Verlass mich nicht, wenn ich schwach werde
Weiden. Der ambulante Hospizdienst bietet wieder einen Hospizhelferkurs an. Vor allem braucht man hierfür die Bereitschaft, sich auf schwerstkranke Menschen einzulassen.

Sie begleiten Menschen in der letzten Lebensphase. Die Hospizhelferinnen und Hospizhelfer des Ambulanten Hospizdienstes Weiden-Neustadt/WN, Malteser Hilfsdienst e.V.. Hospizarbeit bedeutet die ambulante oder stationäre Begleitung und Betreuung von Menschen in ihrem letzten Lebensabschnitt. Getragen wird diese Tätigkeit von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die eine spezielle Schulung absolviert haben.
Ziel ist es, soviel Lebensqualität wie möglich zu erhalten, Hilfe zu geben, damit die Betroffenen so lange wie möglich ein Leben in Würde führen können und dazu beizutragen, dass dieser Lebensabschnitt, trotz aller Beschwernis, zu einer Bereicherung für alle Beteiligten werden kann. Das Leben soll dabei aber weder verlängert noch verkürzt werden. Der Ambulante Hospizdienst begleitet im Jahr circa 150 Menschen in der Region Weiden sowie dem Landkreis Neustadt/WN.
80 stündiger Qualifizierungskurs
Die Hospizhelferinnen und -helfer suchen die Betroffenen dabei zu Hause, in Altenhilfeeinrichtungen, in Behinderteneinrichtungen, im Krankenhaus, auf der Palliativstation und im stationären Hospiz St. Felix auf. Zusätzlich bietet der Hospizdienst eine Reihe von Trauerangeboten an, um auch Angehörigen in der Zeit nach dem Versterben eine Hilfe zu sein sowie die Malteser Löwengruppe. „Hospizhelfer kann eigentlich jeder werden“, so Elke Lauterbach, Leiterin des Ambulanten Hospizdienstes Weiden-Neustadt/WN.
„Dennoch gilt es einige Grundvoraussetzungen zu erfüllen, um für den Hospizdienst tätig sein zu können“. Hierzu zählt vor allem die Bereitschaft, sich auf den Umgang mit Schwerstkranken einzulassen. Des Weiteren sind Verlässlichkeit sowie Empathie wünschenswerte Bedingungen. Alles Weitere wird in einem 80 stündigen Qualifizierungskurs vermittelt. Zum Abschluss des Kurses ist die Absolvierung eines 40 stündigen Praktikums notwendig.
Im Fokus liegt die Begleitung von Sterbenden
Im Fokus der Tätigkeit eines Hospizhelfers stehen keine pflegerischen oder medizinischen Tätigkeiten, sondern die Begleitung von Menschen. Hierauf zielen auch die Inhalte des Kurses. „Und im Rahmen von Hospizbegleitungen erhält man immer „Rückendeckung“ durch den ambulanten Hospizdienst“, erklärt Elke Lauterbach.
Der Hospizdienst bietet für seine Ehrenamtlichen Supervisionen, Fortbildungen, Fahrten zu Fachtagen, Reflektionsabende sowie ein buntes Programm an Veranstaltungen an. Es gilt dabei der Grundsatz: Hilfe für die Helfer, um qualifizierte und professionelle Hospizarbeit anbieten zu können.
Infos zum nächsten Kurs
Der nächste Kurs beginnt im März 2022. Nähere Informationen erteilt Elke Lauterbach unter der Telefonnummer 0961/3898740 oder per E-Mail Elke.Lauterbach@malteser.org. Die Adresse lautet Ambulanter Hospizdienst Weiden-Neustadt/WN, Malteser Hilfsdienst e.V., Felixallee 9a, 92660 Neustadt/WN.
Trauerbegleitung beim Malteser Hilfsdienst e.V.
Jeder Mensch trauert anders. Intensive Gefühle von Traurigkeit, Wut, Erschöpfung und Machtlosigkeit sind immer wieder zu beobachten. Trauer kann weder durch Ratschläge, durch Vorträge, noch durch Diskussionen zum Verschwinden gebracht werden. Früher oder später erfahren Betroffene, dass es keinen Weg an der Trauer vorbei gibt, sondern nur durch die Trauer hindurch. Dieser Weg braucht seine Zeit. Eine Trauerbegleitung kann den Trauerweg nicht verkürzen, aber sie kann helfen, ihn weniger einsam zu machen.
Das ist im Einzelgespräch möglich, aber auch der Austausch in einer Gruppe kann eine tiefe und tröstende Wirkung haben, hat die/der Andere doch auch einen Abschied hinter sich und fühlt den Verlust, kann meine Situation nachempfinden. Trauer ist seelische Schwerarbeit und fordert alle Kraft, Mut und ein Maß an Aushalten.
Neue Gruppe zur Trauerbegleitung
Unter Anleitung geschulter Trauerbegleiterinnen des Malteser Hilfsdienstes e.V., findet ein regelmäßiger Austausch statt. Am 06.12. hat eine neue Gruppe zur Trauerbegleitung gestartet. Die Treffen finden jeweils einmal im Monat montags um 18 Uhr statt, so dass auch Berufstätige angesprochen werden. Es sind sechs bis acht Zusammenkünfte geplant.
Am 10. Januar ist der Termin für das nächste Treffen.Veranstaltungsort ist das Ev. Gemeindehaus St. Markus, Beethovenstraße 1, am Hammerweg in Weiden. Eine Anmeldung ist erforderlich. Nähere Informationen bei Renate Buchfelder unter der Telefonnummer 0171 1632177 oder per E-mail renate.buchfelder@malteser.org. Alle, die einen schweren Verlust zu beklagen haben, sind herzlich eingeladen.
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