Trabitz feiert 55 Jahre Vereinsgeschichte

Trabitz. Die Spielvereinigung Trabitz feiert ihr 55-jähriges Bestehen mit einem Ehrenabend, der die Geschichte von Erfolgen und Herausforderungen würdigt. Mitglieder und Förderer wurden für ihre langjährige Treue geehrt, und der Verein betont seine Rolle als Integrations- und Gemeinschaftsstifter.

Viele Mitglieder der Spielvereinigung Trabitz halten ihrem Verein seit 50 und mehr Jahren die Treue. Rechts Vorsitzender Martin Pepiuk, links Thomas Graml, Bezirksvorsitzender des Bayerischen Fußballverbands. Foto: Bernhard Piegsa

Seit 55 wechselvollen Jahren gibt es die Spielvereinigung Trabitz: „eine Geschichte der Siege und Niederlagen, der Aufstiege und Abstiege“, die der Verein mit einem „Abend der Freundschaft und Wertschätzung“ für einstige und heutige Mitglieder und Freunde feiern wolle, wie Vorsitzender Martin Pepiuk beim Jubiläums-Ehrenabend im Sportheim erklärte. Genau genommen reiche die Vereinshistorie sogar 75 Jahre zurück, denn bereits 1950 habe sich eine erste Spielvereinigung gegründet: „Ihr Spielfeld befand sich neben der Metzgerei, ohne Kabinen und Duschen.“ Schon nach sieben Jahren sei sie „aus Spielermangel“ wieder eingeschlafen. Am 10. Oktober 1970 hätten zehn „Gründerväter“ einen neuen, diesmal erfolgreicheren Anlauf gewagt. Der im selben Jahr entstandenen ersten Fußballelf seien 1973 eine Schülermannschaft, 1978 die Tischtennissparte, 1987 als Folge des „Boris-Becker-Effekts“ eine kurzlebige Tennisabteilung und wenig später die bis heute als „Gesundheits- und Fitnessabteilung“ bestehende Turnabteilung gefolgt. Seit vergangenem Jahr gebe es zudem eine Dartabteilung mit zurzeit vier Teams, von denen einem sogleich der Aufstieg in die B-Klasse geglückt sei.

Auch baulich hat sich viel getan

Auch baulich habe sich der Verein nach und nach verbessert: 1973 seien Umkleidekabinen im damaligen „Memory“ (Meierhof) eingerichtet, 1976 „in Eigenleistung mit Unterstützung der US-Armee“ auf einer früheren Kiesgrube der heutige Fußballplatz angelegt und 1982 nach dreijähriger Bauzeit das Sportheim eingeweiht worden. Der jetzige „Sportpark“ gelte als „eine der schönsten und gepflegtesten Anlagen der Region“. Mehrere Meistertitel verschiedener Sparten hätten von erfolgreicher Arbeit, Mut und Zusammenhalt gezeugt, zuletzt der Aufstieg des ersten Fußballteams in die Kreisklasse West 2024, in der den Kickern heuer eine weitere Meisterehre und der Wechsel in die Kreisliga winkten.

Im Namen des Bayerischen Fußballverbands gratulierte dessen Bezirksvorsitzender Thomas Graml (links) dem Spielvereinigungsvorsitzenden Martin Pepiuk zum Vereinsjubiläum. Foto: Bernhard Piegsa

Ein Goldschatz aus handschriftlichen Protokollen

Als „Goldschatz“ wertete Martin Pepiuk die handschriftlichen Spielprotokolle, die mit unverhohlenen Klagen über „zu viele Chancen für ein Tor“, „ruppiges Spiel“ oder ein Duell, in dem „man den Eindruck hatte, einige Spieler kämen aus dem Bierzelt“, ein anschauliches Bild des Sportbetriebs vergangener Zeiten zeichneten. Der Dank des Vorsitzenden galt auch dem 1992 gegründeten Förderkreis, der die Nachwuchsausbildung unterstützt. Für mindestens 20 Jahre Zugehörigkeit wurden 49 Mitglieder geehrt, seit 1970 mit dabei sind Herbert Dumler, Dieter Heim, Dieter und Günter Klein, Walter und Werner Schäffler, Franz Schmid und Hermann Schreglmann.

Lob von hoher Stelle

Bürgermeisterin Carmen Pepiuk lobte die generationen- und völkerverbindende Integrationskraft des Vereins als „Ort der Begegnung“, und Thomas Graml, Bezirksvorsitzender des Bayerischen Fußballverbands (BFV), den „klaren Blick in die Zukunft“, der sich in der umfassenden Modernisierung des Sportgeländes manifestiere. Wie Pepiuk würdigte Graml den Sport als „Kitt der Gesellschaft“ und unterstrich dessen Bedeutung als Instrument der Erziehung zu „Fair Play, Kameradschaft, Integration, Umgang mit Niederlagen und Zusammenhalt in Verein und Gesellschaft“. Nicht zuletzt für die Bedeutung des Trabitzer Sportvereins als „Leuchtturm der Integrationsarbeit“ übergab Graml eine Ehrenurkunde des BFV und einen Ehren-Spielball an Martin Pepiuk.

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