Vision des Erfindervereins: Eine Anlage nach Pfarrer Kneipp

Eschenbach. Bereits vor vielen Jahren gab es Versuche in Eschenbach eine Kneippanlage zu errichten. Nach mehreren Anläufen wurde die Idee dann irgendwann wieder aufgegeben. Der Erfinderverein hat da etwas dagegen.

Grafik: Hubert Schmidt

Der Besuch einer Erholungsfürsorge im November in Bad Wörishofen lieferte nun den Anstoß, das Projekt „Eschenbacher Kneippanlage“ wiederzubeleben. Eine Kneippanlage ist selbstverständlich keine Gastwirtschaft – es ist eine Einrichtung, um den Körper durch kaltes Wasser zu ertüchtigen. Der Name kommt von Pfarrer Sebastian Kneipp, der damit sehr große Heilerfolge erzielte.

Schon als junger Mann hörte Kneipp von der Heilkraft des Wassers. Als er an Tuberkulose erkrankte, lief er jeden Morgen viele Kilometer, um durch kalte Wasseranwendungen Milderung zu erlangen. Die Krankheit galt damals als unheilbar. Ihm gelang es jedoch, sich mit kalten Bädern zu heilen.

Gemeinsam die Vision unsetzen

Bürgermeister Marcus Gradl, immer an echten Verbesserungen für Eschenbach interessiert, machte bei einer Unterredung dann den Vorschlag: Planung Erfinderverein und Ausführung Stadt. Sofort wurden in einem Rundbrief die Mitglieder der Oberpfälzer Erfindergemeinschaft OPEG gefragt, ob denn jemand bereit wäre, die entsprechende Planung zu übernehmen.

Michael Zwerenz, Diplom-Ingenieur (FH) mit Fachrichtung Innenarchitektur, war sofort interessiert und machte sich begeistert an die Umsetzung. Dazu holte er Informationen aus allen Richtungen ein, viele Kneippanlagen wurden begutachtet, Freunde sandten ihm Fotos von Kneippanlagen aus ganz Deutschland.

Futuristisch aber erschwinglich

Als Mitglied des Erfindervereins wollte Zwerenz natürlich etwas Besonderes abliefern. Ein starkes Design sollte es bekommen, aber auch kostengünstig realisiert werden können. . So entstand aus vielen Ideen schließlich eine Vision.

Nun wurde getüftelt, geplant und skizziert. Ende April traf sich schließlich eine Abordnung des Erfindervereins mit dem Bürgermeister im Rathaus. Michael Zwerenz legte seine Pläne vor und erläuterte sie. Anschließend wurde noch lange über Standort und Ausführung beraten.

Die Eschenbacher Kneippanlage

Die Anlage soll direkt am Bachbett des Eschenbach, entlang des grünen Bandes zum Rußweiher entstehen. Das Tretbecken sowie ein Armbecken sollen außerhalb des Eschenbach aufgestellt werden. Das Wasser zur Versorgung wird direkt aus dem Bach entnommen und durch einen Überlauf wieder zurückgeführt. Als Pumpen für die Wasserversorgung sind entweder ein rein durch Wasserkraft angetriebener hydraulischer Widder oder eine solarbetriebene Pumpe geplant.

Eine große Plattform aus Holz trägt die dort vorgesehene Ruhebank und das Kneipp- Armbecken.

Zurzeit laufen mehrere Anfragen für Materialbeschaffung und die verschiedenen handwerklichen Leistungen. Manchmal werden Träume wahr und hoffentlich auch bald die erste Eschenbacher Kneippanlage.

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