Trinkwasserschutz hat oberste Priorität

Tännesberg. Wanderausstellung der Regierung der Oberpfalz zum Schutz des Trinkwassers macht Station in Tännesberg

Gewässerschutzbeauftragter Lothar Kroll zeigt den Schülern den
Gewässerschutzbeauftragter Lothar Kroll zeigt den Schülern den “Kochlöffelbrunnen” und lässt sie das Quellwasser probieren. Foto: Josef Glas
Kulinarisches aus der Region von Irene Hammerl zubereitet. Foto: Josef Glas
Kulinarisches aus der Region von Irene Hammerl zubereitet. Foto: Josef Glas
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Ein “Genußkistl” für Claudia Muhr und Michael Belau (Mitte) von Erstem Bürgermeister Ludwig Gürtler (re.) und Gewässerschutzbeauftragtem Lothar Kroll (li.). Foto: Josef Glas
Aufmerksame Zuhörer beim Vortrag von Claudia Muhr. Foto: Josef Glas
Aufmerksame Zuhörer beim Vortrag von Claudia Muhr. Foto: Josef Glas
Josef Glas
Josef Glas
Josef Glas
Josef Glas

Der Weltwassertag, zu dem die Vereinten Nationen aufrufen, erinnert alljährlich an die Besonderheiten von Wasser als eine neben der Luft wichtigste Ressource allen Lebens. Dabei ändert sich die Verfügbarkeit und Qualität des Wassers durch Bevölkerungswachstum und Klimawandel aktuell dramatisch. Weil gutes Wasser so wertvoll ist, wurde diesmal der Schutz der Wasservorkommen und deren nachhaltige Nutzung in den Focus gestellt.

Wasserschutz in Wort und Bild

Dazu hat auf Initiative des Gewässerschutzbeauftragten, Lothar Kroll, die Regierung der Oberpfalz eine dreitägige Wanderausstellung zur Verfügung gestellt. Auf sogenannten Bannern konnten sich die zahlreichen Besucher/innen über die Trinkwasserversorgung in der Oberpfalz informieren.

Tännesberg mit autarker Wasserversorgung

„Wir haben eine kleine, aber feine eigene Trinkwasserversorgung durch Oberflächenquellen und Tiefbrunnen mit eigener Aufbereitung für sämtliche Ortsteile“, resümierte Erster Bürgermeister Ludwig Gürtler sowohl bei der Eröffnung als auch am Vortragsabend des Weltwassertages. Diese Eigenständigkeit erfordert aber auch ständigen Einsatz und Engagement von allen Beteiligten und untermauerte mit dem Zitat „Das Wasser hat große Wirkungen, gewiss, es leistet mitunter Unglaubliches. Aber wenn der Mensch nicht will, dann ist alles aus. Gegen Dummheit kämpfen Götter und Wasserströme vergebens“ von Pfarrer Sebastian Kneipp dessen Bedeutung.

Unterstützung und fachliche Begleitung sagte auch der Vertreter des Wasserwirtschaftsamtes Weiden, Manfred Jahn, weiterhin zu und hob gleichzeitig die zukunftsorientierten Investitionen der Gemeinde Tännesberg hervor.

Trinkwasserschutz durch Aufklärung

Für die Fachvorträge konnten von der Regierung der Oberpfalz, Sachgebiet Wasserwirtschaft, Claudia Muhr und vom Bayerischen Landesamt für Umwelt der Referatsleiter „Wasserversorgungsanlagen“ Michael Behlau, gewonnen werden.

„Wasser ist ein hohes Gut“, so Muhr „und wir müssen mehr Wertschätzung dafür erreichen. Dazu organisieren wir auch solche Veranstaltungen. Das erforderliche Bewusstsein kann nur durch Aufklärung geschaffen werden und deshalb gehen wir auch in die Schulen und Kindergärten und stellen umfangreiches Informationsmaterial zur Verfügung“. Gefragt ist aber nicht nur die Landwirtschaft, deren Vorgaben die Politik bestimmt und die Kommunen, sondern jeder einzelne von uns.

Vom Golfstrom über die Erderwärmung bis hin zum Menschen selbst

Auf eine spannende Reise, von den globalen Klimaverhältnissen bis zum Grundwasser, nahm Michael Behlau die aufmerksamen Zuhörer mit. So hat unter anderem auch die Verlangsamung des Golfstromes klimatische Auswirkungen dergestalt, dass die für das Grundwasser erforderlichen Regenperioden zurückgehen und sich die Starkregenereignisse, wo das Wasser nicht versickert, sondern ungebremst abläuft, mehren.

Ein Problem ist zunehmend die Erderwärmung, die seit der Jahrtausendwende kontinuierlich nach oben geht. Aber auch der Mensch trägt einen wesentlichen Anteil zum Klimawandel bei. Veränderte Flusslandschaften und die veränderte Landschaft, in jüngster Zeit durch die Flurbereinigung, die zur damaligen Zeit zwar richtig war, sich aber als Bumerang herausgestellt hat sowie die Reduzierung des Waldbestandes in den letzten Jahrhunderten passen nicht mehr zum Klima. Als besten Schutz des Trinkwassers bezeichnete er den Wald und Tännesberg kann sich glücklich schätzen, ihre Quellen und den Tiefbrunnen dort zu haben und die Bayerischen Staatsforsten einen wertvollen Dienst dazu leisten.

Wald als wichtiger Schutzfaktor

Forstdirektor Stefan Bösl, Chef des Forstbetriebes Flossenbürg, versicherte, den Waldbestand erhalten zu wollen und sogar mit dem einhergehenden Umbau des Waldes einen noch größeren Schutz zu erreichen. Einblicke in die Tännesberger Wasserversorgung gab auch Hauptorganisator Lothar Kroll und machte insbesondere auf die Bedeutung der Wasserschutzgebiete aufmerksam. Als Kostprobe hatte er Tännesberger Quellwasser vorbereitet, das eine hervorragende Qualität aufweist, was laufende Untersuchungen immer wieder bestätigen.

Für selbst gemachte kulinarische Besonderheiten aus der Region sorgte Irene Hammerl vom „Schallerhof“ aus Kleinschwand.

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