Unglaublich: Altöl in der Kläranlage in Waidhaus
Waidhaus. Unbekannte haben illegal Altöl über die Kanalisation entsorgt, was Schäden in der Kläranlage und Umweltbelastung verursachte. Die schnelle Reaktion verhinderte Schlimmeres, verursacht jedoch hohe Entsorgungskosten.

Es gibt nichts, was es nicht gibt. So oder ähnlich könnte man die aktuellen Vorfälle in Waidhaus kommentieren. „Leider kommt es in letzter Zeit wiederholt vor, dass jemand illegal Altöl über die Kanäle entsorgt“, ist Bürgermeister Markus Bauriedl verärgert.
„Eigentlich sollte jeder wissen, dass Altöl in einer Kläranlage absolut nichts zu suchen hat. Schließlich verursacht es dort erhebliche Schäden an der technischen Einrichtung und der Mikrobiologie.“ Außerdem spricht der Rathauschef von einer enormen Gefahr für die Umwelt. „Gewässer und Böden werden verunreinigt und geschädigt. Tiere, vor allem Fische, können verenden.“
Frühzeitige Maßnahmen verhindern Schlimmeres
Laut Bauriedl hat die Kommune am Samstag, 3. Mai, in den frühen Morgenstunden die Waidhauser Feuerwehr zu Hilfe gerufen, um Ölsperren im Rotloh- und Rehlingbach einzubringen. Dabei vermutet der Rathauschef: „Das schwarze Altöl hat jemand vermutlich nachts über die Kanalisation entsorgt, bevor es am Morgen das Personal der Kläranlage bemerkt hat.“
Obwohl sofort die notwendigen Abschiebungen erfolgt sind, konnte ein Austrag in die anliegenden Bäche nicht ganz verhindert werden. „Gott sei Dank ist aber durch das schnelle Einbringen der Ölsperren und des Ölbindemittels Schlimmeres verhindert worden“, ist der Rathauschef dennoch etwas erleichtert.
Kostspielige Entsorgung und Folgen für die Gemeinde
Der Markt hat eine Fachfirma beauftragt, das gebundene Altöl abzusaugen. „Die Entsorgung ist recht kostspielig“, weist Bauriedl dabei hin. Das negative Resultat: „Diese Entsorgungskosten, der Mehraufwand der Beschäftigten in der Kläranlage und die Aufwendungen der Feuerwehr müssen in die Kalkulation mit einfließen und wirken sich negativ auf die künftige Höhe der Abwasserentsorgungsgebühr aus. Jeder Nutzer der Kanalisation wird damit unnötig belastet.“
Appell an die Bürger
Im Übrigen können die Bürger Altöl bei den entsprechenden Entsorgungsbetrieben abgeben. Dort wird es fachgerecht entsorgt und gegebenenfalls recycelt. Die Kontaktadressen sind in der Infobroschüre für die Abfallentsorgung, die im Rathaus ausliegt, enthalten. „Leider ist es kein Einzelfall“, bedauert Bauriedl. „Und so werden diese schwerwiegenden Fälle von unerlaubter Abfallentsorgung künftig strafrechtlich verfolgt.“
Deshalb bittet der Bürgermeister um Mithilfe: „Achten Sie bitte darauf, dass niemand Altöl in die Kanalisation einbringt. Melden Sie Auffälligkeiten bitte sofort im Rathaus oder bei der Polizei.“
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