Trotz besonderen Bildern: Beschreibung ist erst der wahre Höhepunkt

Neuhaus. Fotoausstellung „Mushroom and the Kruadara“, unter diesem Titel fand am vergangenen Wochenende eine Fotoausstellung auf dem Schafferhof in Neuhaus statt. Der Titel bezog sich hier auf eins von 20 Zeitraffer-Videos, welche, zusätzlich zu 46 in Metall gerahmten Fotos, in der Ausstellung gezeigt wurden.

Ein Teil der Bilder, welche die Besucher betrachten konnten. Foto: Reinhard Fütterer
Ein Teil der Bilder, welche die Besucher betrachten konnten. Foto: Reinhard Fütterer
Eine beeindruckende Atmosphäre. Foto: Reinhard Fütterer
Eine beeindruckende Atmosphäre. Foto: Reinhard Fütterer
Foto: Reinhard Fütterer
Foto: Reinhard Fütterer

Der Fotograf Karl-Heinz Thoma stellte, auf die Idee von Schaffhof-Wirt Reinhard Fütterer, die Bilder und die Zeitraffer in der Tenne des Schafferhofes aus. Die Idee entstand bei den Vorbereitungen zu dem geplanten Zoigl-Tag und zum Tag des offenen Denkmals am 10. September. Dafür wurde zu den Vorträgen durch den Schafferhofwirt, über die Geschichte des Schafferhofes, noch eine weitere Aktion für diesen Tag gesucht.

Fotografie aus dem ruralen Raum

Der Fotograf hatte schon vor einigen Jahren eine Ausstellung auf dem Schafferhof, welche das Thema „Totentanz“ hatte. Damals wurden zu passender Musik 20 Bilder, mit den Tafeln, des bekanntesten und schönsten Totentanzes der Umgebung, aus der Friedhofskapelle von Wondreb gezeigt. Die diesjährige Ausstellung hatte das Thema: Fotografie und Zeitraffer aus dem ruralen Raum.

Dabei wurden verschieden Motive, über Nahaufnahmen von Wildtieren über Aufnahmen des Oberpfälzer Nachthimmels und Blitzen bis hin zu Reflexionen aus den heimischen Gewässern gezeigt. Jedes der Bilder hatte einen, nicht ganz ernst gemeinten Text, zur Beschreibung, beispielsweise ein Bild, auf dem eine Nahaufnahme des Auges eines Damhirsches mit seinen langen Wimpern zu sehen ist, folgendermaßen beschreibt: „Der Damhirsch namens Hans überlegt, ob er sich nach erfolgtem Haarschnitt, noch für den Aufpreis von 3,60 Euro, die langen Wimpern zupfen lassen soll“.

Bilder können immer noch betrachtet werden

Zusätzlich zu den Bildern liefen, auf der unteren Ebene der Tenne, auf einer Großleinwand, noch 20 Zeitrafferfilme, die unterschiedliche Szenen aus den verschiedenen Tageszeiten zeigten. Hier hatte man dann die Möglichkeit sich, nach dem Lesen der vielen Texte, eine kurze 15-minütige Pause auf einem, der bereitgestellten Stühlen zu gönnen und die mit Musik hinterlegten Videos zu genießen.

Die Rahmen für die Bilder wurden vom Fotograf aus geöltem Rohstahl und schwarz lackierten Sperrholzplatten selbst gefertigt, dies in Verbindung mit den Aufnahmen machen die Bilder zu einem Unikat. Die vielen begeisterten Besucher, von denen sich die meisten die Zeit nahmen, die Texte alle zu lesen, waren sich einig, dass die Beschreibung der ohnehin schon besonderen Bildern noch das i-Tüpfelchen waren. Jedes der Bilder bleibt noch bis Jahresende am Schafferhof und kann zu den Öffnungszeiten an den Zoigl-Wochenenden betrachtet werden.

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