Ver.di Oberpfalz: „Eine relevante Kraft in der Region“

Rothenstadt. Ver.di Oberpfalz ehrte am Freitag langjährige Gewerkschaftsmitglieder im Lehnersaal.

Sie sind ihrer Gewerkschaft seit Jahrzehnten treu. Foto: Eva Bößl

Gemeinsam mit den Jubilarinnen und Jubilaren begrüßte der Vorsitzende des Regionsvorstands Weiden und Region Bertram Kincl am Freitagabend im Lehnersaal in Rothenstadt die Abgeordnete des Bayerischen Landtags Annette Karl, die Bürgermeister Robert Lindner (Floß) und Sebastian Dippold (Neustadt/WN) sowie den Regionssekretär des DGB Peter Hofmann zum Ehrenabend.

Wir danken euch für die langjährige Treue zu eurer Gewerkschaft und freuen uns, dass ihr unserer Einladung gefolgt seid. Gemeinsam müssen wir auch heute unsere Errungenschaften für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der letzten Jahrzehnte verteidigen und haben mit euch den entschlossenen Willen, die Zukunft zu gestalten.Bertram Kincl

Keine Spaltung in der Gesellschaft

Annette Karl unterstrich in ihrem Grußwort die Rolle und Bedeutung von Gewerkschaften, insbesondere angesichts der aktuellen Diskussion um das Bürgergeld. Letztlich sei das Lohnabstandsgebot im Wesentlichen durch den politischen Willen der Regierungsverantwortlichen und die Tarifpolitik der Gewerkschaften sicherzustellen.

Es gelte der Spaltung von Sozialleistungsempfängern und Beschäftigten im Niedriglohnsektor entschieden entgegenzutreten. Rentenspezialist Peter Hofmann vom DGB verdeutlichte die Wichtigkeit, das gesetzliche Rentensystem zu stabilisieren und Verschlechterungen gemeinsam zu bekämpfen.

Die Macht der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer

Manuela Dietz, ehemalige stellvertretende Bezirksgeschäftsführerin von ver.di Oberpfalz und nunmehr Landesfachbereichsleiterin im Landesbezirk Bayern, hob die Bedeutung von ver.di in der Oberpfalz hervor. Rund 21.000 Mitglieder, darunter über 4.700 Seniorinnen und Senioren, in den von ver.di organisierten Branchen seien in der Region eine relevante Kraft, um politischen Einfluss zu nehmen und sich Gehör zu verschaffen.

Hans Böckler (1947 zum DGB-Vorsitzenden gewählt) habe auf seinem Grabstein mit der Inschrift „Alle Räder stehen still, wenn unser starker Arm es will“ die Möglichkeiten von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern verewigt, dass in Tarifverhandlungen am Ende auch die grundgesetzlich verankerte Arbeitsniederlegung von den Beschäftigten als letztes Mittel genutzt werden könne, um ihre berechtigten Interessen durchzusetzen.

Die aktuellen Herausforderungen

„Dies gelingt uns aber nur mit Mut und Stärke der organisierten Beschäftigten. Als Jubilarinnen und Jubilare habt ihr uns in den letzten Jahrzehnten genau dieses aktiv zuteilwerden lassen und wir fordern alle Beschäftigten auch heute auf, sich in ver.di zu organisieren, damit wir dringend notwendige Lohn- und Einkommenserhöhungen konkret durchsetzen können“, fasst Manuela Dietz die aktuellen Herausforderungen für ver.di zusammen.

Jubilarinnen und Jubilare

25 Jahre: Hildegard Preußner, Ingrid Eckl, Astrid Wagner, Rainer Anderl, Richard Eichinger

40 Jahre: Gabriele Brey, Maria-Luise Merkl, Gerhard Bauer, Richard Biersack, Manfred Frischholz, Gerhard Zenger

50 Jahre: Christine Herrmann, Brigitte Stadler, Edmund Eckert, Helmut Erndt, Heinrich Huschka, August Schieder

60 Jahre: Kristina Holztraeger, Wilhelm Gall, Gerhard Hauer, Georg Kammerer

65 Jahre: Horst Scheiner, Klaus Schmalzreich

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