen. Und er hat nie aufgegeben. Helm ab!“
Schon 1996 hatte Erwin Otte aus Reuth zum ersten Mal von der Panzersperre gehört. Damals in einem Bericht von Michael Ascherl im Neuen Tag. Der hatte in seinem Artikel „Die Narben des Kalten Krieges verheilen“ ausführlich den Betonklotz an der Bahnstrecke Hof-Regensburg beschrieben. Nachdem Otte den text gelesen hatte, nahm er sich vor dort ein Zeichen zu setzen für den Frieden. Bei einer Wanderung fand er einen Stein, der mit etwas Phantasie betrachtet aussah wie ein Engel – so war die Idee zum friedensengel geboren.
Bewerbung für Glasstraßenpreis
20 Jahre dauerte es nun, bis der Engel endlich landen konnte. Zuvor musste sich Otte mit der Deutschen Bahn, auf deren Gelände die Panzersperre steht, dem Verteidigungsministerium und der Bundeswehr, denen die Panzersperre gehört und der Stadt Windischeschenbach, die die Panzersperre nun übernommen hat, einig werden. Zum Schluss musste noch die Denkmalbehörde zustimmen – der Klotz steht unter Denkmalschutz.
Aber der lange Weg hat sich auf alle Fälle gelohnt. Ein Zeichen des Krieges wurde so nun zum Zeichen des Friedens – mit rot als Signalfarbe. „Jetzt muss nur noch der Wanderweg hergerichtet werden. Von dort oben hat man den besten Blick – auf das Kunstwerk und die Burg“, richtet Otte das Wort an den Stadtrat.
Und damit viele, viele Menschen mitbekommen, dass in Windischeschenbach jetzt der Friedensengel gelandet ist, will sich Otte mit seinem Kunstwerk auch für den Glasstraßenpreis bewerben. Wir drücken die Daumen!
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