Verfolgungsjagd mit Polizei: Fahrerin rammt mehrere Einsatzfahrzeuge

Luhe-Wildenau. Eine Autofahrerin hat sich eine Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert. Erst als Polizeiautos sie "in die Zange" nehmen, wird sie gestoppt. Ganz schadensfrei war die ganze Sache aber nicht.

In der Nacht zum Montag wollten Polizeibeamte der Verkehrspolizei Amberg eine Autofahrerin kontrollieren – weil das aber wohl gar nicht nach ihrem Sinne war, hat sie die Anhaltezeichen mehrfach ignoriert und ist geflüchtet. Die Polizei hat die Frau erst nach mehreren Kilometern stoppen können.

Der Mercedes mit Münchener Zulassung war ursprünglich auf der A6 in Richtung Tschechien unterwegs. An der Anschlussstelle Leuchtenberg auf der B22 sollte der Wagen kontrolliert werden – doch die Stop-Meldung im Rückspiegel hat die Frau gekonnt ignoriert.

Autofahrerin ignoriert Polizeiweisung

Die Fahrerin (53) aus dem Landkreis Tirschenreuth ist unbeirrt weitergefahren – selbst dann, als das Polizeiauto die Frau auf der B22 Richtung Weiden überholt hat. Ein neuer Kontrollversuch sollte auf Höhe der Abzweigung nach Lerau gestartet werden. Doch die Frau legte eher noch einen Zahn zu, um nach Weiden zu entkommen.

Laut Polizeiangaben soll die Frau auf Höhe der Süd-Ost-Tangente gewendet haben, weil ein Einsatzfahrzeug die Straße abgesperrt hatte. Ihre Flucht ging dann weiter in Richtung Michldorf, von dort ist sie in die Kreisstraße in Richtung Luhe-Wildenau abgebogen. “Sie wurde mittlerweile noch zusätzlich von zwei zivilen Fahrzeugen der Grenzpolizeiinspektion Waidhaus verfolgt”, erklärt der Polizeisprecher.

Im Ortsteil Seibertshof ist sie in den Innenhof eines landwirtschaftlichen Anwesens eingefahren – und war damit vermeintlich in der Falle. Doch auch hier konnte sie eine rückwärtige Ausfahrt doch weiter flüchten – “diesmal querfeldein”, wie der Polizeisprecher sagt.

Vor der Kreisstraße hatten sie dann schließlich zwei Dienstfahrzeuge in die Zange genommen – damit war sie letztendlich doch gestoppt. Laut Polizei kam es aber zu “mehreren leichten seitlichen Kollisionen zwischen den Fahrzeugen”.

Warum ist die Autofahrerin geflüchtet?

Der Grund für ihre Flucht war schnell klar. “Es stellte sich heraus, dass die Frau keine Fahrerlaubnis besaß. Zudem war sie leicht alkoholisiert und es bestand der Verdacht, dass sie unter Drogeneinfluss stand. Die Frau erwarten mehrere Strafanzeigen – unter anderem wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und Fahrens ohne Fahrerlaubnis”, berichtet der Polizist.

Viel Schaden an Einsatzfahrzeugen

Verletzt wurde bei der Verfolgung zum Glück niemand. Teuer ist aber der entstandene Sachschaden: Der liegt am Mercedes – ein älteres Baujahr – der Flüchtenden bei 3.000 Euro, am Dienstfahrzeug der Verkehrspolizei Amberg bei rund 8.000 Euro und am Dienstfahrzeug der Grenzpolizei Waidhaus bei rund 10.000 Euro.

Die Verkehrspolizei Weiden hat den Unfall aufgenommen und übernimmt auch die weiteren Ermittlungen, wie es abschließend heißt.

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