Volksnaher Seelsorger: Flosser Pfarrer Max Früchtl feiert 70. Geburtstag

Floß. Wenn nur alles schon vorbei wäre, das wäre ihm am liebsten. Doch Pfarrer Max Früchtl kann sich nicht davonstehlen, will er letztlich auch gar nicht.

Pfarrer Max Früchtl. Foto: Fred Lehner

Seinen 70. Geburtstag, den der Geistliche am Freitag feiern kann, will er gerne mit seinen Pfarrangehörigen in der Eucharistie als große Danksagung am Samstag um 18 Uhr in der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer begehen. „Schließen Sie mich in ihr Gebet ein, damit machen Sie mir die größte Freude“, ist aus dem letzten Pfarrbrief zu lesen.

Und noch eine Bitte fügt der Jubilar an: „Was ich brauche, habe ich, und was ich nicht habe, brauche ich nicht“. Auf Geschenke verzichtet er, doch wer unbedingt etwas schenken möchte, kann dies für die Renovierung des Kirchturmes und der Kreuze mit einer Spende tun. Dann haben alle etwas von den segensreichen Auswirkungen dieses Geburtstages.

„Hier gehörst du her“

Längst fühlt sich Max Früchtl in seiner Pfarrgemeinde in Floß heimisch, nachdem er vorher in Wiesau und Falkenberg segensreich viele Jahre gewirkt hatte. Die Flosser Pfarrkirche spricht der immer gut aufgelegte und überaus hilfsbereite Seelsorger gerne als „Heiligtum“ an. Beim Betreten des Gotteshauses überkam ihn das beglückende Empfinden: „Hier gehörst du her“. Seit 1. September 2017 ist der in Cham geborene Priester da. Bischof Rudolf Graber hat ihn am 26. Juni 1982 im Hohen Dom zu Regensburg zum Priester geweiht.

Seit der Weihe des Gotteshauses in Floß 1912 ist Max Früchtl der siebte Geistliche in der Flosser Pfarrei. Seine besondere Aufgabe sieht er in der Betreuung der Heimbewohner im Seniorenwohnheim „Am Reiserwinkel“, wo er nach seinen vorherigen Besuchen alle 14 Tage für die Gläubigen beider Konfessionen Eucharistie feiert. Auch die Kinder haben es ihm angetan. Seine regelmäßigen Besuche und Segnungen im Kindergarten möchte er nicht missen.

Rege Vereine und Organisationen

Überaus angetan ist Pfarrer Früchtl von der Aktivität, der Hilfsbereitschaft, des Miteinanders der kirchlichen Vereine und Organisationen, darunter der Frauenbund, der Männerverein, die CAJ, die Eltern-Kind-Gruppe, dem Förderverein Kindergarten und dem Seniorenkreis, wo er bei den monatlichen Treffen gerne dabei ist. Die Pfarrei hat einen aufrechten, ehrlichen, aufgeschlossenen Freund als Geistlichen und Seelsorger, der gerne das persönliche „Du“ anbietet und damit ein Vertrauensverhältnis besonderer Art schafft.

Das gilt auch für seine aus ganzem Herzen, innig und warmherzig kommenden eindrucksvollen Predigten und Verkünder des Wort Gottes. Die Ökumene steht für den Geistlichen nicht nur auf dem Papier, mit seinem Mitbruder, Pfarrer Wilfried Römischer praktiziert er sie bei vielen Anlässen immer wieder.

Der Blick nach vorne

Seine bevorstehenden Aufgaben und Herausforderungen sieht Max Früchtl im Bereich der kirchlichen Einrichtungen, von der Sanierung der Pfarrkirche und Erneuerung der Kreuze an Kirche und Kirchturm, Fertigstellung der Sanierung der St. Nikolauskirche, die bevorstehende Erweiterung des Kindergartens St. Johannes Maria Vianney sowie des Herz-Jesu-Hauses. Alles mit Bedacht angehen und sicher finanzieren, um das geht es dem Pfarrer ganz besonders. Ein dickes Lob gilt der unvorstellbar großen Spendenbereitschaft der Pfarrangehörigen und der Bevölkerung. Das erlebe man selten, wenn überhaupt, so deutlich wird Max Früchtl.

Ausspannen kennt er eigentlich gar nicht, doch im August steht Jahr für Jahr sein Urlaub in Frankreich an. Kraft schöpfen, um weiter tätig im Weinberg des Herren segensreich wirken zu können, ist sein Motto. Damit will er auch gesagt haben, dass ein Ende seines Wirkens in Floß nicht abzusehen ist.

„Jetzt wird erst mal Eucharistie gefeiert und dem Herrgott Dank für all das Gute, das er an mir getan hat, gesagt“, freut sich Pfarrer Max Früchtl und sagt schon im Voraus all denen ein herzliches Vergelt’s Gott, die mit ihm im Gottesdienst und anschließend beim Stehempfang im Pfarrsaal feiern.

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