Überraschungsbesuch bei Flüchtlingen in Neuhaus

Windischeschenbach/Neuhaus. Bundestagsabgeordneter Uli Grötsch und Landrat Andreas Meier machten sich vor Ort ein Bild von der Lage in der Gewerbehalle in Neuhaus, einer der beiden Not-Unterkünfte des Landkreises Neustadt/WN.

Dort sind seit Mitte September überwiegend männliche Flüchtlinge untergebracht, momentan 75 Personen. Asyl suchende Familien dagegen haben in der Stützelvilla, ebenfalls in Windischeschenbach, eine Not-Herberge gefunden. Hallenleiter Thomas Häffner und der Leiter der Security-Firma „Intercept Security“, Marvin Mösinger, führten die interessierten Politiker durch die Halle.

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Im Bild von links: Landrat Andreas Meier, Bundestagsabgeordneter Uli Grötsch, Security-Chef Marvin Mösinger und Hallenleiter Thomas Häffner

Ein gutes Miteinander und klare Regeln seien laut Häffner das richtige Rezept für einen reibungslosen Ablauf.

Die Leute wissen inzwischen, dass man sich bei uns zum Beispiel bei der Essensausgabe ordentlich anstellen oder vereinbarte Termine zuverlässig einhalten muss. Sie merken auch, dass wir ein offenes Ohr für sie haben und ihre Sorgen ernst nehmen.

Bei dem unangekündigten Besuch von Grötsch und Meier war die Halle sauber und alles ordentlich aufgeräumt. Auch die Zusammenarbeit der Helfer mit der Security klappt laut Häffner hervorragend.

Fahrräder für Asylsuchende

Grötsch war erleichtert, hier vor Ort keine „chaotischen Verhältnisse“, wie teilweise in anderen Bundesländern oder den Medien gezeigt, vorzufinden. Die Aufgaben seien laut Meier aber nur mit einem großen personellen Aufwand zu stemmen. Neben dem Personal vor Ort mussten daher auch die mit der Thematik befassten Beschäftigten im Landratsamt inzwischen aufgestockt werden. Die Kosten dafür bleiben beim Landkreis hängen. Die Situation habe sich inzwischen gut eingespielt. Derzeit liege das Hauptaugenmerk der Verwaltung eher wieder auf der Anmietung dezentraler Unterkünfte. Zahlreiche vorliegende Angebote müssen geprüft werden.

Eine Bitte hatte Häffner zuletzt noch: Da die Halle doch recht abseits vom Ort gelegen ist, wären ein paar Fahrräder für die Flüchtlinge für Besorgungen schön. Diese könnten direkt vor Ort abgegeben werden. Andere Sachspenden wie Kleidung sollten dagegen besser zu den Kleiderkammern des Roten Kreuzes oder der Caritas gebracht werden.

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