Viel Qualität, aber die Breite fehlt noch

Weiden. Die Vorgabe ist klar: Am Ende der Saison soll für den Fußball-Bayernligisten SpVgg SV Weiden, der am Samstag um 16 Uhr beim Mitmeisterschaftsfavoriten TSV Großbardorf anzutreten hat, der Klassenerhalt stehen. “Wir haben einige Leistungsträger abgeben müssen. Noch dazu hat sich die Mannschaft erst am letzten Spieltag der abgelaufenen Saison gerettet”, so der neue Trainer Stefan Fink. Aus diesen Gründen müsse man realistisch bleiben und den Ligaerhalt als oberstes Ziel ausgeben.

Von Stephan Landgraf

Stefan Fink Nachfolger SpVgg Weiden Trainer
Für die SpVgg SV Weiden um Trainer Stefan Fink wird es ernst: Am Samstag beginnt für die Schwarz-Blauen die Saison 2017/18. Foto: SpVgg SV-Presse

Bei der Wasserwerk-Elf gab es in der Sommerpause viel Bewegung, vor allem in personeller Hinsicht. Zu den von Fink angesprochenen “verlorenen Leistungsträgern” gehören Andreas Wendl, Thomas Schneider, Ralph Egeter (alle zur DJK Ammerthal), Alexander Jobst (zum SV Donaustauf), Lukas Hudec (zum TSV Detag Wernberg), Ibrahim Devrilen (zum SV Etzenricht) und Tobias Plößner (studienbedingte halbjährige Auszeit). Der personelle Aderlass wurde zwar nominell aufgefangen, ob die verpflichteten Neuzugänge unterm Strich auf Dauer die erhofften qualitativen Verstärkungen sein werden, muss sich erst noch zeigen. Neu zu den Schwarz-Blauen stießen Martin Bächer (vom SV Mitterteich), Florian Rupprecht (von der SpVgg Bayern Hof), Michael Busch, Andreas Graml (beide vom FC Amberg), Marko Smodlaka (FC Luhe-Markt), Andreas Müller (DJK Ammerthal), Andreas Schimmerer (SV Etzenricht) und Martin Polem (SV Poppenreuth).

Hinzu kommen etliche Jugendspieler, die in der Vorbereitung gemeinsam mit den Bayernliga-Akteuren trainierten und aus denen sich dann der Kreisliga-Kader rekrutieren soll. Insgesamt stehen dem Trainerteam Fink, Martin Schuster, Matthias Winter und Jürgen Sosnowski-Pankoff aktuell 29 Spieler für beide Teams zur Verfügung. “Eigentlich zu wenig”, weiß Fink. Denn sollten im Laufe der Saison Verletzungen auftauchen, könne man personell schnell an Grenzen stoßen. “Der Kader ist noch zu klein. Wir haben zwar viel Qualität, aber die Breite fehlt noch”, macht der SpVgg SV-Coach deutlich.

Sponsorengelder fließen immer spärlicher

Seine Forderung nach weiteren Neuzugängen sind aus sportlicher Sicht sicherlich verständlich, aber in wirtschaftlich immer schwieriger werdenden Zeiten, in denen die Sponsorengelder weitaus weniger geworden und die Zuschauerzahlen in den Keller gesunken sind, nur schwer zu realisieren. Wie weit die in vielen Bereichen neu formierte Weidener Truppe ist, muss sie am Samstag in Großbardorf gegen einen Gegner, der zur Bayernliga-Spitze gehört, unter Beweis stellen. Fink hält auf alle Fälle den Ball flach: “Die Saison beginnt für uns noch etwas zu früh. Wir bräuchten noch ein bis zwei Wochen mehr Vorbereitungszeit”, sagt der 56-Jährige.

Wohin die Reise der “neuen SpVgg SV” geht, wird sich in den nächsten vier Wochen herauskristallisieren. Denn nach dem Auftakt in Großbardorf folgt am 21. Juli um 20 Uhr das erste Heimspiel gegen den 1. FC Sand, ehe es am 26. Juli um 19 Uhr zum SC Eltersdorf geht und am 29. Juli um 16 Uhr der Würzburger FV im Sparda-Bank-Stadion seine Visitenkarte abgibt. Am 4. August um 18.30 Uhr folgt schließlich das sicherlich emotionale Derby bei der DJK Ammerthal, bevor die anstrengenden Englischen Wochen gegen die SpVgg Ansbach (12. August, 16 Uhr, zu Hause), gegen die SpVgg Jahn Forchheim (15. August, 18.30 Uhr, auswärts) und SV Viktoria Aschaffenburg (18. August, 19.30 Uhr, zu Hause) abgeschlossen werden.

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