US-Army-Beschäftigte fordern höhere Löhne
Regensburg. Ortsansässige US Army Beschäftigte sind enttäuscht über das 1,4 Prozent Lohnerhöhungsangebot der Arbeitgeber in der ersten Tarifrunde. Die Gewerkschaft ver.di fordert deutlich höhere Entgelte und setzt die Verhandlungen am 24. Februar fort.

Bei einer aktiven Mittagspause in Grafenwöhr brachten die Beschäftigten ihren Unmut über das Angebot der Arbeitgeber zum Ausdruck. Die angebotene Lohnerhöhung von 1,4 Prozent wird als weit unter den Erwartungen und Bedürfnissen der Beschäftigten angesehen. Claudia Peter, Mitglied der ver.di Tarifkommission, sowie Kathrin Birner, Gewerkschaftssekretärin für die Stationierungsstreitkräfte in Bayern, gaben Einblicke in die Verhandlungen.
„Die Arbeitgeber haben mehrmals betont, wie wichtig unsere Arbeit für sie ist“, erklärte Peter. Jedoch blieb das Angebot hinter den Forderungen zurück, die auf eine deutliche Erhöhung der Entgelte über den gesetzlichen Mindestlohn und eine Verringerung des Abstands zu den Löhnen und Gehältern in anderen Branchen abzielen, ergänzte Birner.
Die Forderungen von ver.di
Die Gewerkschaft ver.di hat vor dem Hintergrund der steigenden Lebenshaltungskosten und der besonderen Bedeutung der Stationierungsstreitkräfte ein deutlich ambitionierteres Paket gefordert. Hierzu gehört eine Erhöhung der Entgelte für alle Beschäftigten in zwei Schritten: Zunächst ein Sockelbetrag von 320 Euro, gefolgt von einer prozentualen Erhöhung um drei Prozent. Besonders hervorzuheben sind die Forderungen nach einer Erhöhung der Stundenentgelte für die Feuerwehrbeschäftigten um zwei Euro sowie eine Erhöhung der Ausbildungsentgelte um 200 Euro, mit einer Laufzeit der Tarifverträge von zehn Monaten.
Bedeutung und nächste Schritte
Diese Tarifverhandlungen betreffen nicht nur die Beschäftigten an einzelnen Standorten, sondern haben bundesweite Bedeutung für alle Truppenübungsplätze der US Army, Briten, Franzosen, Kanadier und der NATO mit Schwerpunkten in Bayern und Rheinland-Pfalz. Etwa 3.000 Beschäftigte gerade in Bayern, die in Standorten wie Grafenwöhr, Vilseck und Hohenfels tätig sind, sehen sich durch die Ergebnisse dieser Verhandlungen direkt beeinflusst.
Die Verhandlungen, die am 31. Januar in Berlin begannen, werden am 24. und 25. Februar fortgesetzt.
* Diese Felder sind erforderlich.