Trickbetrüger imitieren mit technischer Hilfe Dialekt der Opfer
Störnstein. Trickbetrüger finden immer wieder Opfer, um möglichst nicht selbst zu den Betroffenen zu zählen, besuchten Seniorinnen und Senioren einen Informationsnachmittag der AWO in der Kulturscheune.
Kriminalhauptkommissarin Gloria Görner-Degasperi berichtete von den Anfängen der Betrugsmaschen mit Schockanrufen oder dem Enkeltrick. Mittlerweile nutzen die Kriminellen auch SMS oder Kurznachrichtendienste wie WhatsApp für Ihre Betrugsdelikte. Görner-Degasperi versuchte, die Zuhörer auf mögliche Situationen wie Schockanrufe oder Anrufe von falschen Polizisten vorzubereiten, um im Fall der Fälle weniger überrascht zu sein und richtig reagieren zu können.
Tricks werden immer perfider
Über hochprofessionelle Callcenter im Ausland kann es sogar vorkommen, dass sich die Betrüger mithilfe von ausgefeilter Technik im regionalen Dialekt der Opfer melden. Dialekt schafft Vertrauen, erklärte die Referentin die besondere Gefahr dieser Masche. Schockanrufe liefen meist nach demselben Muster ab.
Wer den Hörer abhebt, hört ein Schluchzen und eine hysterische Stimme. Der Anrufer erzählt, dass ein grausames Unglück passiert sei. Im ersten Moment fragen die Opfer zum Beispiel: „Susanne, bist du es?“ Und schon wissen die Betrüger alles, was sie wissen müssen. Eine weitere beliebte Masche: Die Polizei muss Bargeld oder Schmuck beim Angerufenen abholen, weil sein Name auf einer Einbrecher-Liste steht.
Misstrauen ist angebracht
Der finanzielle Schaden ist das eine, sagte Görner-Degasperi. Das andere sei die emotionale Situation, in der die Opfer zurückgelassen werden. Sie empfahl immer misstrauisch zu bleiben und sich niemals unter Druck setzen zu lassen. Auch Fragen zur finanziellen Situation und zu Wertsachen im Haus sollten niemals beantwortet werden.
Der Nachmittag in der Kulturscheune klang bei Kaffee und einer lebhaften Diskussion aus, bei der so einige von bereits erfolgten Betrugsversuchen per SMS berichteten.
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