Trippacher feiern Jubiläum ihrer Kapelle

Weiherhammer. Hoher Besuch zum großen Jubiläum: Fast auf den Tag genau 70 Jahre nach der Einweihung der St. Andreas-Kapelle feierte Weihbischof Josef Graf mit Pfarrer Thomas Kohlhepp und Pfarrvikar Robert Amandu am Pfingstmontag den Pontifikalgottesdienst.

Weihbischof Josef Graf bei seiner Predigt am Freialtar. Foto: Siggi Bock
Weihbischof Josef Graf bei seiner Predigt am Freialtar. Foto: Siggi Bock
Foto: Siggi Bock
Foto: Siggi Bock
Foto: Siggi Bock
Foto: Siggi Bock

Von der Kapelle zogen Vereine und Verbände aus Neunkirchen, Trippach sowie die Feuerwehr Weiherhammer und Gemeinderäte mit den Geistlichen von der Kapelle hinunter zur Festwiese am Fuße des idyllischen Bergsatteldorfs. Die Stadtkapelle Grafenwöhr begleitete auch den Gemeindegesang zur Eucharistiefeier. “Heute dürfen wir uns miteinander freuen, dass auch bei uns in Trippach seither das kleine, aber feine Gotteshaus im Dorf steht”, sagte Pfarrer Kohlhepp in seinem Willkommensgruß. Er erinnerte an die 20 Dorfbewohner, die mit dem damaligen Pfarrer Johann Bauer beschlossen, eine Kapelle zu bauen.

Die Sonne ins Herz

Dieses Bild heute zeige, dass es sich hier um eine lebendige Gemeinde handle, lobte der Weihbischof das aktive Dorf. „Jetzt wollen wir die Sonne auch ins Herz bekommen.“ Die sieben Gaben des Heiligen Geistes, die wir alle bräuchten, und die verzehnfacht, dann passe es ja zu den 70 Jahren – für eine Kirche eher ein Kindergeburtstag, sagte Graf. Die Bedeutung der Kirche im sozialen Bereich, die Denkmal- und Brauchtums-Pflege zu reduzieren, wäre wohl zu wenig. Die Kirche müsse heute mit anderen „Anbietern“ konkurrieren und deshalb noch tiefer gehen, weil es um die Botschaft Jesu gehe. Die Kirche müsse erst mal Raum sein, wo man sich von Gott ansprechen lasse, auch Raum der Diskussionen. „Der Pfingstgeist befreit und will uns hinausführen, einander zu verstehen und zusammenzustehen, damit die frohmachende Botschaft weitergegeben wird“ betonte Graf.

Man möchte heute Jesus und die Kirche voneinander trennen, Jesus ja-Kirche nein, und wolle eine Kirche nach privatem Geschmack, fuhr der Prediger fort. Das Ja zur Kirche sei heute nicht leicht. Graf sparte die schwer wiegenden Verfehlungen der Kleriker dabei nicht aus. Seine Bitte: „Halten Sie der Kirche die Treue und bewahren Sie sich diese im Glauben, denn die Kirche hat etwas zu geben, was die Welt nicht geben kann!“

“Seelennahrung und Körperstärke”

Möge die St. Andreas-Kapelle weiterhin ein Ort der Zusammenkunft und des Glaubens sein.“ Mit diesen Worten gratulierte der neue Zweite Bürgermeister Julian Kraus zum freudigen und bedeutenden Ereignis, ehe er im Namen der Gemeinde Weiherhammer eine Spende für das Kleinod übergab.

Pfarrer Kohlhepp fasst zum Ende noch einige Dankesworte. In diesen schloss er die ermutigenden Worte des Weihbischofs ebenso ein wie die an der Organisation und Vorbereitung mit viel Fleiß Beteiligten und alle, die im Dienste der Kirche wirken. “A gscheite Kirwa braucht Seelennahrung und Körperstärke”, lautete Kohlhepps Einladung ins Zelt.

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