Verkehrsausschuss Vohenstrauß: „Das ist keine Engstelle, das ist eine halbe Autobahn“

Vohenstrauß. Willkommene Geschwindigkeitsbremse oder unzumutbares Verkehrshindernis? Die neue Verengung der Bahnhofstraße auf Höhe der Post führt zeitweise zu einem Stau  Richtung stadteinwärts, wenn Autos direkt vor dem Postgebäude geparkt werden. Das Parken dort ist derzeit erlaubt und bleibt es auch weiterhin. Denn der Verkehrsausschuss des Stadtrates lehnt ein Parkverbot ab.

Von Gabi Eichl

Verkehrsausschuss Vohenstrauß
Der Verkehrsausschuss hat beschlossen, dass weiterhin an der Post geparkt werden darf, auch wenn das vorübergehend den Verkehrsfluss hemmt. Foto: Eichl

Die Bestätigung der bestehenden Regelung, die schon zu einigem Unmut in der Bevölkerung geführt hat, entspringt einem Patt von 3:3 Stimmen der Ausschussmitglieder. Und damit war der Vorschlag Bürgermeister Uli Münchmeiers (CSU) abgelehnt, das Parken vor der Post künftig zu verbieten. Münchmeier begründete seine Haltung damit, dass der Verkehr zu gewissen Stoßzeiten bis hinunter zur Asylstraße lahmgelegt sei. Es habe deshalb auch bereits massive Beschwerden bei der Stadt gegeben, sagte er am Mittwochnachmittag vor Ort.

Heinrich Rewitzer (SPD) hielt dem entgegen, die durch Parker zusätzlich verengte Engstelle sei eine willkommene Geschwindigkeitsbremse, denn “der Autofahrer soll nicht die Nummer Eins sein innerorts”.

Gute Tempobremse

Polizeihauptkommissar Bernhard Dobmayer stellte sich an die Seite Rewitzers und sprach ebenfalls von einem “guten Effekt als Tempobremse”. Wobei er wiederholt betonte, dass an dieser Stelle auch nach der Neugestaltung noch mehr als genug Platz sei für einen problemlos fließenden Verkehr:

Das ist keine Engstelle, das ist eine halbe Autobahn.

Zur Sprache kam auch, dass die Verengung grundsätzlich nur eine halbherzige Lösung sei, denn eine effektive Geschwindigkeitsbremse hätte wenigstens noch einen Fahrbahnteiler erfordert. Dobmayer bemängelte in diesem Zusammenhang wie noch mehrmals an anderer Stelle, dass die Polizei nicht in derlei Planungen einbezogen werde.

Für ein Parkverbot entlang der Post waren am Ende nur Münchmeier, Willi Woldrich (CSU) und Josef Maier (CSU), letzterer “mit Bauchschmerzen”, wie er sagte; dagegen stimmten Rewitzer, Martha Bauer (CSU) und Bernhard Kleber (CWG). Und damit war das Parkverbot abgelehnt.

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