Vier Elfmeter und ein kampfbetontes Unentschieden

Weiden. Es war schon eine verrückte Partie, welche die 488 Zuschauer am Freitagabend im Weidener Spardabankstadion erlebten.

Eldin Becic der Elfmeterkiller. Foto: D. Nachtigall

Vier Elfmeter, davon drei von den jeweiligen Keepern pariert, tiefer Boden und jede Menge Adrenalin, am Ende trennte sich die SpVgg SV Weiden von der DJK Ammerthal mit 2:2 (1:1). Weidens Keeper Eldin Becic hielt gleich zwei Elfmeter der Ammerthaler “Wir hätten in der ersten Hälfte klar mit drei oder vier zu eins führen müssen. Das Spiel ist wieder ein Spiegelbild unserer Situation“, betonte Ammerthals Trainer Florian Schlicker.

Weidens Stürmer Josef Rodler zu dieser Partie: „So ein Spiel habe ich in all den Jahren noch nicht erlebt. Vier Elfmeter – der Wahnsinn. Für uns als Akteure ist es nun wirklich wichtig in die Winterpause zu gehen, denn man hat es uns körperlich angemerkt, dass wir ausgepowert sind.“

Zwei Elfmeter innerhalb von zwei Minuten für Ammerthal

Das Spiel startete für Weiden eigentlich perfekt. Martin Fillo nutzte einen Querpass von Igli Cami und schon stand es 1:0. Wer aber glaubte, dass Weiden nun locker den Sieg nach Hause spielen würde, der sah sich getäuscht. „Wir waren sehr zerfahren und unruhig im eigenen Spielaufbau und sind eigentlich nicht zu unserem Spiel gekommen“, betonte Chefcoach Michael Riester. Dann kam aber die 28. Minute und Laurin Klaus trat mit einem Foulelfmeter gegen Eldin Becic an. Er verwandelte zum 1:1.

Dann wurde es kurios. Ammerthal setzte sich erneut durch und der Angriff von Oleksii Ohurtsov endete erneut in einem Foulelfmeter (29.). Der angeblich Gefoulte trat an, aber Keeper Becic rettete für die Weidener. „Ein wildes Spiel. Als neutraler Zuschauer hätte ich die Partie abgefeiert. Auch wenn es kein Leckerbissen war, aber Spannung bis zur letzten Sekunde“, unterstrich Riester. Denn nach dem Seitenwechsel ging es munter weiter.

Wunderschönes Kopfballtor von Josef Rodler

Fillo trat gegen Keeper Christopher Sommerer im Foulelfmeter an, zuvor wurde Tizian Mittereder im Strafraum behindert. Der Schuss glich einer Rückgabe und Keeper Christopher Sommerer hielt (56.). Das tat weh, aber Weiden gab nicht auf und ging durch ein wunderschönes Kopfballtor von Josef Rodler, nach tollem Zuspiel von Hendrik Geiler mit 2:1 (66.) in Führung.

Wer meinte, nun würde Weiden in ein ruhigeres Fahrwasser gelangen, sah sich getäuscht. Kevin Mutove nutzte ein Getümmel im Weidener Strafraum und hob den Ball über Weidens Becic zum 2:2 (73.). Hatten die Zuschauer nicht genug damit zu tun, das Treiben auf dem Spielfeld einigermaßen zu erfassen, so entschied erneut Schiedsrichter Jakob Putz auf Foulelfmeter, den Klaus erneut verwandeln wollte. Aber Weidens Keeper Becic war auf der Hut und klärte (77.).

Unglaublich starkes Jahr mit vier Punkten gegen den Abstieg beendet

Bis in die allerletzte Minute gaben beide Teams einfach alles, aber es blieb bei der Punkteteilung. „Trotzdem verlierst du dann dieses Spiel nicht und beendest das unglaublich starke Jahr mit vier Punkten aus zwei direkten Abstiegsduellen. Ich reduziere meine Jungs sicherlich nicht auf das heutige Spiel, sie haben ein unglaubliches Jahr gespielt und das bleibt“, das Resümee von Trainer Michael Riester.

Michael Riester ist stolz auf sein Team im vergangenen Jahr. Foto: D. Nachtigall
Michael Riester ist stolz auf sein Team im vergangenen Jahr. Foto: D. Nachtigall
Moritz Zeitler immer bemüht das Spiel für Weiden zu entscheiden. Foto: D. Nachtigall
Moritz Zeitler immer bemüht das Spiel für Weiden zu entscheiden. Foto: D. Nachtigall
Martin Fillo vom Sieger zum Verlierer. Er erzielte das 1:0 vergab aber einen Foulelfmeter. Foto: D. Nachtigall
Martin Fillo vom Sieger zum Verlierer. Er erzielte das 1:0 vergab aber einen Foulelfmeter. Foto: D. Nachtigall
Er war zur Stelle bei zwei Elfmetern, Eldin Becic. Foto: D. Nachtigall
Er war zur Stelle bei zwei Elfmetern, Eldin Becic. Foto: D. Nachtigall
Foto. D. Nachtigall
Foto: D. Nachtigall
Foto: D. Nachtigall
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