Trauergottesdienst für Lorenz Enslein: “Der Lenz war eine Institution”

Püchersreuth. Die Bestürzung wird in den Trauerreden noch einmal deutlich: Mit dem Tod von Altbürgermeister Lorenz „Lenz“ Enslein hatte niemand gerechnet. Landrat Andreas Meier spricht von einem „großen menschlichen Verlust“.

Kränze und Blumengebinde über das ganze Grab verteilt: Der Blumenfreund Lorenz Enslein hätte seine Freude daran gehabt. Foto: Gemeinde Püchersreuth

Der Vorsitzende der Wurzer Wehr, Thomas Stock, bringt es im Trauergottesdienst auf den Punkt: Er sei immer noch fassungslos, sagt er; es sei stets Ensleins „Job“ gewesen, solche Trauerreden zu halten.

Nie habe er sich vorstellen können, einmal an dessen Platz zu stehen und ausgerechnet zum Tod des Mannes sprechen zu müssen, der sich mit Leib und Seele seiner Wurzer Wehr, aber auch dem Feuerwehrwesen als solches verschrieben gehabt habe. 

Mit Leib und Seele Feuerwehrmann

Alle Trauerredner – Landrat Andreas Meier wie der Feuerwehrvorsitzende, aber auch Bürgermeister Rudolf Schopper – stellen den Feuerwehrmann Enslein heraus.

Denn der Altbürgermeister war nicht nur Kommandant und Vorsitzender seiner Ortsfeuerwehr, er war auch viele Jahre Kreisbrandmeister, was den Landrat veranlasst, seine Rede mit einem „Gott zur Ehr´, dem Nächsten zur Wehr“ zu beenden. 

Naturverbunden mit einer Leidenschaft für Blumen

Schopper zählt noch andere Talente seines Vorgängers auf, die der Gemeinde zugute gekommen seien. Enslein sei zum Beispiel ein außerordentlich naturverbundener Mensch gewesen mit einer Leidenschaft für Blumen und einem entsprechenden grünen Daumen.

Daraus erwachsen sei auch eine Passion für eine verantwortungsvolle Jagd, ein Hobby, dem er viele Jahre lang als geschätzter Jagdpächter nachgegangen sei.

“Ein Mann der Tat und ein Mann der Verantwortung”

Die Liste der Ehrenämter, die Enslein bekleidet hat, ist ellenlang. Schopper geht ausführlicher auf Ensleins parteipolitische Arbeit ein. Er bezeichnet den „Lenz“ als einen CSU-Mann, für den die Attribute „christlich“ und „sozial“ keine leeren Worte gewesen seien.

Schopper sagt wörtlich: „Der Lenz war eine Institution,  auf deren Wort man hörte und von der man wusste, dass sie es gut mit einem meinte. Er war ein Mann der Tat und ein Mann der Verantwortung – jemand, der das Ehrenamt mit ganzer Person ausfüllte.“

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