Ukrainerinnen stärken Amberger Pflegesektor
Amberg. 14 Personen haben erfolgreich eine Pflegequalifizierung abgeschlossen, mit der Aussicht auf eine berufliche Zukunft in regionalen Seniorenheimen. Die Qualifizierung wurde durch den Europäischen Sozialfonds und weitere Mittel unterstützt.
In Amberg zeigt sich ein starkes Interesse von geflüchteten Frauen aus der Ukraine, zukünftig im Pflegebereich Fuß zu fassen. Dies wurde insbesondere durch die Teilnehmerzusammensetzung der 12. Pflegequalifizierungsmaßnahme zum/zur Pflegehelfer/-in der ESF Plus Förderaktion 2021-2027 deutlich. In Deutschland waren im Dezember 2023 fast fünf Millionen Menschen pflegebedürftig – eine Zahl, die voraussichtlich weiter ansteigen wird. Angesichts dieses wachsenden Bedarfs führte das ISE Sprach- und Berufsbildungszentrum die Qualifizierung erfolgreich durch. Lange Wartelisten für stationäre und ambulante Pflege in unserer Region unterstreichen die dringende Notwendigkeit, mehr Pflegepersonal auszubilden.
Pflegequalifizierung in Amberg – Ein Schritt zur Deckung des Bedarfs
Bei der Zeugnisübergabe lobte Rainer Liermann, Teamleiter des Jobcenters Amberg-Sulzbach, das Durchhaltevermögen und Fachwissen der Absolventen. Thomas Klein, Kursleiter, betonte in seiner Abschlussrede die Herausforderungen des Kurses und hob den “starken Zusammenhalt der Gruppe” während der neunmonatigen Qualifizierung hervor. Insgesamt konnten 14 Teilnehmer die Qualifizierungsmaßnahme erfolgreich beenden. Drei von ihnen beginnen im September eine Ausbildung in der Pflege, während eine Absolventin im August eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit im Seniorenheim Sulzbach-Rosenberg aufnimmt. Die übrigen Teilnehmer sehen vielversprechenden Berufsaussichten in regionalen Seniorenheimen entgegen, wie das ISE berichtet.
Die Finanzierung der Qualifizierungsmaßnahme erfolgte zu 50 Prozent durch den Europäischen Sozialfonds und zu 20 Prozent durch Ländermittel sowie durch Beiträge des Jobcenters Amberg-Sulzbach und des ISE-Sprach- und Berufsbildungszentrums. “Mit dem Abschlusszeugnis und dem erlernten Fachwissen haben die Absolventen eine gute Basis für eine sichere berufliche Zukunft in der Pflegebranche”, betonte Liermann. Zudem wies er darauf hin, dass dank der Beratung seiner Arbeitsvermittler “sich immer mehr Bürgergeldempfänger, sowohl deutsche als auch ausländische, für eine Qualifizierung und Beschäftigung in der Pflege entscheiden”.
Diese Entwicklung unterstreicht die wichtige Rolle der Pflegequalifizierung als Instrument, um den steigenden Bedarf an Fachkräften in der Pflegebranche zu decken und gleichzeitig Menschen eine Perspektive auf dem Arbeitsmarkt zu bieten.
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