Umgebaute Wohnungen am Stirnberg in Eschenbach sind nun bezugsfertig
Eschenbach. Aus vielen eher heruntergekommenen Wohnungen am Stirnberg sind nun vorzeigbare und moderne Wohneinheiten geworden.

Was lange Zeit als Sorgenkind der Stadt Eschenbach galt, hat sich nun in ein echtes Vorzeigeprojekt verwandelt: Das Wohngebiet Stirnberg erstrahlt in neuem Glanz. Noch vor wenigen Jahren bestimmten leerstehende und marode Gebäude das Bild hinter dem Seniorenheim. Die Wohnhäuser, errichtet Anfang der 1960er Jahre, befanden sich in einem zunehmend schlechten Zustand – veraltete Heizsysteme, undichte Fenster und ein insgesamt verwahrloster Eindruck prägten das Gebiet. Viele Wohnungen wurden noch mit Kohleöfen beheizt, ein Zustand, der für viele Mieter kaum tragbar war.
Eine Wende brachte der Eigentümerwechsel im Jahr 2020. Die Berliner Immobiliengesellschaft JUNIQO Invest GmbH übernahm das heruntergekommene Areal von einer baden-württembergischen Firma, die sich jahrelang kaum um die Pflege und Instandhaltung gekümmert hatte. Mit einem ambitionierten Sanierungsplan startete JUNIQO Invest gemeinsam mit der Stadt Eschenbach ein umfassendes Modernisierungsprojekt. Inzwischen, im Frühjahr 2025, konnte der erste komplett sanierte Wohnblock feierlich vorgestellt werden – „etwas später als geplant“, wie Projektleiter Nino Nowack anmerkte, was jedoch der turbulenten Bauphase mit Pandemie, Ukrainekrieg und der Explosion der Rohstoffpreise geschuldet sei.
Vom Sanierungsfall zur modernen Wohnanlage
Die neuen Wohnungen verteilen sich auf sieben Gebäude in der Stirnbergstraße (Hausnummern 12–15, 22, 25 und 26) und umfassen eine Mietfläche von rund 3.000 Quadratmetern. Entstanden sind 52 moderne Wohneinheiten, die mit hochwertiger Ausstattung, durchdachten Grundrissen und großzügigen Außenbereichen überzeugen. Die neuen Wohnungen bieten ein bis drei Zimmer auf Flächen zwischen 30 und 80 Quadratmetern. Große Fenster sorgen für viel Tageslicht, und viele Einheiten verfügen über geräumige Balkone oder sogar direkten Zugang zu einem Gartenbereich.
Besonders stolz zeigte sich Nowack über die bestehenden Grundrisse, die es ermöglichten, attraktive Wohnlösungen zu schaffen, ohne tiefgreifende strukturelle Eingriffe. Dennoch sei die Sanierung umfassender ausgefallen als ursprünglich geplant. „Wir dachten, wir kommen mit etwas über zwei Millionen Euro hin“, so Nowack, „am Ende sind es durch die äußeren Umstände sieben Millionen Euro geworden.“
Neben der hochwertigen Ausstattung wurden auch neue Grünflächen sowie Stellplätze hinter den Gebäuden geschaffen, die den Mietern zur Verfügung stehen. Die Gebäude werden energetisch nach dem KfW Effizienzhaus 70 Standard saniert, was eine nachhaltige und zukunftsorientierte Nutzung gewährleistet. Die Mietpreise bewegen sich im Rahmen von 10 bis 12 Euro pro Quadratmeter – ein faires Angebot für die neue Wohnqualität in Eschenbach.
Ein Projekt mit Signalwirkung für Eschenbach
Die positive Entwicklung des Stirnbergs wird nicht nur von der Eigentümerseite, sondern auch von der Stadt Eschenbach ausdrücklich begrüßt. Bürgermeister Marcus Gradl erinnerte sich bei der Vorstellung der neuen Wohnungen an die schwierigen Zustände im Jahr 2020: „Es gab keine funktionierenden Heizungen, Fenster waren undicht, und viele Mieter mussten mit Ölkanistern ihre alten Öfen befüllen – das war kein menschenwürdiger Zustand.“
Die Entscheidung, gemeinsam mit JUNIQO Invest den Sanierungsweg zu gehen, habe sich als richtig erwiesen. „Wir haben uns bewusst gegen Abriss und für Erhalt und Modernisierung entschieden – und wurden belohnt.“ Die Zusammenarbeit sei stets transparent und zielgerichtet verlaufen. Auch wenn sich der Bauprozess streckenweise zog, habe man die Geduld aufgebracht, weil die Qualität des Ergebnisses stets im Vordergrund stand.
Sobald auch der städtische Kindergarten im Viertel fertiggestellt ist, soll zudem die Stirnbergstraße selbst saniert werden. Damit wird das Gebiet nicht nur in Sachen Wohnen, sondern auch infrastrukturell deutlich aufgewertet. Bürgermeister Gradl zeigte sich überzeugt: „Der Stirnberg ist wieder eine gute Adresse in Eschenbach.“
Wohnungen mit Perspektive – Miete oder Kauf möglich
Der Ausstattungskomfort in den Wohnungen wurde auch vom Eschenbacher Stadtrat mit großem Lob aufgenommen. JUNIQO Invest plant, zunächst bis zu 15 Wohnungen zum Verkauf anzubieten, die restlichen Einheiten werden vermietet. Das Interesse ist groß – wer sich für eine der Wohnungen interessiert, kann sich aktuell über die Stadt Eschenbach melden. Die Anfragen werden direkt an JUNIQO Invest weitergeleitet.
Mit dem Projekt in Eschenbach setzt das Berliner Unternehmen ein Zeichen für nachhaltige Stadtentwicklung. „Für uns ist das hier ein echtes Vorzeigeprojekt geworden“, so Nowack. Es zeige, wie mit einem klaren Konzept, mutigen Entscheidungen und guter Zusammenarbeit aus einem Problemviertel wieder ein lebenswerter Ort werden kann.
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