Viel Tempo bei der Speinsharter Kita-Sanierung
Speinshart. Der Gemeinderat überzeugt sich im Kindergarten von den zügigen Baufortschritten. „Kids, Personal und Eltern werden künftig ein kleines Paradies vorfinden“, heißt es im Rahmen der Begehung.

Schon heute vermittelt die Generalsanierung der Speinsharter Kindertagesstätte den Charakter eines modernen Neubaues. Wenn auch ein bisschen „verschachtelt wirkend“, werden sich Kinder und Mitarbeiterinnen in den Räumlichkeiten bestimmt wohlfühlen, so die übereinstimmende Meinung des Gemeinderates bei einem Ortstermin in der Tagesstätte. Für Bürgermeister, Rat und Personal und vermutlich auch für die insgesamt 63 Kids in zwei Gruppen und in einer Krippengruppe der Einrichtung ist die „Baustelle“ eine richtige Herausforderung. Keine einfache Zeit für alle Betroffenen.
Immerhin musste ein Teil der fröhlichen Kinderschar ausquartiert werden. Den Altbau entkernen und auf zeitgemäße Anforderungen umrüsten, energetisch verbessern, behindertengerechte Erfordernisse berücksichtigen, die Akustik verbessern, ein neues Treppenhaus herstellen, eine neue Dacheindeckung und zusätzliche Kreativräume schaffen: Für die Kommune ein Großprojekt mit einem voraussichtlichen Gesamtvolumen von zirka 1,5 Millionen Euro. Bei zirka einer Million Euro staatlicher Förderung verbleibt der Klostergemeinde ein Finanzierungsanteil von etwa einer halben Million Euro, erläuterte Bürgermeister Albert Nickl vor Ort.
Notquartier im Gemeindezentrum
Während der Umbauphase findet ein Teil der Kinder „Unterschlupf“ im Gemeindezentrum. Dort verwandelten die Bauhofleute der Kommune einige Veranstaltungsräume in schmucke, kindgerechte Gruppenräume. Beeindruckt zeigten sich Bürgermeister und Rat von den guten Baufortschritten im Kinderhaus. Noch in den Abendstunden gingen bei der Besichtigung die Handwerker ein und aus. Als Bauzeiten-Vorgabe gilt die Fertigstellung bis zum Beginn des neuen Kita-Jahres 2025/26. Guter Dinge ist Bürgermeister Albert Nickl, das Notquartier für die Kids im Gemeindezentrum schon im Juli 2025 wieder aufzulösen.
Mensaerweiterung in der OGTS
Noch ist die Modernisierung der Tagesstätte im vollen Gange, grübeln Bürgermeister Albert Nickl und Rat über Investitionen in ein weiteres Bildungsprojekt. Das Gremium nimmt die offene Ganztagsschule ins Blickfeld. „Immer mehr Kinder nutzen das Essensangebot der Schule“, wusste der Schulverbandsvorsitzende.
Eine Erweiterung der Mensa bis spätestens 2026 sei deshalb ein Gebot der Stunde. Aber wie? Erste Überlegungen des Architekturbüros Schultes gehen in Richtung Wintergarten und zur Anlage einer neuen Terrasse. Mit dieser Zielvorgabe laufe bereits ein Antrag auf schulaufsichtliche Genehmigung, teilte der Gemeindechef mit.
Erhebungen zur Wärmeplanung
In Zukunft soll für die Hauseigentümer ein Wärmeplan der Kommune zu den Orientierungshilfen für den Einbau neuer Wärmesysteme gehören. Das sogenannte Heizungsgesetz verpflichtet auch kleine Gemeinden, bis Juni 2028 eine Wärmeplanung auf den Weg zu bringen. Eine Konzeptplanung für alle 10 Ortsteile wurde bereits an das Amberger Institut für Energietechnik (ife) vergeben.
Die Kosten in Höhe von 34.000 Euro werden zu 100 Prozent gefördert, teilte der Bürgermeister mit. Zudem erwartet die Gemeinde eine Verwaltungskostenpauschale aus EU-Mitteln. Zielszenario sei die klimaneutrale Deckung des Wärmebedarfs. Eine Strategie, die ab August oder September 2025 mit Erhebungen des Instituts über die Gebäudestrukturen der Anwesen beginnt.
Der Bürgermeister appellierte an die Hauseigentümer, entsprechende Anfragen des Fachbüros zu beantworten. Erst eine Bestandsanalyse mit Erhebung des aktuellen Wärmeverbrauchs ermögliche es den Fachleuten, mit Einbindung bereits bestehender Akteure Szenarien zur klimaneutralen Deckung des zukünftigen Wärmebedarfs zu entwickeln und die Eignung von Wärmenetzen und Versorgungsstrukturen zu ermitteln, erläuterte der Bürgermeister im Rahmen einer Video-Präsentation. Albert Nickl baut auf die breite Unterstützung der Gebäudeeigentümer. Nur dann mache der nächste Schritt zur Umsetzung eines kommunalen Wärmeplanes Sinn.
Winterbilanz und Streusalz-Einsatz
Thema war schließlich die Winterbilanz der Gemeinde über den Streusalzverbrauch. Hintergrund war für den Bürgermeister ein Bericht in den Pressevertretern über vermehrte Salzstreu-Einsätze im Gebiet des Staatlichen Bauamtes Amberg und mit Hunderten von Tonnen Streusalzverbrauch wie zum Beispiel in der Nachbargemeinde Eschenbach trotz milderer Winter.
Ein Szenario, das die Gemeinde Speinshart im Griff hatte, wie Albert Nickl feststellte. Für 40 Kilometer Gemeindestraßen seien für den Winterdienst nur 12 Tonnen Streusalz verbraucht worden, bilanzierte der Bürgermeister. Ein sparsamer Einsatz des Bauhofes mit einer Konzentration auf gefährliche Strecken, Steigungen und Kreuzungen, der auch dem Umweltgedanken Rechnung trug, so die Anmerkungen des Sitzungsleiters.
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