Bewährte Tradition mit neuen Akzenten

Neustadt/WN. Mit viel Enthusiasmus und Liebe zum Detail hatte Designer Lutz Zettler 26 Faschingsorden für den Verein Neustädter Faschingszug gestaltet. Nach seinem Tod im März vergangenen Jahres musste der Verein auf die Suche nach einem neuen Gestalter gehen. „Für uns war relativ bald klar, dass wir eine vereinsinterne Lösung nehmen“, erklärt Zeremonienmeister Georg Kunz.

Susanne Eck, die viele Jahre in der Garde tanzte und als Trainerin für den Schautanz noch immer im Verein aktiv ist, ist die neue Chefdesignerin.

Wir wollten das so weiterführen, dass man sieht, dass es ein Neustädter Orden ist,

betont Kunz, der zusammen mit Eck und Vizepräsident Christian Achmann das Gestalterteam bildet. Schon im Mai hatten sie sich zusammengesetzt, um erste Ideen zu sammeln. Nach mehreren Treffen stand ein erster Entwurf, der dem Prinzenpaar Catharina I. von der Kinderburg und Andreas II. vom Reifenhof vorgestellt wurde. Susanne Eck, die Malen schon immer zu ihren Hobbies zählt, in Ihrer Freizeit viel Kreatives macht und am Neustädter Gymnasium den Leistungskurs Kunst besuchte, hatte die Entwürfe alle per Hand gezeichnet. „Wenn Änderungen notwendig waren, ist sofort wieder das Grundgerüst gestanden. Wir sind froh, dass sie es gemacht hat“, zeigt sich Kunz von den zeichnerischen Fähigkeit der neuen Ordensdesignerin begeistert.

Informationen über Hobbies und Beruf

Ende September stand bereits das endgültige Motiv fest. Im Mittelpunkt steht natürlich das Wappentier des Faschingsvereins, der schwarze Kater, der in Anspielung auf Prinz Andreas II. als Mechaniker am Reifen eines aufgebockten Autos schraubt. Der Teddybär steht für die sozialen Berufe von Prinz und Prinzessin in der HPZ Regenbogenwerkstatt beziehungsweise als Erzieherin gleichermaßen. Auch Luftballons in den Stadtfarben Schwarz, Blau und Gelb sowie die beiden gefüllten Sektgläser beschreiben die Hobbies beider Hoheiten, die in ihrer Freizeit gerne feiern. Einige Getreideähren verraten einen weiteren Nebenjob des Prinzen, der eine Landwirtschaft in seinem Heimatort Störnstein betreibt. Gitarre und Noten, Pinsel und Farbtube geben Aufschluss über die Freizeitbeschäftigungen von Prinzessin Catharina I.

Handbemalte Unikate

„Zeitlich waren wir gut unterwegs“, sagt Kunz. „Wir haben geschaut, dass er Ähnlichkeit mit den bisherigen Orden hat, aber dass man auch sieht, dass es etwas Neues ist“, erläutert Eck, die auch ausgebildete Fotografin ist. Die feinsäuberlich ausgearbeiteten Skizzen sendete das Gestalterteam zum Hersteller der Orden im oberbayerischen Schrobenhausen. Dort werden die hochwertigen, geprägten Plaketten von Hand bemalt und abschließend mit einer Schutzschicht überzogen.

Es hat Spaß gemacht. Er reiht sich in die bisherigen hochwertigen, personalisierten Orden ein,

freut sich Zeremonienmeister Kunz über das Ergebnis. „Er fügt sich nahtlos ein“, bestätigt auch Vizepräsident Christian Achmann. Für das Gestalterteam steht fest, dass sie ihren Job noch einige Jahre ausführen wollen. Der erste Schwung Faschingsorden wird beim heutigen Inthronisationsball an ausgewählte Vertreter der närrischen Untertanen verliehen.