Vergessenes zum Leben erweckt

Parkstein. Wo kann man einem Henker, einem Landrichter oder dem großen Richard Strauss persönlich begegnen? Nur in Parkstein. Die Szenische Führung „Schaurige Gestalten, edle Herren und vergessene Geschichten“ lockte am Wochenende fast 150 Besucher in die Marktgemeinde.

Informativ und unterhaltsam ließen das Basalttheater, der Heimatverein und das Museum Vulkanerlebnis Parkstein Geschichte lebendig werden. Ein Nachtwächter (Hubert Hösl) führte dabei durch den historischen Ortskern. Die Gruppe traf zunächst auf den Waldhornvirtuosen Franz Strauß (Richard Beer). In einem Zwiegespräch mit seinem weltberühmten Sohn Richard Strauss (Martin Spörer) erfuhren die Zuschauer Interessantes zur Familiengeschichte und Musiktradition der Strauss-Dynastie in Parkstein und München.

Gruselig und informativ – Gäste waren begeistert

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Der Bartel (Martin Spörer, links) und der Bräu (Richard Beer, rechts) zeigten passend zum Tag des offenen Denkmals die Entwicklung des Brauwesens vom Handwerk zur Industrie auf. Foto: Markt Parkstein.

Gruselig ging es bei den Felsenkellern weiter. Der Scharfrichter (Peter Melchner) erzählte von seinem Berufsstand und erklärte anschaulich zahlreiche Methoden der Folter. Wie man sich einen Schuldspruch zur damaligen Zeit vorstellen musste, durften die Besucher danach am Landrichterschloss erfahren.

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Hier verurteilte der Landrichter Johann Georg von Grafenstein (Erwin Bösl) mit seinen Gehilfen (Willi Bergler, Josef Perini, Michael Sollfrank, Reinhard Sollfrank) die Kindsmörderin Magdalena Schmid (Bianca Glaubitz) zum Tode. Ein grausamer Schrei bedeutete das Ende der jungen Frau und leitete die Gäste zur letzten Station in den Innenhof des Rosengartens.

Der Bräu und der Barthel nutzten dort die Gelegenheit um die lange Tradition des Parksteiner Brauwesens vom Handwerk zur Industrie aufzuzeigen. Begeisterter Beifall der Zuschauer beendete die Führung.

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