Umweltstation GEO-Zentrum: Ohne Boden keine Semmel!

Windischeschenbach. Den internationalen Tag des Bodens nahm die Umweltstation GEO-Zentrum an der KTB zum Anlass, am Montag gleich zwei Ausstellungserweiterungen vorzustellen. Der Leiter des Geologischen Dienstes im Bayerischen Landesamt für Umwelt Dr. Roland Eichhorn eröffnete die beiden Ausstellungsteile.

Einblicke in den Aufbau des Bodens. Foto: GEO-Zentrum an der KTB

Böden sind die Grenze zwischen dem festen Fels im Untergrund und der Atmosphäre. Diese dünne Haut der Erde ist der Lebensraum der Menschheit. Die Menschen stehen und bauen darauf und vor allem leben sie vom Boden. Gerade weil die Böden so dünn sind, sind sie empfindlich und durch das Tun der Menschen gefährdet.

Böden stehen auch bei der UNESCO auf der Nachhaltigkeitsagenda

Das GEO-Zentrum an der KTB macht den Boden und seine Bedeutung für den Menschen sicht- und erlebbar. Als eine von 63 Umweltstation in Bayern verfolgt das Zentrum dabei die Nachhaltigkeitsziele der UNESCO. Die Staatengemeinschaft hat 17 Ziele definiert, um einen nachhaltigen Umgang mit den Lebensgrundlagen auf der Erde zu erreichen. Gleich mehrere dieser Ziele beziehen sich auf den Boden, beispielsweise das Ziel “Ernährung sichern” oder das Ziel “Wasser und Sanitärversorgung für alle”.

Neue Bodenstationen mit interessanten Perspektiven

Der Boden und das Gestein darunter stehen dabei für das GEO-Zentrum im Fokus. Dafür wurden jetzt zwei Bodenstationen angelegt. Diese überdachten Grabungen zeigen beispielhaft den Aufbau. Die verschiedenen Schichten und ihre Entwicklung werden dort erläutert und mit leicht verständlichen Informationen erschließen sich die Prozesse der Bodenbildung auch für den Laien. Beide Bodenstationen werden zukünftig auch in das Schulklassenprogramm der Umweltstation einbezogen.

Ganz nah am wertvollen Material aus dem Erdinneren. Foto: GEO-Zentrum an der KTB

Wertvolles Probenmaterial unter der Lupe

Die zweite Ausstellungserweiterung bezieht sich auf das in den Bohrlöchern der Kontinentalen Tiefbohrung gewonnene Probenmaterial. Die Steine aus bis zu 9.101 Metern Tiefe wurden während der Bohrphase von 1987 bis 1994 beprobt, untersucht und im Bohrprobenarchiv eingelagert. Bis heute werden sie mit den modernsten Verfahren und immer neuen geowissenschaftlichen Fragestellungen weiter erforscht.

Für die vielen Besucherinnen und Besucher waren die Proben bisher kaum zugänglich. Mit Hilfe des Landesamts für Umwelt als Vertreter des Freistaats Bayern, der Eigentümer sämtlicher Bohrproben ist, wurden sie nun in einer Ausstellung so aufbereitet, dass jeder einen guten Überblick über das vielfältige Material erlangen kann.

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