Trabitz feiert das Ehrenamt beim neunten Gemeindeabend

Trabitz. Der neunte Trabitzer Gemeindeabend im Zessauer Gemeinschaftshaus feierte mit Musik, Tanz und Sketchen das ehrenamtliche Engagement und das Gemeinschaftsgefühl. Verdiente Bürger wurden ausgezeichnet und zur aktiven Teilnahme in Vereinen motiviert.

Für ihre traditionellen Tänze sind die Volkstanzgruppen des Trachtenvereins „D’Haidnaabtaler“ nicht nur in Trabitz beliebt. Foto: Bernhard Piegsa

Es müssen ja nicht immer Adele oder Taylor Swift sein: Beim neunten Trabitzer Gemeindeabend im Zessauer Gemeinschaftshaus bürgten auch die Haidnaabtaler-Trachtentanzgruppen, die Katholische Landjugend und die Männerchorgemeinschaft Trabitz/Neustadt am Kulm für volles Haus. Sie alle standen nicht nur für Musik, Tanz und Unterhaltung vom Feinsten, sondern auch stellvertretend für alle Vereine, deren ehrenamtliche Arbeit in den Gemeindeabenden gewürdigt wird. Zur Freude von Vizebürgermeister Josef Marzi waren hierzu auch Landrat Andreas Meier und Landtagsvizepräsident Tobias Reiß angereist. Das Programm eröffneten die Trachtenjugend mit zwei Tänzen und die Chorgemeinschaft mit dem Lied „Warum bist du gekommen“.

Dass „eine Woche ohne Alkohol“ nur mit äußerster Willensstärke zu ertragen ist, ließ „Schorsch“ (Alexander Wolf) im gleichnamigen Sketch der Landjugendgruppe seinen Thekenbruder „Franz“ (Alexander Hey) wissen – wobei das Durchhalten freilich dadurch „etwas“ erleichtert wurde, dass „Schorsch“ nach gut bayerischer Definition Bier und Radler nicht zu den alkoholischen Getränken gezählt hatte. Danach rockten die Plattler des Haidnaabtaler-Trachtenvereins das Parkett mit dem „Reit im Winkler“ und der „Ambosspolka“, und die Chorgemeinschaft Trabitz/Neustadt besang die „grünen Wälder“ und „lieblichen Höhn“ des Fichtelgebirges.

Engagement und Ehrenamt im Fokus

Man muss es ja nicht übertreiben: Schorsch (rechts: Alexander Wolf) und Franz (links: Alexander Hey) sind für Alkohol-Abstinenz mit Maßen - Wirtin Maria (Silvia Neukam) will schließlich auch leben. Foto: Bernhard Piegsa
Man muss es ja nicht übertreiben: Schorsch (rechts: Alexander Wolf) und Franz (links: Alexander Hey) sind für Alkohol-Abstinenz mit Maßen – Wirtin Maria (Silvia Neukam) will schließlich auch leben. Foto: Bernhard Piegsa
Traditionell werden bei den Gemeindeabenden verdiente
Traditionell werden bei den Gemeindeabenden verdiente „Ehrenamtliche“ geehrt. Unter ihnen war heuer auch Peter Jahn (links neben zweitem Bürgermeister Josef Marzi), der sich um Asylsuchende in Trabitz kümmert. Foto: Bernhard PiegsaRechts Tobias Reiß MdL, Siebenter von rechts Landrat Andreas Meier.
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Mit dem „Bajazzo-Lied“ („Warum bist du gekommen“) und dem „Fichtelgebirgslied“ setzte die Männerchorgemeinschaft Trabitz/Neustadt am Kulm ruhige Akzente. Foto: Bernhard Piegsa
Einen musikalischen Rahmen setzte die Stadtkapelle Eschenbach mit Stefan Wittmann als Dirigent. Vorsitzender Martin Danzer übernahm die Moderation des Gemeindeabends. Foto: Bernhard Piegsa
Einen musikalischen Rahmen setzte die Stadtkapelle Eschenbach mit Stefan Wittmann als Dirigent. Vorsitzender Martin Danzer übernahm die Moderation des Gemeindeabends. Foto: Bernhard Piegsa

Der Vorsitzende des Trabitzer Gesangvereins Konrad Bauer nutzte die Gelegenheit, um neue, jüngere Mitglieder für seinen Verein und die Sangesfreunde des Neustädter „Kulmianer“-Chors zu werben: „Wir sind noch fit, aber haben doch schon einen Altersdurchschnitt von 68 Jahren.“ Vizechorleiter Konrad Dippel wies besonders auf den ältesten Sänger Rudolf Keck hin, der mit 85 Jahren das beste Beispiel dafür sei, dass „Singen jung erhält“. Auch Moderator Martin Danzer von der Stadtkapelle Eschenbach, die mit volkstümlichen Weisen den musikalischen Rahmen des Abends setzte, ermunterte die Festgemeinde, sich in die vielfältigen Vereine einzubringen.

„Kleine Anerkennung für großes Tun“

Traditionsgemäß wurden auch beim neunten Trabitzer Gemeindeabend verdiente Ehrenamtliche geehrt. „Sie haben viel Gutes in das Leben anderer Menschen und damit auch in unsere Gemeinde gebracht“, würdigte Zweiter Bürgermeister Josef Marzi deren Arbeit: „Mit vermeintlich ‚kleinen‘ Taten, die in keiner Schlagzeile stehen und doch viel bewirken, machen Sie unsere Gemeinde lebens- und liebenswerter, und was Sie tun, ist groß, weil es mehr ist, als man erwarten darf.“ Ohne ehrenamtliches Engagement fehlte es an unzähligen Angeboten in Sport und Kultur, im sozialen und politischen Bereich: „Überall sorgen Freiwillige dafür, dass vieles besser läuft oder überhaupt erst in Gang kommt.“

Jede Gesellschaft brauche Menschen, die Verantwortung für Mitmenschen und Umwelt übernähmen und das Miteinander förderten, unterstrich Marzi: „Ich hoffe deshalb auch, dass Ihr Beispiel andere ermuntert, sich in das gesellschaftliche Leben einzubringen.“

Auch Landrat Andreas Meier beglückwünschte Trabitz zu seinem „starken Ehrenamt“: „Halt finden Menschen in funktionierenden Vereinen und Gemeinschaften in einer funktionierenden Gemeinde – das nennt man Lebensqualität. Und jeder ist berufen, sein funktionierendes Gemeinwesen nach seinen Fähigkeiten zu unterstützen.“

Mit einem Geschenk der Gemeinde als „kleine Anerkennung für großes Tun“ zeichnete der Vizebürgermeister gemeinsam mit Landrat Meier auf Vorschlag der Vereine elf Gemeindebürger aus:

Margit Buchfelder (Katholischer Frauenbund)
Erika Hierl (Spielvereinigung Trabitz)
Veronika Schecklmann (Feuerwehr Burkhardsreuth)
Sigrid Schreglmann (Spielvereinigung Trabitz)
Daniel Ackermann (Oldtimerjugend)
Hubert Farmbauer (Schützengesellschaft „Eichenlaub“)
Konrad Groß (Schützengesellschaft „Tannenzweig“)
Erwin Hey (Feuerwehr Burkhardsreuth)
Peter Jahn (Flüchtlingsbetreuer, auf Vorschlag der Gemeinde)
Hubert Wittmann (Schützengesellschaft „Eichenlaub“)
Markus Wolf (Feuerwehr Feilersdorf).

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