Viel zu sehen beim Opeltreffen in Oberbibrach

Oberbibrach. Beim elften Opeltreffen in der Biberbach-Aue versammelten sich über 200 Autos aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland. Opelfans zeigten stolz ihre getunten Fahrzeuge, darunter ein liebevoll restaurierter Opel GT von 1970 und ein technisch modernisierter A-Manta von 1981.

Ein Opel GT aus den 70ern. Günter Späth aus Grafenwöhr (rechts) hat seinen roten zusammen mit Hilfe eines Freundes zwischen 2021 und 2024 restauriert. Foto: Dominikc Eckert

Gastbeitrag von: Dominik Eckert

„Gut 150 Fahrzeuge sind schon da, die untere Wiese ist schon voll und die obere füllt sich auch allmählich“, berichteten Roland Kräml und Albert Thurn, die für den Einlass zuständig waren, am Samstag beim Feierabendleuten um 14 Uhr. Trotz hochsommerlicher Temperaturen sollten es beim elften Opeltreffen noch über 200 Autos werden, die sich zum großen Szenetreff in der Biberbach-Aue einfanden.

Überregionale Beteiligung

Den Nummernschildern und Autoaufklebern nach waren alle bayerischen Regierungsbezirke vertreten. Aber auch aus Sachsen, Thüringen, Hessen, Baden-Württemberg, NRW und dem benachbarten Ausland (Schweiz, Österreich) waren Liebhaber mit ihren Mantas, Corsas, Kadetts und Co. gekommen. Opelclub Vorsitzender Gerhard Müller zeigte sich begeistert: „Das freut uns natürlich sehr, damit haben wir nicht gerechnet.“

Lebendige Gemeinschaft

Dementsprechend gut gefüllt waren auch die Zeltplätze und die Mitglieder in den Versorgungsständen hatten jede Menge zu tun. Diesmal gab es auch einen speziell auf Opel-Hecktriebler abgestimmten Teilemarkt und einen Fanshop mit Opel-Merchandise, so wie bei den Treffen vor ungefähr 30 Jahren an gleicher Stelle. „Ich war 1990 das erste Mal auf einem Opeltreffen und zwar genau hier und seitdem fahre ich regelmäßig auf Treffen“, erzählte eine Frau aus Grafenwöhr, die sich freute, viele alte Bekannte wieder zu treffen.

Sonderausstellungen und Persönliche Geschichten

Ein bemerkenswertes Fahrzeug, einen Opel GT von 1970, hatte Günter Späth dabei: „Ich hatte so einen schon einmal in den 70ern. Der hatte damals 10.000 DM gekostet, was angesichts meines damaligen Gehalts von 1100 DM sehr viel Geld war. Dann habe ich ihn leider wieder verkauft.“ Nachdem vor einigen Jahren seine Frau verstorben war, kaufte er sich erneut einen der markanten Roadster. „Der war jedoch ziemlich schlecht beinander, aber ein guter Freund, der sich damit auskennt, hat uns dann geholfen.“ Insgesamt drei Jahre, von 2021 bis 2024, wurde geschweißt, geschraubt und lackiert und heute steht er da wie neu. „Jetzt fahre ich den einfach, weil es mir Spaß macht“, sagt der Grafenwöhrer, der den ganzen Arbeitsprozess sogar in einem Fotobuch festgehalten hat.

Tuning und Technik

Die große Zeit des Opel-Tunings war wohl Ende der 1980er/Anfang der 1990er und viele der Teilnehmer haben ihre Leidenschaft bis in die Gegenwart konserviert, allerdings konnte man in Oberbibrach auch feststellen, dass auch jüngere Tuner große Freude an den Boliden aus Rüsselsheim entwickeln. Christian, um die 30, einer von mehreren Opelfreunden aus Lehen bei Krummennaab, gab großzügigen Einblick in seinen giftgrünen A-Manta von 1981: „Diese Autos sind sehr tuningfreundlich und man kann sehr gut alte und neue Technik verbinden.“ So steuert er die Elektrik über ein eingebautes Tablet und kann dort sämtliche Parameter auswählen und modifizieren. Ebenso befinden sich im Motor viele zeitgemäße Techniken und Sonderanfertigungen.

„Natürlich kostet das sehr viel Zeit und Energie“, sagt er, „aber ich finde es beeindruckend, wie gut hier alle zusammenhalten.“ Er habe erst heute Früh ein Ersatzteil eines Bekannten bekommen, um in Oberbibrach dabei sein zu können, erzählt er: „Wir sind hier schon so etwas wie eine große Familie und man trifft sich immer wieder auf den Treffen in ganz Deutschland.“ Angefangen haben die Lehener mit drei Mann, berichtet Christian: „Aber es werden immer mehr.“ „Mein Mantra: Ich fahr Manta“, sagte dazu passend Julian Gernickes aus Schwarzenbach an der Saale.

Ausklang des Treffens

Am Abend spielt DJ Speedy, der selbst schon als Kind auf den Opeltreffen der 90er war, Hits aus den 1980ern. Burnouts oder Donuts – so wie damals – gibt es diesmal keine mehr. „Aber das muss ja auch nicht sein“, finden Stefan Geigenmüller und Christian Biersack vom Opelclub. „Etwas ruhiger als früher geht es schon zu“, sagt am Abend eine Gruppe Einheimischer: „Aber wir sind froh, dass es diese Treffen wieder gibt.“

Der giftgrüne A-Manta von Christian aus Lehen bei Krummennaab vereint den
Charme der 1980er mit neuster Technik, Viel Hirnschmalz sei da
hineingeflossen, sagt er. Foto: Dominik Eckert
Der giftgrüne A-Manta von Christian aus Lehen bei Krummennaab vereint den Charme der 1980er mit neuster Technik, Viel Hirnschmalz sei da hineingeflossen, sagt er. Foto: Dominik Eckert
Zahlreiche Besucher schauten sich die mittlerweile selten gewordenen
Kultautos an. Foto: Dominik Eckert
Zahlreiche Besucher schauten sich die mittlerweile selten gewordenen Kultautos an. Foto: Dominik Eckert
Den Rekord für die weiteste Anreise schaffte vermutlich dieser 1900er
Rekord aus der Schweiz. Foto: Dominik Eckert
Den Rekord für die weiteste Anreise schaffte vermutlich dieser 1900er Rekord aus der Schweiz. Foto: Dominik Eckert
„Hübsch was los“, so ein Einheimischer, war auf dem Opeltreffen in
Oberbibrach. Die Zeltplätze waren nahezu alle besetzt. Foto: Dominik Eckert
„Hübsch was los“, so ein Einheimischer, war auf dem Opeltreffen in Oberbibrach. Die Zeltplätze waren nahezu alle besetzt. Foto: Dominik Eckert

* Diese Felder sind erforderlich.