Viel zu tun für Bundespolizei: Schleuser, Widerstand, Haftbefehle

Waidhaus. An nur einem Tag verhafteten Fahnder der Bundespolizeiinspektion Waidhaus drei Personen, beschlagnahmten Waffen, waren einem Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte ausgesetzt und nahmen sechs Geschleuste in Gewahrsam.

Auf dieser Ladefläche eines türkischen Sattelaufliegers fuhren sechs Migranten unerkannt von Rumänien bis Waidhaus. Bild: Bundespolizei

Am Mittwoch nahmen die Beamten fünf Pakistaner und einen Afghanen im Alter von 16 bis 36 Jahren in Gewahrsam, die von Rumänien aus auf der Ladefläche eines türkischen Lkw unerlaubt nach Waidhaus eingereist waren.

Endstation Waidhaus

Ein bislang unbekannter Schleuser hatte ihnen nach ersten Erkenntnissen ohne Wissen des Truckers in Rumänien Zugang zum Sattelauflieger verschafft und soll dafür pro Person 800 Euro verlangt haben. Der Fahrer vernahm erst auf dem Zollhof Waidhaus Klopfgeräusche und informierte über seine Spedition die Bundespolizei.

Vier der blinden Passagiere müssen jetzt wieder zurück nach Tschechien. Ein jugendlicher Afghane (16) ist bereits dem Jugendamt übergeben worden. Ein weiterer Mann (36) war wegen Körperverletzungsdelikten im Jahr 2013 und 2017 in Österreich polizeilich in Erscheinung getreten und deshalb 2018 abgeschoben worden. Über seinen Verbleib wird der Richter entscheiden.

Alle Geschleusten waren in guter gesundheitlicher Verfassung. Der Lkw-Fahrer durfte nach der Zeugenvernehmung die Weiterfahrt antreten.

Drei Haftbefehle vollstreckt

Insgesamt drei mit Haftbefehl gesuchte Personen gingen den Waidhauser Bundespolizisten am Mittwoch ins Netz. Einer wegen des Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetzes, einer wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis und einer wegen Körperverletzung. Ersterer konnte seine Geldstrafe bezahlen und ersparte sich das Gefängnis. Die beiden anderen wurden in eine JVA eingeliefert.

Marihuana, Waffen, Widerstand

Zu guter Letzt hatten es die Bundespolizisten noch mit einem Mann zu tun, der sich während der Kontrolle in sein Auto einschloss. Die Beamten hatten bei ihm griffbereit unter dem Lenkrad eine durchgeladene Schreckschuss-Pistole mit acht Schuss, einen Schlagstock sowie kleinere Mengen Marihuana entdeckt.

Nachdem die Beamten den Mann mit zur Dienststelle nehmen wollten, verriegelte sich dieser im Wagen, gab aber bald schon auf. Ihn erwarten Strafanzeigen wegen Verstößen gegen das Waffen- und Betäubungsmittelgesetz sowie wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte.

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